Montag, 11. November 2019

Superschöner Projekttag in Gochas


Wie erwartet war die Nacht sehr ruhig und laaaaaaaang, somit viel geruht und geschlafen. Ein Blick aus dem Dach zeigt, die Sonne kommt. Also, 6:00 Uhr, 18 Grad aufstehen, duschen, Auto verpacken und bereits um 7:30 Uhr gibt es Frühstück. Ich hatte mir gestern noch frische / weiche Brötchen mitgenommen, davon wird jetzt eins mit lecker Nutella verhaftet. Dazu natürlich gaaaaaaaanz frische Milch.






Gegen 8 Uhr starte ich in Richtung Gochas. Nur Madaleen wusste genau, das und wann ich komme, für den Kindergarten und die Schule sollte es eine gewisse Überraschung sein. Die Schule wusste, dass ich vermutlich am kommenden Tag in Gochas sein würde, nur heute war nicht wirklich bekannt, also stehen jetzt überraschende Besuche an. Zuerst natürlich zu meinem Herzensprojekt, dem Epiphany Kindergarten.




Juanita, eine junge Lehrerin im Kindergarten und Lisma, die Leitung des Kindergartens waren bei meinem Eintreffen ganz normal mit dem Tagesablauf beschäftigt. Ich wollte und habe nicht gestört und mir den Ablauf angeschaut. Hier einige Eindrücke.





Auch bewegte Bilder ...

Nach der Aufwärmrunde ging es dann zum Malen, aufgeteilt in 2 Klassen.



















Gegen 9 Uhr dann die Frühstückspause, heute gibt es, wie nahezu jeden Tag, Papp.






Nach dem "Essen" geht es dann in die Pause. Heiß begehrt die hiesigen "Bobby" - Cars (Haben wir in mehreren Etappen gespendet). Aufgrund der Menge der Autos, sind zuerst die Mädchen dran und dann kommen die Jungs. Ganz offensichtlich ein riesiger Spaß für die Kleinen. Die Bilder müssen wohl nicht weiter kommentiert werden - einfach zu schön für das Herz ...

























Auch bewegte Bilder ...

Dann geht es auch noch auf die Rutsche. Hier will ich dann endlich mal ran und schauen, ob hier ausgebessert werden kann. Ich denke der deutsche TÜV würde den Laden dicht machen - zurecht.




















Viele, viele Bilder, ja stimmt, nur ich konnte mich nicht entscheiden und ich will meine so schönen Eindrücke gerne teilen. Wer nicht möchte, kann ja schnell drüber scrollen.

Da es jetzt hier mit der nächsten "Schulstunde" weitergeht und ich nicht stören will, mache ich einen kleinen Abstecher zur Schule. Natürlich ist das Gelände von einem Zaun umgeben und das Tor mit einem Schloss verriegelt. Maria und Gerda sehen mich und lassen mich rein.



Im Eingangsbereich der Schule

Wir stimmen uns kurz zum morgigen Tag ab. Ich erfahre, dass morgen die feierliche Eröffnung der neuen Bibliothek sein wird, weil ich vor Ort bin. Somit muss ich dann pünktlich hier sein und am geplanten Ablauf teilnehmen, für ca. 1 Stunde. Ansonsten habe ich einen tollen Austausch mit den beiden. Gerda musste dann zum Unterricht und ich unterhielt mich noch etwas länger mit Maria, der Schulleiterin.

Ich erfahre viele interessante Dinge über Maria, wann sie vermutlich in Rente geht, was sie hier schon alles angeschoben und weiterhin geplant hat. Dabei am wichtigsten die schon gestarteten Girls und Boys Clubs. Hier wird eine frühe Aufklärung zu vielen Themen rund um Mädchen, Jungs und vor allem Mädchen und Jungs betrieben. Dabei kommen auch hier gleiche Ideen und Umstände hoch, die ich an verschiedenen Stellen auf meiner Tour bereits erfahren habe.

Ein Beispiel, welches nicht neu ist / sein kann, aber offensichtlich erst jetzt massiv aufkommt und man sich aktuell an verschiedenen Orten dieser Problematik annimmt. Auch afrikanische Mädchen bekommen irgendwann ihre Periode. Bisher war es dann wohl eher normal, dass diese Mädchen dann jeden Monat für ca. 1 Woche der Schule fernbleiben. Weil sie nichts haben, um sich entsprechend zu versorgen und weil dieser "Umstand" auch nicht wahrgenommen werden soll. Hier sind einfache Lösungen bereits in der Umsetzung. Die Lehrer haben gesammelt und aus eigener Tasche Binden (Sanitary Pads) gekauft und stellen diese den Mädchen zur Verfügung. Hier muss schnell geholfen werden, sonst haben die Lehrer bald nichts mehr von ihrem ohnehin nicht gerade üppigen Gehalt.

Gegen 11:20 Uhr bin ich wie besprochen bei der Kirche und somit bei Madaleen aufgeschlagen. Wir laden die bereits von ihr in kleine Portionen gehackten Wassermelonen ein und fahren zusammen wieder zum Kindergarten. Gegen "High Noon", also 12 Uhr ist hier Schluss und es gibt noch ein gemeinsames Essen (Lunch). Wir stellen den Nachtisch zur Verfügung. Als wir ankommen wird die Essenausgabe gerade vorbereitet. Es gibt Pasta, heute angereichert mit Thunfisch. Auch dies unterstützen wir, damit es regelmäßig zusätzlich auch mal Fleisch und Fisch gibt.




















Obwohl jeder mindestens 2 Stücke bekommen hat, gab es noch eine regelrechte "Klopperei" um die verbliebenen 4 Stücke. Die dann ganz fair in kleine Stücke geteilt und verteilt wurden. Wassermelone gibt es hier ganz selten, im Grunde nie ...


Bevor die Kinder dann nach Hause marschieren, kommen alle zusammen. Es wird gesungen, gebetet und sich dann verabschiedet.


Zum Abschluss / Abschied ein Gebet und Abklatschen (frisch eingeübt)

Madaleen war schon vor dem Ende dieser "Veranstaltung" nach Hause zurückgekehrt. Ich folgte ihr jetzt und war gegen 13 Uhr, wie immer, pünktlich zum Lunch in ihrer Küche. Gustav, ihr Mann und Pastor der Gemeinde, war auch dort. Es gab ein Gebet und dann aßen wir zusammen. Dabei wie immer interessante Gespräche. Unter anderem, dass die beiden noch keine Verlängerung ihrer Aufenthaltsgenehmigung haben und wenn diese bis Mittwoch nicht vorliegt, sie ausreisen müssen - Nachtrag: dazu ist es dann auch gekommen.

Wir sprachen viel über Kindergarten und Projekte in der Schule. Ich übergab das Geld für den Kindergarten für das kommende halbe Jahr und auch schon als Reserve, etwas Geld für die Mädchen der Schule, falls notwendig, für die "Sanitary Pads". Ich nutzte den Internet-Zugang und bloggte die vorbereiteten Einträge. Auch sprachen wir über andere Projekte und dazu wollte ich mich noch mit jemandem aus den Ort austauchen, die hier in Gochas eine Lodge mit Campsite betreibt. Auch dieses Mal bekam ich wieder Fleisch von den beiden, heute tiefgefrorenes Oryx-Filet. Ich verstaute dies im Kühlschrank und verabschiedete mich.

Auf der Lodge um die Ecke angekommen, erkundigte ich mich nach einem Platz und wie es dort aussieht. Alles auf grün, also schnelle Entscheidung, zurück zur Auob Lodge, dort auschecken, Tisch und Stühle aufladen und dann hier wieder her. So geschah es dann auch, dass ich bereits um kurz nach 17 Uhr wieder zurück war. Zum erhofften Austausch sollte es aber mangels Zeit nicht mehr kommen, ist aber eingeplant für den nächsten Morgen. Also entspannter Abend mit 2 Hunden zur Bewachung - Foto nur von einem Hund - Australian Cattle Dog.



Der hat mich die ganze Nacht bewacht. Ich habe mir dann ganz relaxed einen Teil vom Oryx-Filet gemacht und dazu etwas Kartoffelsalat. Wow, vermutlich das beste Oryx ever - vielleicht wegen der Qualität vom Fleisch, vielleicht wegen der Zubereitung, egal - megaaaaaa lägggggaaaaaaaaa.




Hier war auch WLAN-Empfang also noch etwas bloggen und gegen 22 Uhr zu Bett.

Tageshöchsttemperatur: 31 Grad
Gefahrene Kilometer: 26

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