Sonntag, 5. Juni 2016

Zusammenfassung und Highlights - Südliches Afrika im Mai 2016

Hier eine Zusammenfassung von schönen Momenten, Ereignissen, Erlebnissen, etc.

Länder, die bereist wurden: Namibia und Südafrika


Gefahrene Kilometer: 3.563 km

Höchste Tageskilometer: 508 km (von Windhoek nach Sesriem)

Bestes WLAN: Daan Viljoen

Bestes Datennetz: Daan Viljoen

Bestes Frühstück: Red Dune Camp


Beste Übernachtung (schlafen) im Haus: Nossob Guest House


Beste Übernachtung (schlafen) im Dachzelt: Red Dune Camp

 
Schönste Unterkunft: Fish River Lodge

 
Bester Game Driver: Auas Safari Lodge mit Richard

Schönster Sonnenaufgang: Fish River Lodge

 
Schönster Sonnenuntergang: Auas Safari Lodge Game Drive


Nachhaltigstes Verkehrsschild: 100er

 
Kälteste Nacht: Sun Karros - Daan Viljoen (-3 Grad)


Kältester Pool: Fish River Lodge

 
Mein Moment: Die 4 Gepardenbrüder


Neuer Geheimtipp: Kalahari Farmstall kurz vor Mata Mata


Liebste "Mein Afrika"-Szene: Sunny vom Kalahari Farmstall

Tiersichtung: Die 4 Gepardenbrüder kurz vor Mata Mata


Mein neues Lieblingsbüro: Deck am Lake Oanob


Bestes Restaurant-Essen: Joes Beerhouse


Bestes Draußen-Essen: Eland auf dem Gaskocher zubereitet


Bester Nachtisch: Vanille-Eis mit heißer Schokosoße (extra) Restaurant Sun Karros


Schlechtester Nachtisch: Vanille-Eis mit heißer Schokosoße auf Lapa Lange Lodge
"Hier besser nicht einmal ein Foto"

Hilfreicher Moment: Upgrade BC von Johannesburg nach Windhoek und Johannesburg nach Dubai


Neues Getränk: Springbokkie


Toller Moment: Game-Karte bei Joes Beerhouse


Besonderer Moment: Draußen Schlafen / Ruhen Fish River Lodge und Red Dune Camp



Tipp für Übernachtung: Fish River Lodge - Chalet Nummer 11

Tipp zum Tanken: Wenn rüber in den KTP nach Südafrika, Auto in Namibia volltanken, Stand Mai/2016 2,50 N$ / ZAR Unterschied pro Namibia

Erkenntnisse: Auf Gas kochen klappt super

Einkaufen: Shoprite in Rehoboth und Spar in Mariental



Bis demnächst ...

Sonntag, 29. Mai 2016

Der finale Flug nach Hamburg

Die Zeitumstellung von + 2 Stunden mit eingerechnet, wird der Flieger um 4:15 Uhr geweckt. Eine gute halbe Stunde vor der erwarteten Landung in Dubai. Ich habe sicherlich ein wenig geschlafen, aber zumindest geruht und das gute 5 Stunden. Meinem Magen geht es noch nicht wirklich besser, also nix komfortables Frühstück in Dubai. Hier geht jetzt alles Schlag auf Schlag. 4:46 Landung, 4:53 am Gate B23. Dieses Gate ist deswegen gut, weil sich hier der Einzugsbereich für die Transferflüge befindet, also nix langes rum rennen auf dem Flughafen. Alles geht heute sehr schnell bei der erneuten Gepäckkontrolle, sind auch nur wenige vor mir, so dass ich bereits um 5:07 Uhr in der Emirates Lounge im Bereich B angekommen bin. Das ist mal richtig schnell.

Ich suche mir einen eher ruhigen Bereich gegenüber von Costa und traue mich nicht, mir etwas zu trinken, geschweige denn zu essen zu holen. Um 6 Uhr nehme ich dann meinen ganzen Mut zusammen und bestelle mir eine heiße Schokolade, natürlich in large. Schmeckt sehr gut, bringt meinem Magen aber nicht wirklich Besserung. Ich wechsle in den Tischbereich und versuche etwas zu bloggen. WLAN ist zeitweise verfügbar, aber man fliegt immer wieder raus. Leider hat Emirates es immer noch nicht geschafft, in der eigenen Lounge die Gäste entsprechend zu versorgen. Okay, es ist Sonntag kurz nach 6 Uhr morgens und in dieser Lounge sind vermutlich gut 1.000 Menschen und jeder hat irgendwie ein SmartPhone oder einen Computer am Start - ist also zu verstehen - nö, nicht wirklich. Wirklich bloggen geht also nicht, da ich mehr damit beschäftigt bin, mich mit dem WLAN anzufreunden. Ich schreibe etwas in Notepad und gebe dann auf. Starte um 8 Uhr. Vorher noch kurz shoppen und auf zum ganz hinteren Bereich, zum Gate C43.

Da war doch was! Das sind doch die Gates, die für den Bustransfer zum Flugzeug dienen. Sollte ich wieder eine kostenlose Flughafengesamtumrundung gewonnen haben? Jupppp, knapp 20 Minuten benötigt der Bus vom Gate zum Flieger. Nur sehen kann man nicht viel, da die Scheiben des Busses entsprechend blickundurchlässig beklebt sind. Es ist warm in Dubai, deutlich über 30 Grad. Unser Bus ist der erste der den Flieger mit Menschen beglücken möchte und stoppt an der hinteren Treppe. Ich stehe ganz hinten im Bus und auf der dem Flugzeug zugerichteten Seite. Ich versuche immer früh in den Flieger zu kommen, weil ich viel Platz für meinen Rucksack benötige. Sollte also klappen, der Fahrer würde die Türen öffnen und ich bin schwupps mit als erster an Bord.

Nix da, er öffnet nur die vordere Tür und ich bin damit einer der letzten. Okay, Plan B muss her. Ich sitze ja in Reihe 24, warum also von hinten durch den ganzen Flieger? Ich frage den Einweiser an der Treppe, ob ich auch zur vorderen Treppe gehen könne. Dies verneint dieser, aber ich könne kurz warten, bis der Bus leer ist und mich dann den beiden Asiaten anschließen, die auch zur vorderen Treppe möchte, dann würde der Bus vor fahren - zu Fuß ist nicht erlaubt. Jupp, machen wir so. Der Bus leert sich schnell und die hintere Gangway zum Flieger ist voller Menschen. Der Plan hätte super klappen können, wenn die 5 letzten im Bus nicht entschieden hätten, es ist zu warm draußen, warum auf der Treppe warten, wir warten im Bus, bis die Treppe frei ist. Und so geschah es auch. Die Treppe war fast geleert, dann traten auch die letzten 5 ihren Marsch über die Treppe an. Der Bus fuhr die 20 Meter weiter und wir drei stiegen aus und betraten den Flieger über die vordere Treppe.

Wie schön, dass die meisten Menschen den Einsteigeprozess in ein Flugzeug, als ihre persönliche Rache an den viel zu engen Gängen sehen. Wie ist es anders zu erklären, dass sich jeder genau die Zeit nimmt, die er braucht, um sein Gepäck in Ruhe über sich zu verstauen, die Dinge für den Flug erst jetzt rauszusuchen und sich dann endlich hinsetzt. Statt, zumindest die nächsten durchzulassen und dann nach und nach zu operieren? Als ich in Reihe 24 ankam, sah ich weiter hinten nur ein riesiges Knäuel von Menschen, die hinter den beiden in den Gängen befindlichen Personen warteten, bis die ihre Rache genommen hatten. Ich konnte mir also ganz gemütlich mein Staufach aussuchen und meinen Rucksack dort einbringen - Plan B war also doch gut.

24H ist der Gangplatz am Notausgang, mit richtig viel Platz. Natürlich mit dem kleinen Nachteil, dass hier alles vorbei muss und man ewig angerempelt wird. Mit gut 30 Minuten Verspätung hebt der Flieger um 9:37 Uhr Richtung Deutschland ab. Bin müde, versuche etwas zu ruhen. Ab 10 Uhr wird das WLAN an Bord bereitgestellt, ab 10:30 Uhr bin ich am bloggen, will ja vor dem Ende der Reise up-to-date sein. Lasse die Mahlzeiten aus. Nehme nur Wasser, Tee und dann noch Cola - scheint zu helfen.

Uhr 2 Stunden zurückstellen und dann wird überpünktlich um 13:37 Uhr in Hamburg gelandet. Alles geht ganz zügig. Elektronische Passkontrolle funktioniert reibungslos und das Gepäck kommt auch nach wenigen Minuten. Beide Taschen da, nichts beschädigt, die Schlösser scheinen zu helfen. Das war es ... Jetzt noch die Highlights ...

Samstag, 28. Mai 2016

Von Windhoek über Johannesburg nach Dubai

Es musste ja soweit kommen, der Tag der Rückreise war da. Aber, ich kann schon jetzt sagen, das waren keine 2 Wochen, sondern gefühlt mindestens 4 - 6. Ich hatte bei meiner Ankunft gestern etwas länger mit einer Reinigungskraft zu tun, weil sie wohl alles richtig gut und brauchbar übergeben wollte. Die Klimaanlage funktionierte nicht. Sie holte extra eine andere Fernbedienung, klappte auch nicht. Ich sagte noch zu ihr "Alles gut, so heiß ist es ja nicht", darauf sie "Aber es wird sehr kalt und das ist auch die Heizung". Ok, ich stimmte zu, dann solle man dies in Ordnung bringen. Binnen Sekunden war ein Techniker vor Ort. Wenige Griffe und das Teil rannte wieder. Es kam zwar nicht viel an Wärme raus, lag aber sicherlich nur an den Einstellungen.

Tja, aber der Clausen friert ja nie. Ich habe das ganze Treiben irgendwie ignoriert und wohl unterschätzt. Es sind 22 Grad und so kalt wird es schon nicht werden. Dennoch hatte ich 26 Grad und Lüftung auf volle Kraft gestellt, als ich zum Essen gegangen bin. Als ich zurück kam, spürte ich schon einen Unterschied zu draußen, aber warm ist dann doch etwas anderes. Als ich dann gegen 23 Uhr ins Bett krabbelte, setzte ich voll auf mich als Wärmflasche. Aber, das Bett war durch und durch so runtergekühlt, dass auch ich es nicht geschafft habe, etwas Wärme reinzubringen. Um 2 Uhr hatte ich dann endlich ein Einsehen, stand auf und suchte nach einer Wolldecke, die auch brav am Ende des Bettes stationiert war. Und siehe da, binnen Minuten spürte ich eine Wirkung. Aber machen wir es kurz, die Nacht war gebraucht. Ich habe sicherlich noch etwas geschlafen aber mehr geruht. Am Ende waren es dann doch -3 (MINUS DREI) in der Nacht und beim Aufstehen so gegen 6:15 Uhr immer noch nur 0 (NULL) Grad. Camping wäre auch gegangen, aber ...

Hier noch ein technischer Hinweis für Blogger oder andere, die intensiv im Urlaub "Always on" nutzen wollen oder müssen. Die mit Abstand beste und schnellste Verfügbarkeit für WLAN und normales Handy-Netz gab es hier im Daan Viljoen Park. Zwar reichte das WLAN-Netz nicht bis ins Zimmer, aber vor der Tür noch ideal. Auch ein sehr schnelles normales Datennetz ist hier verfügbar.

Ich also endlich hoch und die Taschen zusammengepackt. Duschen, Auto beladen und um 7:20 Uhr zum Frühstück. Natürlich war ich wieder alleine hier. Aber es gab Toast, Aufschnitt und auch Eier und Speck.


Alles in Windeseile verhaftet und war bereits um 7:45 vorne am Gate, bei inzwischen fröhlichen 2 Grad. Kurz nach 8 in Windhoek und bei Engen nochmals 78 Liter Diesel mit 50 ppm ins Auto kippen lassen. Danach zu Savanna und den Wagen zurückgeben. Mark macht die Übernahme. Ich kenne ihn schon eine Weile und er zeigte mir gleich Bilder von seinem vor 5 Wochen geborenen Kind. Süß so ein kleines zierliches schwarzes Baby. Man sah ihm an, wie stolz, happy und ausgeglichen er war. Kurzer Austausch noch zum Auto und Übergabe fertig.

Dann kam auch schon Bianca. Ich übergab ihr die Dinge, die sie für mich in der Garage aufbewahren wird, bis zur nächste Reise. Putzigerweise ist es richtig mehr geworden, aber sie hat nicht geschluckt, als sie die große Tüte in ihr Auto beförderte. Dann kurz Abrechnung der Dinge, die sie für mich für Gochas ausgelegt hat und eine herzliche Verabschiedung bis ganz schnell wieder. Samuel der Fahrer stand schon bereit, lud meine Taschen in den Bus und wir verließen Savanna gegen kurz vor 9.

Mein Afrika: Dieses mal sogar mit Foto. Es gibt in und um Windhoek einige neue feste Radarkontrollen. Aber diese gefällt mir besonders gut. Die Reduzierung auf 100 km/h wird signalisiert und nur wenige Meter dahinter steht dann schon der Knipser - ich meine bei uns ist das so gar nicht erlaubt. Aber wir sind ja in Afrika.


Für diejenigen, die demnächst nach Namibia reisen wollen und selbst vom Flughafen in die Stadt fahren werden, hier die Koordinaten des Starenkastens: S 22°33,327' , E 17°12,446'. Samuel hat freundlicherweise hier kurz gehalten, damit ich ein Foto machen konnte. Dazu noch eine Info aus dem Navi. Bezeichnenderweise ist das Teil auf Höhe des Anwesens "Hoffnung" aufgestellt.


9:30 Uhr am Flughafen, Schlange vor dem SAA-Schalter von ca. 20 Personen, ich war dran um 9:52 Uhr - geht doch. Wie immer die Diskussion, mein Gepäck sei zu schwer. Dann zucke ich die Emirates-Karte, betretene Miene, weil keine zusätzliche Einnahme winkt und wichtiges Tun hinter dem Schalter. Dieser Kollege war ganz eifrig und hat meine Emirates-Kundennummer irgendwo im System eingetragen. Und das alles wegen 2 kg, denn ich brachte 32,2 kg auf die Waage. 30 kg sind in der Economy erlaubt, die stehen auch so im Ticket, ich darf aber 46 kg mitnehmen, also noch lange nicht erreicht - egal. Ich bekomme auch schon die Bordkarten für die Emirates-Flüge, das hatte im Januar bei Air Namibia nicht geklappt. Noch schnell ins Restaurant, einen Shake einsaugen und dann durch die Kontrollen. Wie immer hier überhaupt kein Problem, weder die Schuhe muss ich ausziehen, noch das Notebook einzeln legen - ich denke, dann kann man das auch ganz abbauen hier. Halb elf bin ich im Wartebereich, 10:37 Uhr wird Boarding aufgerufen - läuft.



Brav wie an einer Perlenkette gezogen, marschieren wir an den menschlichen Wegweisern über das Rollfeld bis hin zum Airbus A320-200. In der Abflughalle sah es gar nicht so voll aus, aber der Flieger sollte es werden. Pünktlich um 11:16 Uhr heben wir ab, 1:40 Stunde bis nach Johannesburg kein Thema. Ich lasse Lunch aus, freue mich schon auf die Emirates-Lounge in Johannesburg. Zeit + 1 Stunde und SIM-Karten tauschen, always on ist auch hier das Motto. Um 13:50 Uhr Ortszeit landen wir bei schnuckeligen 17 Grad in Johannesburg. Nur eine Stunde später, Fahrt zum Finger, Passkontrolle, Gepäckkontrolle und etwas stöbern bei den Afrika-Shops, erreiche ich die Emirates-Lounge.

Laut Öffnungszeiten ist die Lounge erst ab 16 Uhr geöffnet, wie ich aber später rausfinden werde, hat dies etwas damit zu tun, ab wann es frisch zubereitetes Futter für die hungrige Meute geben wird. Geöffnet ist und ich spaziere hoffnungsvoll auf die einzige Person hinter dem Empfangstresen zu. Nun die Frage der Fragen: "Do you have Business Class seats available to Dubai?" Ein schneller Blick ins System und die berauschende Antwort: "Would you like to pay with miles or cash?" Jaaaaaaaa, das ist doch mal ein guter Moment, hilft einfach, wenn ein Nachtflug ansteht und ein breiter Sitz mit Liegefunktion lockt. Nur, als wir uns über die dafür aufzuwendenden Meilen austauschten, war ich doch etwas erschrocken. Bei meinem letzten Upgrade wurden hier 37.500 Meilen aufgerufen, heute sollen es aber 61.250 Meilen sein. Jupp, Ticket war sehr günstig, somit ist die Differenz auch viel höher - egal gekauft. Ich kann sogar zwischen Gang und Fenster wählen. Da ich beabsichtige zu schlafen, wähle ich das Fenster - 6K. Auch frage ich an, ob ich für den Weiterflug von Dubai nach Hamburg auf die Notausgangsreise wechseln kann. "Werde ich prüfen" entgegnete sie.

Das lief doch mal richtig gut. Einfach und auf den Punkt genau, was ich angefragt hatte. Also rein in die Lounge und bloggen. Das vorhandene Futter war offensichtlich vom vorherigen Flug, sprich für die Gäste und wird jetzt nach und nach weggebracht. Und, ja und Punkt 16 Uhr wird neu aufgefahren.



Ich nehme mir etwas vom frischen Buffet und mixe mir ein Alsterwasser (Beer Shandy). In den knapp 4 Stunden bis zum Boarding schaffe ich 2 Tage bloggen - super. WLAN verfügbar und schnell genug, um einiges hochzuladen ohne lange zu warten. Irgendwann kommt die nette Empfangsdame vorbei und drückt mir mein Ticket für den Weiterflug nach Hamburg in die Hand. Es hat geklappt, 24F steht handschriftlich dort vermerkt. "Ich würde am Gate jeweils für beide Flüge neue Bordkarten bekommen", erklärte sie mir. Um 18:10 Uhr dann der Aufruf zum Boarding.

Mein Afrika: Als ich am Abfluggate ankam, standen dort drei Damen. Es fiel schnell auf, eine wusste bescheid, denn wenn bei den anderen etwas nicht normal verlief, fragten sie bei der "Einen" nach. Vermutlich lag der Fehler bei mir, ich hätte einer der anderen, nennen wir sie "Special", nur mein Ticket hingeben sollen, das System hätte gepiept, die neue Bordkarte würde gedruckt und alles wäre schnell und sorglos verlaufen. Aber, ich musste ja versuchen mitzudenken und Special ihren Job erklären - grrrrr. Dies lag aber daran, dass ich auch für den Weiterflug ein neues Ticket wollte und nicht nur für diesen, daher fand ich, musste ich sie ansprechen. Ich: "Ich bekomme zwei neue Tickets, würden sie mir diese bitte umtauschen?" Special: "Warum bekommen Sie neue Tickets?" Ich: "Weil ich jeweils andere Sitzplätze zugewiesen bekommen habe". Special: "Warum?" Ich: "Wofür ist das wichtig? Und was ändert der Grund an dem Sachverhalt? Bitte das Ticket unter den Scanner halten, dann wird es schon piepen". Na, da hatte ich sie aber deutlich auf dem falschen Fuß erwischt.

Mit deutlich verändertem Gesichtsausdruck versuchte sie das Ticket für diesen Flug irgendwie so unter ihren Scanner zu bugsieren, dass das System sich daraufhin hoffentlich melden würde. Es gelang ihr aber nicht. Das System machte irgendwie gar nichts, lieferte einfach kein Ergebnis. Dann piepte es doch endlich, aber mit dem was das System für mich rausgespuckt hatte, wusste sie ganz offensichtlich nichts anzufangen. "Ich wäre jetzt ein spezieller Fall, der von ihrer Kollegin bearbeitet werden muss. Ich möge bitte zurücktreten und den Weg für die einfachen Gäste frei machen" Sprach's und gab das Ticket zu der Einen rüber. Ach so, jetzt bin ich also speziell - okääää. Die "Eine" fragte gar nicht erst was denn los sei, auch scannte sie das Ticket nicht, sondern hackte eifrig meinen Namen ins System. Keine 30 Sekunden später spuckte der Drucker 2 nagelneue Bordkarten aus, die mir dann Special mit einem merkwürdigen Grinsen übergab.


18:30 Uhr sitze ich auf 6K. Der Purser des Fluges kommt und begrüßt mich persönlich und erklärt mir, dass der Platz neben mir auch frei ist und nur im Notfall belegt werden würde - läuft. Mit etwas Verspätung geht der Flieger raus. 6.419 km bei einer errechneten Flugzeit von 7:23 Stunden liegen vor mir. Da meldet sich langsam mein Magen mit etwas Unwohlsein. Wie noch mehr froh bin ich, mich hier ausstrecken zu können. Ich wollte ohnehin nix Essen, jetzt ist die Entscheidung noch klarer. Ich schaue mir einen Film an, Spooker mit Kit Harrington - dem John Schnee aus Game of Thrones und wickle mich um kurz nach 21 Uhr in Decke und Kissen und mache es mir in meinem Flugbettchen so bequem es irgend geht. Ohrenstöpsel helfen gegen den Krach ...

Freitag, 27. Mai 2016

Letzte Unterkunft: Sun Karros - Daan Viljoen

Die Nacht war schon wieder richtig gut. Dennoch, der Tag bringt noch Aufgaben mit sich, also 6:30 Uhr aufgestanden. Es ist auch hier kühl, nur wenige Grade erklimmen das Thermometer. Die Anbindung auf Auas ist eher schlecht. Manchmal kommt ein normales Netz für SmartPhones vorbei, dies aber auch abhängig davon, wo man sich aufhält und morgens scheinbar besser als abends. WLAN war durchgängig, trotz Neustart des Routers, nicht verfügbar - hier ist deutliches Potenzial für Verbesserungen. Egal, 7:30 Uhr zum Frühstück, gerade noch vor der Horde der beiden Gruppen.

Es ist alles da, außer Brot oder Brötchen, gibt nur Toast, dies aber durchaus lecker. Auch werden hier zur Abwechslung kleine Crêpes gereicht, wenn ich jetzt noch Nutella hätte. Ich bekommen eine heiße Schokolade, frische Eier und Speck und genieße mal wieder ganz in Ruhe mein Frühstück. Packe meine Sachen zusammen, kurzer Austausch über den Land Cruiser mit Richard und ich mache mich auf den Weg. Dies ein sehr normales Taxi für Menschen. Ist nicht so gut zu erkennen, aber hier sitzen 3 Menschen auf der Ladefläche - ist hier halt so.


Ich fahre durch Windhoek und erkenne schnell, dass es hier auch immer mehr Fahrzeuge gibt. Man kann zwar nicht von Staus sprechen, aber an einer Ampel 2 Phasen zu haben, ist schon ungewöhnlich.




Nach Rücksprache und Empfehlung von Bianca habe ich mich für Sun Karros, den Daan Viljoen Park, ca. 20 km außerhalb von Windhoek für meine letzte Nacht entschieden. Ist durchaus ideal, weil gut gelegen, schnelle Anbindung an die Stadt und zum Rauskommen, ist man noch mal in einem Park mit überschaubarem Tierbestand. Annelieze, Managerin hier und eine Freundin von Bianca, hat mir empfohlen besser ein Chalet zu nehmen und keine Campsite, da Minustemperaturen erwartet werden. Und so tat ich es auch. Als ich dort gegen 11:30 Uhr bei gut 21 Grad ankam, nahm mich Annelieze auch direkt selbst in Empfang. Ich zahlte meine Parkgebühren (40 N$ für mich und 10 N$ für das Auto) und überschaubare 842 N$ für das Chalet. Nur mal als Idee, der Umrechnungskurz liegt aktuell bei 1 Euro = 17,40 N$, bedeutet für den Park wären dies ca. 2,90 € und das Chalet knapp 50 € inkl. Frühstück. Aber schauen wir uns das Chalet doch mal an.








Aus meiner Sicht toll eingerichtet, Schreibtisch, getrenntes Bad und Dusche und davor zentral ein Waschbecken. Nach dem ich meine Unterkunft bezogen und den Wagen fast komplett entleert hatte, war die Zeit für ein kleines Lunch gekommen. In diesem Fall Reste - Frosties mit Milch - jetzt endlich alle.


Nun war die Zeit gekommen, entsprechende Vorbereitungen zu treffen, die nun einmal am Ende so einer Reise dran sind. All die Dinge zusammenstellen, die hier bleiben und bei Bianca eingelagert werden. Meine Reisetaschen grob Vorpacken, um eine erste Idee zum Gewicht zu bekommen und dann natürlich noch eine Bilderserie vom V8 Land Cruiser, um dazu einen kurzen Bericht zu schreiben. Als ich damit durch war, war noch etwas Zeit fürs bloggen und gegen viertel nach vier, dann Aufbruch zum Game Drive.

Ja, das gibt es hier auch. Es gibt einen speziellen 4 * 4 Weg, ca. 6,5 km lang, der über Stock und Stein, vor allem aber auf und ab durch das Gelände führt. Dieser Allrad-Track verdient seinen Namen auch. Nicht wegen Tiefsand, aber wegen der Steine und steilen Auf- und Abstiege, hier möchte ich mit keinem PKW durch. Egal, die Landschaft ist wirklich toll anzusehen. Eine steile und holprige Stelle zeigt das nächste Bild, kommt aber nicht so rüber. Vereinzelt zeigen sich Oryx, Gnu, Springbock, Eland und Zebras, aber alles zu weit entfernt für einen Schuss. Daher mache ich einige Landschaftsaufnahmen.





Ich finde mich gegen 17 Uhr beim Restaurant-Bereich ein, um zu prüfen, ob ich hier heute versorgt werden kann. Dem ist so, also entschließe ich mich zurück zum Chalet, meine Blogger-Dinge zu holen und zurück ins Restaurant zum Dinner zu fahren.





Noch, 18 Uhr, bin ich der einzige Gast. Nach gut einer Stunde kommt ein zweites Pärchen und gegen 20 Uhr meine Nachbarn auf einen Absacker, aber der Reihe nach. Ich entscheide mich für einen griechischen Salat, ein Steak mit Beilagen und Dessert dann später extra. Alles gut und reichlich.




Mein Afrika: Und dann kam es, nach dem ich die Massen habe sacken lassen, zum Thema Nachtisch. Die auf der Karte gefielen mir nicht, also ich nicht faul und den Kellner gefragt: "Was wir denn zaubern könnten?" Leider kamen meine Sprüche auf Englisch nicht so bei ihm an, da Englisch nicht seine Hauptsprache ist. Er ging zurück zur Küche und fragte, ob es denn Eis geben würde. "Ja, aber nur Vanille". "OK, nehme ich und welche Soße?" Er wieder los. "Es gibt Vanille Custard". Ok, denke ich, aber nachgefragt hält besser. "Gibt es evtl. auch Schokoladensoße?" Er sofort: "Nein, aber er will mal fragen" und zischte wieder los. Kam zurück und erklärte: "Eine Portion Schokoladensoße wäre für mich noch da". Na super, es dauerte dann noch einen überschaubaren Moment, bis ihm klar wurde, dass ich Eis und Soße gerne getrennt und die Soße schön heiß haben möchte. Aber das Ergebnis und der Geschmack, konnten sich sehen (schmecken) lassen. Wirklich der gelungene Dessert-Ausstieg.


Um kurz vor 20 Uhr kam meine nette Bedienung und erklärte mir, man würde jetzt schließen. In diesem Moment kamen aber meine Nachbarn, die nur noch etwas trinken wollten. Und erklärten ihm dann, wenn draußen dran steht, geöffnet bis 20:30 Uhr, dann ist das auch so. So hatte ich eine halbe Stunde länger. Um 20:40 Uhr war ich zurück in meinem Chalet. Kalt bei 6 Grad. Gut das die Klimaanlage auch Wärmen kann, war dann doch nötig. Ich packte soweit zu Ende und bin gegen 23 Uhr in ein klammes, sehr kaltes Bett gestiegen ...