Mittwoch, 13. November 2019

Game Drive mit Panne, neues Projekt in Kalkfeld und ein entspannter Abend auf Mount Etjo

Am Abend hatten wir uns entschieden, am kommenden Morgen den Morning Game Drive mitzumachen. Bedeutet sehr früh aus dem Bett und den Morgen genießen.









Frühstück gibt es um 6:30 Uhr. Kleines Reisegepäck und um 7 Uhr geht es dann los zum Morning Game Drive. Wir haben das Glück, wird sich noch zeigen, und kommen auf ein großes Auto zu dritt. Gleicher Fahrer (Richard), mit dem Anja und Sophia am gestrigen Tag schon sehr gute Erfahrungen gemacht und sehr viele Tiere gesehen haben. Wir treffen die üblichen Verdächtigen wie Giraffen, Kudus, Impala und Springböcke, die schaffen es aber nicht auf unsere Fotosammlung.

Und nun zum Thema "Glück". Kurz vor dem Start entdeckte ich an einem der Reifen einen deutlich sichtbaren "Reifenwurm". Ist normal OK, so werden hier die Reifen geflickt und es hält normalerweise auch.


Aber was ist schon "normal". Nach gut einer Stunde bat mich Anja, ich möge den Fahrer bitte darüber orientieren, dass wir einen Platten haben. Tja, dieser "Flicken" hat dann nicht gehalten und hat sich aus dem Reifen wieder verabschiedet. Bei der Inspektion des platten Reifens fehlte dieser.




Das wird vermutlich nur eine kurze Tour und auch nur, wenn wir sehr vorsichtig fahren. Der Ersatzreifen hat auch einen Reifenwurm und auch nicht so richtig viel Luft.


Damit kann man natürlich fahren, nur wirklich sicher ist es nicht. Unser Fahrer funkt nach Unterstützung. Neues Fahrzeug oder Ersatzreifen - mal sehen, wie es kommen wird. Der Reifenwechsel dauerte keine 15 Minuten und wir setzten die Tour fort. Um kurz vor 9 Uhr trafen wir auf sich ausruhende Breitmäuler.







Wir lassen die drei in Ruhe und fahren weiter um nur wenige Minuten später auf einen Elefantenbullen zu treffen. Die Mädchen hatten sich Elefanten gewünscht und Richard hat einen gefunden. Nur gefällt dieser Bulle unserem Fahrer nicht, somit hält er zur Sicherheit einen guten Abstand zu ihm.








Auf gleicher Höhe treffen wir auf eine kleine Herde Elenantilopen "Eland".





9:15 Uhr auf einer recht freien Strecke kommt der Ersatzwagen oder doch die Ersatzreifen? Die beiden Fahrer entscheiden, einen guten, mitgebrachten Reifen auf unser Einsatzfahrzeug aufzubringen und diesen Wagen weiter zu nutzen. Hatte ich schon erwähnt, dass unser Fahrer bei jedem zweiten Schaltvorgang, den zweiten Gang nicht reingebracht bekam. Ich hatte gedacht / gehofft, man entledigt sich beider Probleme.








Mit etwas Pech rutschte der Wagen vom ersten Wagenheber. Gut das große Felsbrocken alles abstützten. Mit guter Erfahrung und Zusammenspiel wechselten die beiden den Reifen und keine 20 Minuten später setzten wir den Weg fort, allerdings mit der defekten Schaltung. Eine gute Stunde später dann endlich doch noch die von den Mädchen erhoffte Begegnung mit Elefanten. Eine kleine Gruppe, leider tief im Busch verschanzt, so dass der Fahrer erstmal ordentlich Busch niederwalzen musste.







Normalerweise dauert ein Game Drive auf Mount Etjo 3 Stunden. Durch die diversen extra Stops waren wir erst um 11:30 Uhr zurück auf der Lodge, demnach 4,5 Stunden. Wir haben viel gesehen, nur eben nicht so viele Bilder gemacht.

Nächster Punkt auf der geplanten Tagesordnung, Ausflug zum ca. 35 km entfernten Kalkfeld zu Salfine. Wir wollen die Einkäufe zur Unterstützung der Suppenküche ausliefern. Dazu nehmen wir den Wagen von Anja und laden meine Kartoffeln und die Milch um. Wir erreichen das Haus von Salfine und ihrer Tochter gegen 13 Uhr. Laden alles aus und es gibt ein Foto der Spenden mit den Empfängern.


Mir liegen nicht alle Informationen zu dieser Suppenküche, zu Salfine und möglichen weiteren Umständen vor. Dennoch wird auch hier schnell klar, mit diesem Geld regelmäßig ca. 300 Menschen zu bekochen, ist mehr als eine Herausforderung. Somit ist auch hier eine Unterstützung natürlich sehr willkommen. Sie nutzt dafür ihr Haus und kocht am offenen Feuer in einem Blechverschlag hinter dem Haus.





Auch ist dieses Haus eines von wenigen hier, welches ein WC und eine Dusche hat. Wenn der Tag der Unterstützung durch die Suppenküche gekommen ist, werden WC und Dusche auch von den Bedürftigen genutzt, so dass diese Einrichtung zum Gemeingut wird. Auch keine schöne Situation für die Familie. Hier besteht schon länger der Wunsch nach einem weiteren WC und einer weiteren Dusche um hier eine spürbare Entlastung und Verbesserung zu schaffen. Nur woher das Geld dafür nehmen?


Da wir nun gesehen haben, dass hier tatsächlich nur mit offenem Feuer gekocht wird, wir unterwegs kein Holz besorgt hatten, entscheiden wir, zur Shell-Tankstelle zu fahren, um zu schauen, ob es dort Feuerholz gibt und wenn ja, einige Pakete zu besorgen. Dort angekommen, besorgen wir noch etwas Arznei für die Tochter, Getränke und andere Kleinigkeiten zum Leben.


Wir laden wieder die Einkäufe ab, tauschen uns noch kurz aus und verabreden uns für morgen. Mehr Arznei, Wasser, etc. was wir noch so an Bord haben und hier besser gebraucht wird. Wir machen uns auf den Rückweg und sind kurz vor 15 Uhr zurück auf Mount Etjo. Wir nehmen an der leckeren Kaffee- und Kuchentafel teil und reden noch über den interessanten und nachdenklich stimmenden Besuch.


Gegen 16 Uhr beziehe ich mein Übergangsbüro im Hauptgebäude, gegenüber der Rezeption und hole einige Blogeinträge nach. Dies mache ich bis ca. 18:30 Uhr und schaue mir dann rund um den Sonnenuntergang einige Tiere auf der Lodge an.























Pünktlich um 20 Uhr wieder zum Dinner. Heute ist wie besprochen leckeres Fleisch auf dem Grill und dazu Kürbis.




Das Essen auf Mount Etjo ist wie immer ein Genuss. Fleisch auf den Punkt, die Zutaten herrlich, Vor- und Nachspeise auch immer gelungen - hier kann man auch nur zum Dinner hercruisen. Wir sprechen über den kommenden Tag bei einem kühlen Windhoek Lager und gegen 22 Uhr geht es ins Bett.


Tageshöchsttemperatur: 32 Grad
Gefahrene Kilometer: 0 (bin heute gar nicht gefahren, nach Kalkfeld mit Anja)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen