Mittwoch, 6. November 2019

Letzter Game Drive, hübsche Löwin und endlich wieder schwarzes Gold unter den Schlappen



Eine sehr ruhige und angenehme Nacht geht zu Ende. Keinerlei Geräusche, keine Tiere, kein Regen, einfach nur eine ganz friedliche Natur. Also 6 Uhr und Aufstehen. Ich hatte mich schon gestern entschieden, eine Nacht weniger hier zu verbringen und vorzeitig nach Maun zurückzukehren. Dennoch möchte ich dies nicht, ohne einen finalen Game Drive hier im Bereich zu machen. Noch ein Blick auf diese Campsite, die Nummer 7 und um kurz vor sieben geht es los.



Noch werde ich die Erkenntnisse vom gestrigen Game Drive nicht mit den Damen im Office teilen, dies hebe ich mir für später auf. Ich fahre die gleiche Strecke erneut, in der Hoffnung, heute auf Tiere zu treffen. Und tatsächlich, an einer temporären Wasserstelle sind einige Impalas.


Hornrabe

Gabelracke 







Und über die freie Fläche kommt eine Löwin anmarschiert.










Ich setze den Drive fort und komme wieder zu den Black Pools. Dieser ist natürlich noch immer ohne Wasser und auch keine Tiere drumherum. Auch sind die Rhinos natürlich weg. Da ich zeitlich kein Thema habe, entscheide ich mich für einen kleinen Umweg. Es gibt ein Hinweisschild, vergessen zu fotografieren, welches auf einen weiteren Drive und eine weitere mögliche Wasserstelle zeigt. Die Wasserstelle hat auch kein Wasser, aber im Flusslauf davor, ist noch genügend. Viele Tiere versorgen sich hier mit Wasser.









Und es gibt sie doch - hierher haben sich dann wohl auch die ortsansässigen Hippos zurückgezogen.







Das Wasser geht langsam dem Ende entgegen. Dies merken die Hippos auch, da sie ja vermutlich von den Black Pools, über den Mogogelo Hippo Pool, final hier in diesem Flusslauf gelandet sind. Als ich mir dies so angeschaut habe, fragte ich mich, ob sich so ein Hippo darüber im Klaren ist, wenn es sieht, wie die vielen Tiere deren Lebensgrundlage nach und nach austrinken, dass dann für die Hippos bald "end of excercise" ist.


Ich denke, Hippos können "Gönnen" und somit lassen sie die anderen Tiere einfach das Wasser trinken, welches sie zum Überleben benötigen. Oder, Hippos sind die besseren Wetterfrösche und wissen schon, dass die Dürre bald vorbei ist und frisches Wasser von Oben kommen wird und zum Beispiel diesen leeren Pool wieder auffüllt. Wie auch immer, ich drücke die Daumen, die Natur findet ihren Weg. Ich fahre also zurück zum Camp.

Um 10:20 Uhr bin ich zurück, bei inzwischen schon wieder 34 Grad. Ich mache mir Eier mit Speck zum verspäteten Frühstück. Dann den Abwasch, Duschen und Zusammenpacken. Um 12:30 Uhr bin ich im Häuschen mit den Damen von der Parkverwaltung. Die reizende Tipp-Geberin vom Vortag kommt direkt vom Sofa hoch und auf mich zu. Ich stelle ihr die Frage, wann sie denn zuletzt bei den Black Pools gewesen sei? Und ob ihr bewusst wäre, dass 12 km Piste unterschiedlich in der Streckenbeschaffenheit sein kann.



Super fand ich dann ihre Antworten. Sie war zuletzt vor 2 Monaten dort und 12 km können in einer Stunden zu bewältigen sein, manchmal benötigt man aber auch einen ganzen Tag. Ich erkläre ihr mit viel Ruhe, wie weit die Black Pools tatsächlich von hier entfernt sind, dass man für einen round trip eher ca. 3 Stunden benötigt und vor allem, wo die Hippos jetzt sind. Dafür bedanken sich alle brav, nun haben sie mal reale Informationen und ich verabschiede mich.



Natürlich nicht, ohne einen Blick auf die Sichtungen hier am Gate zu werfen. Hier waren offensichtlich bayerische Touristen, die mit ihren Sichtungen wohl eher unzufrieden waren und daher ihr Lieblingstier als Sichtung angeschrieben haben - sehr schade ...

Auf dem Weg in Richtung Main Road traf ich auf Giraffen und Elefanten.













Die Strecke in Richtung Maun ist soweit ganz gut zu befahren. Der Weg ist wellig, etwas Tiefsand, etwas Wasser und Wiederholungen aller Beschaffenheiten. Nach gut 40 Kilometern endlich mal wieder schwarzes Gold für das Auto, nämlich Teer unter den Reifen. Was für eine Erholung für Mensch und Maschine nach den vielen Holperpisten. Keine Kritik oder Meckern auf hohem Niveau, einfach nur eine Feststellung, wie angenehm Teer nach so langer Zeit doch sein kann. Ich versorge die Reifen mit mehr Luft und weiter geht es in Richtung Maun.

Zuerst geht es zum Airport und dort in das Restaurant mit den Milch-Shakes. Inzwischen ist es nach 15 Uhr und das Thermometer zeigt sonnige 37 Grad an. Etwas shoppen für das gute Gefühl, Milch und Schoki und ab zur Maun Lodge. Ich bin jetzt innerhalb kurzer Zeit zum dritten Mal hier und mache mir überhaupt keine Gedanken bezüglich Zimmer. Am Tresen bekomme ich mit, wie meine "Betreuerin", die mir zuletzt die Zimmer vermittelt hat, einen Kunden den Weg zur Schwester-Lodge erklärt.

Uuuuuups, ja, alles ausgebucht, weil hier eine Messe ist. Auch in der Schwester-Lodge ist durch den Kollegen vor mir, das letzte Zimmer gerade vergeben worden. Nun war ich schon zweimal hier und habe wohl, wie im Grunde immer, einen guten und nachhaltigen Eindruck, bei den Bediensteten hinterlassen. Sie besprechen sich kurz und vertrösten mich, weil sie über eine spezielle Lösung für mich nachdenken, diese aber zunächst prüfen müssen. Ich möge auf dem "Roten Sofa" platz nehmen und kurz warten.

Nach gut 15 Minuten dann eine Lösung. Ich werde abgeholt und zum Zimmer mit der Nummer 69 geführt. Ich schaue es mir kurz an, befinde es für super und nehme es an. Da hier im voraus bezahlt werden muss, bin ich wieder zurück zur Rezeption, begleiche meine Rechnung, bedanke mich ganz herzlich für die Lösung und beziehe mein Zimmer. Ja, das Auto ist groß, dennoch benötige ich kein so großen Stellplatz. Nur dieser gehört zum Zimmer.




Die Hoteldirektion hat eine Ausnahme gemacht und mir ein Behinderten-Zimmer zugewiesen. Super am Parkplatz und auch im Badezimmer zu erkennen - egal, ist doch super. Um 19:30 Uhr gehe ich zum Dinner. Heute wieder Büfett, Lodge ist ja ausgebucht. Dazu natürlich einige Windhoek Lager und gegen 22 Uhr beende ich diesen Tag.


Höchsttemperatur: 37 Grad
Tageskilometer: 145

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