Dienstag, 13. Juni 2017

"Wilde" die Gepardendame, tolle Pässe und die C14 nach Swakopmund

6:30 Uhr - die Blase will nach den Bieren auch mal raus. Nur 7 Grad schrecken mich wieder nicht ab, der Himmel sieht schon jetzt super aus. Keine Wolke, es verspricht ein blauer und sonniger Tag zu werden. Und da kommt sie auch schon ...



Ich habe vergessen wie diese freundliche Oryx-Dame heißt, aber sie ist immer noch hier und immer noch ein Biest. Sie täuscht an, kommt nahe an einen heran, natürlich hinter einem Zaun und wenn man dann versucht sie zu streicheln, reißt sie schnell den Kopf herum und versucht einen mit den langen Hörnen zu erwischen - ja, ein Biest. Und dies nicht nur bei mir, wie der eine oder andere vermutlich jetzt denkt, ich habe es auch bei den Italienern beobachtet, die auf der Campsite gegenüber genächtigt hatten.





Wenn die Lodge nicht ganz voll ist, bekommt man als Camper auch noch einen Schlüssel zu einem einfachen Zimmer, eines welches direkt bei der Campsite ist, damit man auch eine Waschmöglichkeit nahe dran hat. Dies nutze ich, verpacke mein Auto, Frühstück heute nur ein M-Schoko und um 7:50 Uhr stehe ich schon vorne am Tresen und frage nach: "dem Catwalk". Eine viertel Stunde später erscheint "the one and only", der der diesen Catwalk nur noch begleiten darf, ein Kollege hatte ihn kurzer Hand geweckt und ich war alleine mit ihm auf diesem Catwalk - Ziel erreicht - freu. Es ging also zuerst zu den Caracals. Derzeit 3 im Gehege, 2 Männchen und 1 Weibchen. Da heute Fütterung sein wird, sind die 3 auch wirklich aktiv, sonst liegen sie nur irgendwo tief unter den Büschen verborgen.





Ich hatte es glaube ich noch gar nicht erwähnt, aber alle Fotos die ich hier poste, sind mit einem SmartPhone gemacht. Von daher nicht so wirklich Tele-Aufnahmen und nicht die weiteren Vorteile einer Spiegelreflex-Kamera. Aber all in all, um einen eindruck zu vermitteln, reicht es mir so aus (hihi). Danach ging es kurz zu Lisa, einem inzwischen 18-jährigen Leoparden-Weibchen, die heute mal richtig gut drauf war. Nur Bilder durch einen Zaun oder vor einem Zaun sind auch mir dann zu doof. Aber zum ein wenig zeigen ...




Und jetzt dann endlich, mein eigentliches Ziel, rein in das Gehege von Oscar und Wilde. Leider nur noch zu Wilde, weil Oscar inzwischen zu aggressiv geworden ist und deshalb wurden die beiden getrennt. Sehr schade, aber nachzuvollziehen. Oscar ist dann wohl jetzt im paarungswilligen Alter, nur seine Schwester versteht das wohl nicht ganz.




Natürlich ist es im ersten Moment ein super schönes Gefühl, wenn eine Gepardendame kommt um un die versucht das Salz von der Haut zu schlecken. Nur man bedenke, diese Zunge dient normalerweise dazu, letzte Fleischreste noch vom Knochen zu trennen. Daher nehme ich immer gerne den Vergleich zum Reibeisen oder einer groben Pfeile zur Hand, um zu beschreiben, wie es sich ungefähr anfühlt. Erst wird alle rot und dann wird es wirklich unangenehm, weil man nach einer kurzen Zeit denkt, so die Haut ist runter, wo macht sie jetzt weiter - aber schön ist es dennoch. Und sie hört auch nicht auf. Erst die Unterarme, die Oberarme, die Hände und dann auch noch die Beine ...





Hier noch Aufnahmen, die ich mir ausnahmsweise von der Videokamera geliehen habe.






Catwalk beendet, alles bezahlt, schnell die aktuellen Eindrücke über WA verteilt und auf den Weg gemacht. Heute stehen zum ersten Mal auf meinen Touren durch Namibia der Remhoogte und der Spreetshoogte (einer der steilsten in Namibia) Pass auf dem Programm. Ich starte um 9:30 Uhr bei knapp 15 Grad, blauem Himmel und herrlicher Sonne. Ich fahre nicht die normalen Hauptstraßen, sondern entscheide mich für eine geschickte Umgehung über eine "D"-Straße. Die D's charakterisieren hier unbefestigte Straßen, also Schotter / Sand, in meinem / diesen Fall die D854 eher "rocky" also steinig und auch größtenteils Wellblech. Auf lange Zeit nicht wirklich schön zu fahren, aber die Umgebung und die Eindrücke machen dann doch einiges wieder wett. Hier die ersten Impressionen.







Um viertel vor 11, immer noch auf der D854 und kurz vor dem Naukluft National Park auf einer Anhöhe der Beweis, auch bei einem Landcruiser kann mal etwas passieren und gerade auf dieser wirklich bescheidenen Piste.







Hier war gerade wieder Handy-Empfang, so das schon Hilfe gerufen wurde. Ich versorgte die drei mit ausreichend Wasser, 3 Cola, Brot und einem Stück Mutton - falls es noch zu einem Lagerfeuer kommen sollte. Gegen 11 Uhr dann endlich Besserung in Sicht. Ich kam an den Abzweiger auf die C14. In diesem Abschnitt eine wirklich traumhafte Strecke. Ich durfte diese für gut 40 km genießen.








Dann nach einer guten halben Stunde der nächste Abzweiger. Ich war etwa verwirrt, wollte ich doch in die D1261. Diese wurde wohl kurzfristig zu einer C-Straße befördert und hieß jetzt im ersten Teil C24. Egal hinein und sehr gut zu fahren. Inzwischen waren es sehr angenehme 26 Grad. Nach bereits 20 km kam der Remhoogte Pass. Hier liegen keine weitere Bilder vor, musste mich für die Videoaufnahme entscheiden.





Inzwischen war es dann nur noch die D1261 un ich kam völlig überraschend und pünktlich zum Lunchbreak, kurz nach halb eins an ein Gewässer. War wohl ein kleiner See, ein Damm, ein was auch immer, aber zu herrlich zu sehen, in der sonst so von Wasser wenig beglückten Umgebung. Also den Weg ans Wasser gesucht und Pause.








Nach ner guten dreiviertel stunde ging es dann weiter, hatte ja noch viel vor. Nach einige Kilometern dann der Wechsel auf die D1275, die auch super zu befahren war und dann endlich der Spreetshoogte Pass. Keine Aufnahmen, weil Video.







Durch meine Weggestaltung hatte ich Glück und konnte abwärts fahren. Aber bei dem Gefälle, waren und sind gute Bremsen schon sehr sinnvoll. Un dich denke auch abwärts ist aufgrund der Aussicht viel interessanter als bergauf. Hier wieder ein Auszug: "Der Spreetshoogte Paß ist einer der steilsten Pässe Namibias (1:4 1/2 = 22% Gefälle). Obwohl die Straße mittlerweile befestigt ist, ist das Befahren mit Bussen und LKW verboten." Jupp kann ich nur zu gut verstehen. Hier dann doch noch einige Aufnahme vom Video.







Puuuh, geiler Ritt, den muss ich irgendwann nochmal machen. Nun noch schnell die 10 km zurück nach Solitaire, auftanken und noch nach Swakopmund, sind von hier noch gut 250 km und es ist ja schon 15 Könnte knapp werden mit der Dunkelheit.






Der Rest der Strecke ist schnell erzählt. Die C14 wird dann langsam zu einer der häßlichsten Strecken in ganz Namibia. Am Anfang noch zwei Pässe, der Gaub und der Kuiseb und dann nur noch schwarze Piste links, rechts und in der Mitte - nicht schön.











Aber als ich dann mit dem Sonnenuntergang, leider diesig, in Walvis Bay ankam, noch die 30 km bis Swakopmund am Wasser entlang fuhr, wusste ich alles richtig gemacht und am nächsten Tag nehme ich mir eine Auszeit. Ich kam mit den letzten hellen Tagesstrahlen an der Alte Brücke an, suchte mir eine Campsite aus, es wurde die 26 und zurück in die City. Etwas Geld holen und ab ins Kükis Pub zum Dinner, inzwischen war es 19 Uhr. Alle, aber auch alle Tische waren reserviert. Also ich hoch in den ersten Stock zu Jaco an den Tresen. Er empfahl mir Thunfischsteak mit Butternut-Kürbis und so geschah es dann auch. Neben Windhoek vom Fass kam er dann auch noch mit etwas Neuem. Davon gab es dann den einen oder anderen. Ich irgendwann zurück zur Campsite und schlafen. Das liebe ich ja bei diesem Auto, abstellen und keine 5 Minuten später liegste schon im Bett.


1 Kommentar:

  1. Hey Frank, wo kriegst Du denn immer das Bier her? Oder ist die hintere Ladefläche für die Vorräte reserviert? Das sieht schon alles toll und weit aus. Gute Zeit. Grüße M

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