Montag, 19. Juni 2017

Von einer vollen Lodge zu einer heute schwach besuchten - nach Mount Etjo

Und schon wieder ist es 6:30 Uhr - sehr putzig. Also hoch und gleich mal zur Wasserstelle, schauen was dort so los ist. Nichts, außer die üblichen Verdächtigen. Ich hole mir aus dem Auto eine M-Schoko und ein Stückchen Schoki als schnelles Frühstück. Kurz ein Schuss von meiner Veranda, Sachen gepackt und nach vorne zum check-out.



Das Restaurant war nur schwach besucht, die meisten sind ja auch auf dem Morgen Game Drive - zu dem konnte ich mich aber nicht entscheiden. Also etwas frühstücken, bloggen und auf den Weg machen, zum nächsten Ziel.







Bilder vom Empfangsbereich - dort wo man ankommt.




Heute geht es zur seit Jahren bekannten Lodge Mount Etjo bei Kalkfeld an der D2483. Es sollte inzwischen mein 6. oder 7. Besuch hier sein, mal sehen wer noch da ist, den ich kenne. Die Managerin Frieda hat vor einigen Jahren gewechselt. Sie war der Dreh- und Angelpunkt, daher wohl auch keine Besuche mehr. Aber, wenn man Tiere sehen will, dann ist Mount Etjo "die" Adresse. Ich nehme die Route in Richtung Kalkfeld und verlasse Erindi durch das Kalkfeld-Gate. Eine wunderschöne Strecke, landschaftlich sehr sehenswert.










Ich erreiche Mount Etjo um kurz vor 12. Marissa an der Rezeption empfängt mich. Wir kennen uns von der Nunda River Lodge, dort hat sie bis vor einiger Zeit gearbeitet. Ich bekomme ein Zimmer-Upgrade und ziehe in die 16 ein. Eigentlich quatsch, weil ich schlafe hier nur, dennoch ist es ein sehr sehr schönes zuhause für eben eine Nacht.









Das Jacuzzi habe ich noch nie im Zimmer benutzt, bisher nur in der Villa, aber die Dusche, direkt begehbar ohne Hindernisse und irgendwelchen Türen, ist schon richtig gut gemacht. Einige Bilder von der Anlage.















Der Bereich für das Abendessen ist hier auch ganz besonders. Super schön afrikanisch eingerichtet und herrlich zum Wohlfühlen. Später mehr beim Dinner. Nachmittags vor dem Game Drive gibt es auch hier Kuchen.





Es ist 15 Uhr und es geht mit einem weiteren Deutschen und Eddie zum Game Drive. Die Mahindras finde ich echt klasse. Kommen wie ein Land Cruiser auch überall durch, aber haben zumindest hier eine sehr komfortable Bestuhlung.





Der Game Drive war jetzt nicht so erfolgreich wie früher. Früher bin ich meistens mit Richard gefahren, aber der ist seit 1 Monat in Rente. Eddie macht es natürlich auch super, aber jeder hat so seine Eigenheiten und Wege. Wir sehen ein Breitmaulnashorn, Impalas, Gnus, Nyala, Strauße, Warzenschweine, Dik Diks, Steinböckchen, Schakal und ganz am Ende auch noch ein Spitzmaulnashorn. Und nicht zu vergessen, gefühlt hunderte Giraffen. Hier Dik-Diks, junger Nyala-Bulle, Schabrackenschakal, Giraffe und Spitzmaulnashorn.







Die Sonnenuntergänge sind hier irgendwie immer ganz besonders, nur wird hier leider kein klassischer Sundowner mit anhalten, etwas trinken und essen gemacht, sondern irgendwann, nach max. 3 Stunden, ist man dann wieder auf der Lodge. Punkt 18 Uhr sind wir zurück, um 19 Uhr gibt es Dinner. Hier wird immer, auch wenn wie heute nur 8 Gäste am Dinner teilnehmen, alles frisch zubereitet. Und dies mach Raphael als Koch hier seit nunmehr 21 Jahren. Und wie immer, zaubert er etwas sehr geschmackvolles auf meine vorgewärmte heiße Platte.






Von den mir recht gut bekannten Personen sind noch Veronika und Raphael der Koch mit an Bord. Ich befrage die neue Managerin, Viola, wie es mit der Versorgung von SmartPhones bei den beiden aussieht. Wie erwartet kommt die Aussage, dass Veronika wohl einen uralten Knochen und Raphael gar kein Phone besitzt. Nach dem Essen gehe ich zu Raphael, spreche ihn darauf an und wie ich merke, wir sehr er sich ein Telefon wünscht, es sich aber einfach nicht leisten kann, ist klar, er soll eins bekommen. Und so geschieht es dann später auch.

Nach dem Dinner ist auf Mount Etjo noch die Löwenfütterung. Ich treffe auf Anette Oloefse, Eigentümerin von Mount Etjo, nach dem Tod von Jan vor einigen Jahren. Wir sprechen kurz über meine Aktivitäten in Namibia um den Menschen zu helfen und stellen fest, dass dies nicht viele machen, aber einige schon. Und auch hier auf Mount Etjo ist durchaus einiges zu machen. Hier leben ca. 60 Menschen, Arbeiter mit Familien. Die Kinder werden hier auf der Lodge unterrichtet. Aber natürlich gibt es einiges zu tun. Dazu morgen mehr.

Zurück zur Löwenfütterung. Mir bekannt, 2 Gruppen ehemaliger auffälliger Löwen aus Etosha, die hier ihren Ruhestand gefunden haben. Ja, sind in Gefangenschaft, aber sind noch sehr wild. Wer also einmal, die typische Thematik, wer gewinnt bei den Löwen wenn es ums Fressen geht, sehen will, der sollte sich dies einmal anschauen / anhören. Es wird ein totes Stück Fleisch, heute ist es etwas Giraffe, an eine Kette gebunden, dann wird das Gate geöffnet und die Tiere kommen zum Festmahl. Der staunende Tourist sitzt derweil sicher in einer Art Bunker mit Drahtverhau und schaut sich das Treiben aus 5 Metern Entfernung an. Aber lass so ein Teil mal ganz nah rankommen, um zu schauen, wer auf der anderen Seite der Veranstaltung sitzt ...












Schon nach wenigen Minuten wenden sich die Mädchen ab, weil die Männchen sich hier durchsetzen. Ein junger männlicher Löwe und der Pascha bleiben übrig, bis dann irgendwann nur noch der Chef über der Beute liegt. 22 Uhr zurück auf der Lodge und direkt ins Bett.

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