Donnerstag, 22. Juni 2017

Von Doha nach Frankfurt und dann "wenn ich schon mal mit dem Zug fahre" ...

Um 1 Uhr beginnt das Boarding. Ein Pärchen, muss sich wohl erst spät für diesen Flug entschieden haben, würde getrennt sitzen und fragt mich, ob ich meinen Fensterplatz mit einem Mittelgangplatz tauschen würde. Erst wollte ich nicht, habe es dann aber doch gemacht. War dann auch gut, weil der Platz neben mir, obwohl laut Auskunft Purser vergeben war, aber die Dame ist dann einfach nicht gekommen. Um kurz vor 2 sind wir dann fast pünktlich gestartet, geplant war 1:30 Uhr. Die Flugzeit für die knapp 4.600 km von Doha nach Frankfurt wurde mit 6 Stunden angegeben. Ich meldete mich von allen Annehmlichkeiten ab und legte mich in mein Schlafbett.

Es war dann wie immer etwas zwischen schlafen und ruhen und gegen 6 Uhr, deutscher Zeit, also -1 Stunde zu Katar, bin ich dann aus meinem Bettchen gekrochen. Ich bekam auf Wunsch nur einen Tee und einen Orangensaft und um 5 Minuten vor 7 dann die Landung in Frankfurt. Obwohl wir dann mindestens 20 Minuten noch auf dem Flughafengelände rum gefahren sind, war ich dann bereits um 7:27 Uhr am Gepäckband mit der Nummer 20. 4 Minuten später hatte ich beide Taschen und nur weitere 4 Minuten später kam auch das Sperrgepäck am Band 22 an - wow - das nenne ich schnell.

Jetzt noch irgendwie am Zoll vorbei, hatte ja schon einiges an Gepäck dabei und auch evtl. etwas Auffälliges. Spontan entschied ich mich, direkt vor der Zollkontrolle anzuhalten und etwas auf meinem SmartPhone rum zu drücken. Bin dann mit einem Grinsen im Gesicht an den Zöllnern vorbei und wurde auch nicht angehalten.


Nächster wichtiger Schritt war die Umbuchung meines reservierten Sitzplatzes zu erwirken. In Doha hatte ich schon geschaut, welche Züge passen würden und ob noch Plätze frei sind. Der freundliche Schalterangestellte der DB übernahm diesen Vorgang und buchte mir einen Expressplatz, da der Zug schon unterwegs sei und er an die Tischplätze nicht mehr ran käme. Alles gut. Ich hatte also noch eine gute Stunde Zeit, also erst einmal ein einfaches Frühstück.


Heiße Schokolade und einen Laugenbrezel mit Sonnenblumenkernen. Die Hauptaufgabe war ab jetzt, die richtigen Wege, vor allem mit Fahrstühlen, zu finden, die mit dem Wagen zu befahren waren und das bis zum Bahnsteig. Und ich nehme es vorweg, es klappt in Frankfurt. Man kommt von der Gepäckausgabe bis zum Bahnsteig mit dem Gepäckwagen - gar kein Problem.



Und so geschah es dann auch. Bereits und zur Sicherheit war ich dann schon so um 8:20 Uhr auf meinem Bahnsteig. Kurz informiert wo denn wohl mein Wagen ungefähr halten würde und dann hieß es warten. Der Zug kam mit nur 5 Minuten Verspätung. Taschen und Sperrgepäck eingeladen und verstaut und endlich mal wieder mit der Bahn fahren. Bei diesem Zuge musste ich nicht mehr in Frankfurt umsteigen - dieser würde direkt bis nach Hamburg fahren. Ich las Zeitung und hörte Musik, bis wir dann in Lüneburg um 12:20 unerwartet gehalten haben.

Durch das Unwetter sei es kurz vor Lüneburg zu einem Oberleitungsschaden gekommen und die Techniker würden bald damit beginnen, den Baum von den Schienen zu räumen und die Leitung zu reparieren. Die Verzögerung wird mit ca. 40 Minuten angegeben - aber ich halte dies für sehr optimistisch - ertönte es vom Zugführer aus den Lautsprechern.

Marianne wollte mich vom Hauptbahnhof abholen und war auch schon dort, geplant war die Ankunft dort um 12:35 Uhr. Nach einem kurzen Austausch bot sie dann an, mich aus Lüneburg zu holen, da es hier nicht nach einer schnellen Lösung aussah. Inzwischen war es kurz nach 13 Uhr. Ich war schon länger im Bahnhofsgebäude und mehr und mehr Reisende stiegen aus den Zügen aus. Ersatzverkehr, in Form von Bussen, sammelte die Gestrandeten ein und fuhr diese nach Hamburg-Harburg. Die Taxen waren längst Mangelware und mehr und mehr Privatwagen trafen ein und luden Menschen ein.

Um zwanzig vor zwei kam dann Marianne an. Eingeladen und Abmarsch, ich durfte fahren - tatsächlich überhaupt kein Problem sich auf den Rechtsverkehr nach 3 Wochen Afrika einzustellen. OK, einmal den Scheibenwischer erwischt, anstelle des Blinkers. halte ich noch für OK. Nach einer guten Stunde waren wir in Schnelsen bei meiner Werkstatt, damit ich meinen Wagen abholen konnte. Daaaaaaaaaaaaanke für die Abholung - wäre dort, gerade mit meinem ganzen Gepäck nur schwer weggekommen. Tja, wenn ich schon mal die Bahn als Transportmittel wähle.

Auf dem Weg nach Hause noch kurz bei Markant vorbeigeschaut um den Kühlschrank etwas zu befüllen. Kurz vor 17 Uhr war ich dann zuhause und beende hiermit meinen Blog zur Reise. Updates erfolgen noch in Form einer Highlights-Zusammenfassung.

Ergänzungen:

Wie ich dann später der Presse entnahm, war die Bahnstrecke von Hannover nach Hamburg noch bis zum nächsten Morgen gesperrt ...

Rückmeldung von Savanna: Der vordere rechte Reifen, der mit dem möglichen schleichenden Plattfuß, ist in Ordnung, also nicht kaputt. Damit erhärtet sich meine Vermutung, dass sich die Zimbabwer für mein Hupkonzert am Morgen, mit dem Ablassen der Luft aus dem Reifen, erkenntlich gezeigt haben.

Bis zum nächsten Mal ...

1 Kommentar:

  1. 😊😊 ...sehr gerne! So hab ich schon gleich einen Live-Bericht von deiner Tour bekommen.

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