Mittwoch, 7. Juni 2017

Fish River Canyon nur für mich

Eine sehr gute Nacht endet um 6:30 Uhr. Ich hatte alles zugezogen und somit keine Idee, ob es schon hell ist. Ich ziehe also den ersten Reißverschluss auf und ... es ist schon hell, aber die Sonne ist noch nicht da. Ich also raus und bekomme den Sonnenaufgang noch mit. Gönne mir einen M-Schoko und füttere die erste Lage Püppies.




Auf den ersten Blick könnten es auch Spatzen sein. Aber nein, dass sind die kleinen Vögelchen, die für diese riesigen Nester zuständig sind. Siedelweber ...




Und vermutlich das beste jemals arrangierte Foto mit Frosties (hihi):


Gegen 8:30 Uhr verlasse ich das Gelände in Richtung Keetmanshoop. Dort angekommen zuerst zur FNB, wieder etwas Geld leihen, dann zur Total zum Tanken. Dort erfahre ich vom freundlichen Tanker, wo ich vermutlich einen WiFi-Zugang mit Frühstück finden könnte. Bird's Mansion Hotel soll die Lösung sein. Und so geschah es dann auch. Zwar war das hiesige WLAN nicht besonders schnell, dafür nutze ich dann mein SmartPhone, aber ich hatte einen netten Platz und bekam ein Frühstück.



Mein Ziel war es, zumindest die vorgeschriebenen 3 Tage mit den ausgesuchten Bildern zu versorgen und zu bloggen. Dies klappte hier in Keetmanshoop schon richtig gut, schnelles Netz. Ich stoppte mit dem Bloggen wie geplant noch vor 11 Uhr, wollte ja noch zu Spar und die Bestände auffüllen. Spar oder auch PicknPay in Keetmanshoop machen einfach nicht wirklich Spaß. Der Krieg der Autoaufpasser vor den Shops nervt, weil jeder zuständig sein will und alles an dir zerrt. Ich suche mit einen aus und gehe nicht entspannt in den Shop. Schnell einladen, Tipp geben und los Richtung Süden. Ich hatte mir vorgenommen, endlich mal am Naute Dam zu stoppen und so geschah es auch.





Die putzigen Tierchen auf dem letzten Bild sind Klippschliefer - direkte Verwandte vom Elefant. Um viertel vor eins packe ich ein und mache mich auf den Weg. Ziel ist das Horseshoe Camp der Gondwana Collection direkt am Rand des Fish River Canyons. Ich komme um kurz nach 14 Uhr an der Rezeption für den Bereich an und treffe auf zwei freundliche Gondwana-Mitarbeiter. Sie sehen sehr froh aus mich zu sehen. Warum? Weil ich der Einzige bin, der hier heute und seit gut einem Monat durchkommt. Sprich, die beiden waren nur für mich hier, sind normalerweise auf der Canyon Lodge ca. 70 km von hier entfernt. Ich trage mich ins obligatorische Buch ein, hier kann ich sehen, wann zuletzt Gäste hier waren. Da ich früh angekommen bin, bieten sie mir an, mich bis zum Camp zu begleiten und so geschah es auch.

Diese Wegstrecke wird hier "rocky" genannt. Jupp, sehr viele Steine, viel bergauf und bergab, aber kein Thema für den Landy. Dennoch benötigen wir für die 7 km über eine halbe Stunde. Aber für diesen Anblick hat sich die Anreise gelohnt. Hier stehen einige Hütten als Schlafgelegenheit und ein Haupthaus als Küche und zum Speisen. Natürlich kein Licht, kein Strom, nichts, dafür leider immer noch und mehr Wind. Die beiden lassen mich alleine und ich erkunde die Gegend. Überlege mir wo ich mein Auto hinstelle und hoffe auf den Abzug des Windes - klappt aber nicht. Ich werde mir gut überlegen, ob ich hier tatsächlich zwei Nächte bleiben will. Hier einige erste Eindrücke, mehr mit mehr Licht und ohne Wind dann hoffentlich morgen.








Ich entscheide mich den Großteil des Fleisches von Madaleen bereits anzubraten und mache mir auch etwas zu Essen. heute soll es Oryx mit Chakalaka sein, dazu ein - richtig - Windhoek Lager. Alles abgebraten und verstaut, mache ich mich, mangels Alternativen ans Schreiben. Ich sitze im Haupthaus mit 2 Kerzen und meinem Notebook und höre den heftigen Windgeräuschen zu. Muss mich immer mehr diesen kleinen Panzerkäfern widmen, iiiiieeeeeehhhh ...

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