Donnerstag, 15. Juni 2017

Cape Cross mit Seelöwen, Dead Sea grün baden und Spitzkoppe genießen

Wieder einmal heißt es um 6:30 Uhr hoch. Da sich am Himmel einfach nichts ändern will, entscheide ich mich, zeitnah abzureisen. Vielleicht ist es ja außerhalb von Swakopmund an der Küste besser?! Grau in Grau und nur 12 Grad treiben mich an und so mache ich mich bereits um 7 Uhr auf den Weg, Frühstück dann irgendwann später. Heute mal keine frühen Bilder, weil da ist einfach nichts. Mache noch kurz einen Abstecher zum Spar, frisches Brot und Salate holen. Die Salat-Auswahl beim Spar ist für hiesige Umstände schon gewaltig.




Und auf geht es in den leichten Nieselregen. Auf dem Weg durch die Stadt mache ich noch einige Videoaufnahmen und auch ein Foto vom Alten Bahnhof.


Nun aber wirklich los. Leider ändert sich so gar nichts. Es kommt eher noch Bodennebel hinzu. Vorbei an Meile 4, hier entstehen immer mehr Eigenheime für Menschen mit etwas mehr uf der Haben-Seite. Inzwischen ist aus dem Teeruntergrund die spezielle Salzstraße geworden. Wie dies genau abgeht, keine Ahnung aber man fährt auf einer Salzpiste. Dies soll dann aber auch endlich der Vergangenheit angehören, denn ab Wlotzkasbaken beginnt eine "Detour", eine Umleitung auf eine Salzpiste neben der neuen zu schaffenden, offensichtlich befestigten Straße, man wird sehen. Die Baustelle erstreckt sich bis nach Hentjesbay.



Ist jetzt aber fahrerisch kein Unterschied, weil die ursprüngliche Piste genau so war und mehr als 120 km/h sind ohnehin nicht erlaubt. Und so zieht es sich hin, bis ich dann endlich um kurz nach 9 Uhr und 120 Kilometern am Bezahl-Office vom Cape Cross ankomme. Der Besuch kostet mich 80 N$ und 10 N$ fürs Auto, also rein, obwohl der Himmel immer noch furchtbar aussieht. Die typischen Erscheinungsbilder hier am Straßenrand - Schakale. Da ich vermutlich der erste Besucher an diesem Tag bin, liegen die lokalen Bewohner überall auf dem vorgesehenen Parkplatz herum. Mein erscheinen schreckt sie ein wenig auf, aber dies legt sich schnell wieder.








Ich gehe ein wenig herum und versuche ein paar Schüsse. Bis ca.10 Uhr bin ich hier ganz alleine mit den Seelöwen.








Bis dann 2 Safari-Trucks mit Deutschen und Franzosen den Ort mit Stimmen erhellen. Ich schaue mir das Treiben eine Weile mit an. Und mache auch noch einige Schüsse.










Starte dann so gegen 20 nach 10 - weil sich auch am Himmel nichts verändern will.

Nach gut 45 Kilometern erreiche ich den fast unscheinbaren Abzweiger zur "Dead Sea". Hier ein Hinweis von "namibia-click-Travel": Yes, we have also a so called "dead sea" in Namibia. This is an old mining hole, with a very high concentrate of minerals and salt. The water density is extremely high - thus taking a dip into this "pool" will make you float. You can try and try again to dip under, but you will remain floating!

Nach weiteren 20 km erreiche ich das Gewässer. Direkt vor mir war eine Gruppe hier, die sich gerade auf den Weg macht und alle haben so ein Grinsen im Gesicht, OK denke ich bei mir, dann muss es ja. Und tatsächlich, mitten im Nichts, umgeben von Sand, Steinen und kleinen Anhöhen, verbirgt sich in einer Steinkonstruktion ein kleiner See, dessen Wasserfarbe an ein ganz fieses Grün erinnert.








Ich also zunächst geparkt und mit Kamera und SmartPhone runter. Bilder geschossen, Video aufgenommen und dann der schnelle Entscheid, bevor das hier überbevölkert wird, nehme ich ein Bad in dem "was auch immer". Gesagt getan, meine schwarzen Badeschuhe an und rein. Handy mit für ein Beweisfoto.


Handy abgelegt und ab zum Schwimmen. Nun ja schwimmen kann man es nicht wirklich nennen. Unter Wasser will man nicht wirklich, wegen des deutlich salzigen Geschmacks und so einfach mit dem Körper nach unten geht ja auch nicht, weil es so viel Auftrieb hat. Man kann hier tatsächlich nicht untergehen, daher dann doch ideal für jemanden der schwimmen lernen will, braucht nicht einmal Schwimmflügel. Also einfach auf den Rücken legen und etwas seitlich mit den Armen paddeln, mehr ist nicht nötig. Herrrrrlich, weil inzwischen nach 11 Uhr, zwar nur 13 Grad, aber die Sonne steht hoch und die Kühle des Wassers ist herrlich erfrischend.

Ich entscheide aus zusteigen, weiß man ja nicht, was das mit einem so macht. Hinterher wusste ich es dann, die Shorts und die Schuhe sind weiß. Und dann später am Körper überall weiße Striche - Salz. Also so gut es geht mit Wasser abgespült und abgerieben. Aber kaum war ein Stück Shirt auf dem Körper begann es zu kratzen, weil da doch noch etwas Salz war. Schluss mit dem Jammern, ich wollte ja da rein und es war gut so. Ich machte Aufnahmen mit der Drohne und als ich gerade soweit durch war, kamen zwei weitere Fahrzeuge.







Dies waren aber keine weiteren Badegäste, sondern 3 Menschen von der lokalen Verwaltung die den Platz inspizierten. Mich auch befragten, wie ich denn allgemein als Tourist mit der Verschmutzung in Namibia zufrieden sei. Ich erklärte ihnen meine Sicht auf die Dinge. Sie wollten sich etwas einfallen lassen, wie zumindest dieser Ort einigermaßen sauber bleiben könnte. Auf meinen Hinweis, wenn man schon Mülltonnen aufstellt, diese überlaufen, dann diese doch ab und an mal leeren wäre eine erste brauchbare Idee, reagierten sie sehr dankbar. Irgendwann hat sie meine Entspanntheit und die vielen Vorschläge dann wohl überfordert und sie zogen dann weiter. Ich dann Lunchtime, war ja auch schon 13 Uhr.


Um 13:15 Uhr marschierte ich dann auch ab, hatte ja noch knapp 150 km bis zum Tagesziel. Mein Weg führte mich zunächst zurück bis nach Hentjesbay und dann nach links, Richtung Landesmitte. Die Küste immer noch verhangen und 13 Grad. Nicht einmal eine halbe Stunde später Richtung Landeinwärts, längst blauer Himmel, Sonne satt und schon 27 Grad - so kann es auch sein. Impressionen von der Strecke.





Schon seit dem Abzweiger vor knapp 100 km konnte ich die Gebirgskette sehen und jetzt endlich hatte ich die Spitzkoppe und seine Ausleger erreicht. Es war inzwischen kurz vor halb vier. Die Kollegen an der Rezeption checkten mich ein, ich können mir eine freie Site aussuchen, diese dann markieren und "have fun". So gingen wir auseinander. Vorne an der Rezeption gibt es eine Bar mit Restaurant, Duschen, WC und anderen Waschgelegenheiten. Auf den Campsites selbst gibt es weiter nichts, außer behelfsmäßig aufgebaute WC's, aber will man da rauf?


Ich fuhr wie befohlen herum und entschied mich für die Campsite 10B. Die Sonne war eh schon fast unten, von daher egal. Ich fuhr noch schnell nach vorne, duschen und meine Klamotten vom Salz auswaschen und dann zurück zu meiner idyllischen Campsite. Ich richtete mich ganz in Ruhe ein und genoss den Rest des Tages.





Um kurz vor 6 dann Dinner. Springbock mit Chakalaka-Salat vom Spar, auch sehr lecker.


Ich saß einfach nur rum, die nächsten Nachbarn einige 100 Meter entfernt, aber teilweise mal zu hören, war das einfach der fast perfekte Abend. So etwas ist dann doch besser zu zweit - aber so ist es halt. Ich hörte leise passende Musik und gegen 20 Uhr dann in die Falle.

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