Dienstag, 20. Juni 2017

Spezieller Game Drive und zurück in der Zivilisation

Die Nacht war nicht so toll, ich kann wohl nicht mehr in einem richtigen Bett schlafen, obwohl schon sehr gemütlich. Das Smartphone hilft mir bereits um 6 Uhr aufzustehen. 6:30 Uhr ist Frühstück und um 7:00 Uhr bin ich mit Eddie wieder zum Game Drive verabredet.

Im Frühstücksraum treffe ich auf Raphael, der mich mit einem gaaaaaaaaaaaaanz breiten Grinsen begrüßt. Er hat das Smartphone schon in Betrieb genommen und seine Frau und Kinder fotografiert. Er hat sich so über diese Gabe gefreut und die ganze Familie gleich mit - zuuuu schön. Er bereitet mir etwas Bacon and Eggs zu und von Silvia, Schwester von Veronika, bekomme ich eine heiße Schokolade serviert.








Am gestrigen Nachmittag und Abend habe ich viel und lange mit Viola, der neuen Managerin auf Mount Etjo gesprochen. Neu stimmt auch nicht, sind jetzt auch schon 2 Jahre, aber für mich nach Frieda eben neu. Sie hat mich um meine Meinung zu einigen Themen gefragt, die ich bereitwillig geäußert habe. Eines der Resultate meiner Redseligkeit ist eine andere Tour heute. Ich darf nach Absprache mit dem Sohn des Hauses, mit Eddie in den Aufzucht- und Sonderbereich auf Mount Etjo. Hier sind die seltenen und teuren Rappenantilopen und auch mehrere Gruppen von Pferdeantilopen untergebracht. Da es im normalen Bereich auch Leoparden und Geparden gibt, ist dies eine Schutzmaßnahme für diese Tiere.

Punkt 7 Uhr geht es mit Eddie los. Die Sonne ist noch dabei aufzusteigen und versprüht aber schon die ersten Wärmestrahlen. Wir machen uns auf den Weg und kommen schnell an das separate Gehege auf der anderen Seite des Hauptweges D2483.




Rappenantilopen, ein Kudubulle, Schwarzfersenimpala und Pferdeantilopen.













Hier einfach noch ein paar Impressionen von der Tour.





Wir waren bereits um viertel vor zehn zurück. Reichte auch, die Sonne konnte sich bis hierher nicht durchsetzen. Jetzt aber zurück auf der Lodge, zieht der Himmel plötzlich auf, blauer Himmel und es wird warm. Ich habe die Tierchen gesehen, die ich mir gewünscht hatte. Viel mehr dann auch nicht, da auch nicht alle Tierarten auf Mount Etjo in diesem Extra-Bereich vertreten sind. Aus der Ferne haben wir noch schwarze Springböcke, Geier und Zebras gesehen, aber alles zu weit weg.

Veronika wurde verständigt, obwohl sie heute ihren freien Tag hat, kam sie rein, um sich von mir zu verabschieden und natürlich das SmartPhone entgegen zu nehmen. Auch sie hat sich sehr darüber gefreut, mal sehen, wann hier etwas kommen wird. Ich packe meine Sachen zusammen und checke aus. Dabei noch ein längerer Talk mit Viola und die Absicht, Notebooks für die Unterstützung der Kinder beim Lernen zu liefern. Dies kann schon kurzfristig umgesetzt werden, weil Freunde bereits in 2 Wochen auf Mount Etjo sein werden. Viertel nach elf marschiere ich dann ab, Richtung Windhoek.

Inzwischen ist es wirklich ein super schöner Tag geworden. Um ca. halb eins lege ich einen Lunchbreak ein. Hier Impressionen von der Strecke.













Um kurz vor zwei stoppe ich in Okahandja beim Spar und nehme die fehlenden Einkäufe für die Heimat auf. Traditionell dann auch noch der Halt beim Craft Market (Holzschnitzereien). Ich gönne mir einen Milch-Shake, wie immer, im Cafe gegenüber. Die freundliche Bedienung Fiona scherzt zunächst mit mir (haben wir seit gestern nicht mehr), bringt ihn mir dann aber doch.






Da ich noch Kapazität an Gepäck habe, so denke ich zu diesem Zeitpunkt, überlege ich mir, ob ich mich auf die quälende Auseinandersetzung mit den Holzhändlern einlassen soll. Da kommt mir die Idee, frag doch Fiona, die kennt sich bestimmt aus. Am Ende habe ich 2 kleine Buschmänner für einen akzeptablen Preis, Fiona ihre Provision und 2 Händler haben etwas verkauft. Vielleicht alle etwas glücklicher.

Nicht verschweigen möchte ich einen typischen Tiertransport hier. Keine Ahnung, wie die die Teile dazu bringen, auf einem so engen Raum einzusteigen.



Gegen 15 Uhr geht es dann weiter. B1 / A1 nach Windhoek. Fast die gesamt Strecke, ca. 70 km, von Okahandja bis Windhoek ist eine Baustelle. Hier wird alles 4-spurig ausgebaut. Wenn alles fertig ist, wird aus B1 eine A1. Einige Kilometer kurz vor Windhoek sind schon fertig, daher heißt die Straße hier auch schon A1 und hat blaue Schilder bekommen. Hier Eindrücke von der Strecke. Je dichter man an Windhoek heranrückt, desto dichter wird auch der Verkehr. Kurz etwas zu Zahlen. Namibia ist etwa doppelt so groß wie Deutschland, bei knapp 2,4 Millionen Einwohnern, davon geschätzt derzeit ca. 400.000 im Großraum Windhoek.









Mein Tagesziel und damit Unterkunft ist wieder Sun Karros im Dann Viljoen Park.




Ich mache Bilder vom Auto, um darüber eine gesonderte Dokumentation zu erstellen. Räume schon etwas vor, schnappe mir die Reste Alkohol und wandere dann rüber ins Restaurant. Ich wähle Hake mit Chips und Salat. Zurück im Häuschen packe ich weiter vor und mache um 22:30 Uhr das Licht aus.


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