Freitag, 2. Juni 2017

Mit der Bahn nach Frankfurt - mit dem Flieger nach Doha

Überpünktlich holt mich meine Nachbars-Freundin ab. Um 8:45 Uhr schon am Bahnhof und wirklich pünktlich fährt die Regionalbahn um 9:15 Uhr Richtung Hauptbahnhof ab. Sollte dies ein gutes Zeichen sein, Bahnreisen kann klappen? Ich nehme es mal vorweg, nein - am Ende hatte auch ich die erwartete Verspätung von knapp 40 Minuten, aber das war ja einkalkuliert.



Im Qatar Flug-Ticket war ein Bahnticket mit enthalten und es war ausreichend Platz im Wagon vorhanden. Auch meine Taschen passten in das Gepäckfach.





Ankunft in Frankfurt am Hauptbahnhof auf den Punkt 14.00 Uhr - immer noch unglaublich als Nachrichtenverfolgender für Bahnverspätungen. Ankunft auf Gleis 6, weiter soll es gehen auf 7, was die andere Bahnsteigseite war, super, dachte ich noch. Und da kam mir auch schon die gemeine Werbung in den Kopf "Der ICE XX fährt heute von Gleis x und der ICE YYY von Gleis y und alles war am Rennen. 14:10 Uhr sollte es weitergehen. 14:15 Uhr dann eine etwas undeutliche Durchsage des Zugführers "Der Zug hat einen technischen Defekt. Sie können mit uns warten oder einen anderen ICE am Gleis 19 nehmen, dieser fährt um 14:29 Uhr auch zum Flughafen". Neben mir machten sich sehr viele Menschen auf den Weg, ich also hinterher, sprich ich wollte vorne Weg, nur die gut 50 kg Gepäck haben dies auf sehr natürliche weise verhindert - aber lieber sicherstellen, ganz der IT-Mensch. Gleis 19 ist bei 27 Grad und einem offenen Bahnhof viel weiter als es sich ohnehin schon anhört.

Der andere, vermeintlich bessere Zug, fährt dann auch pünktlich los. Doch schon nach 5 Minuten erhellt die Stimme des Lokomotivführers, die izwischen warm gewordenen Räumlichkeiten, nehme bewusst keinen Wärmebezug zu den Bahnbewunderern: "Der ICE720, das war der auf Gleis 7, hat einen technischen Defekt. Er hat sich dennoch irgendwie zum Flughafen geschleppt und wir werden ihn gleich ankoppeln und ihn mitschleppen". Dies bedeutete, langsames Einfahren in den Bahnhof, vorsichtiges ankoppeln, wobei dann doch jeder den Kontakt deutlich spüren konnte und mit weiteren 10 Minuten Verspätung waren wir dann um 14:49 Uhr endlich am Airport.


Jetzt ging alles ganz schnell. Direkt am Bahnhof, knapp 3 Minuten Fußweg, gibt es einen AiRail Check-in, was den Bahnreisenden den ewig langen Weg zu den normalen Abfertigungsschaltern abnimmt. Natürlich nur, wenn man mit einer der aufgelisteten Airlines fliegen will.



Das sollte dann wohl mein Preis des Tages sein "Sie sind dabei" schrie es mich in großen Buchstaben von der Tafel an. Von jetzt bis zur Air Canada Lounge brauchte ich 30 Minuten. Super schnelles Einchecken beim AiRail Check-in, weil ich der Einzige dort war, also nix Schlange. Sprengstoff-Check bei meinem Gepäck, elektronische Passkontrolle im ersten Versuch mit Bravour bestanden, dabei noch "Frischfleisch" links von mir erklärt, dass den Anweisungen auf den hübschen Videos idealerweise zu folgen ist, wenn das hier zeitnah klappen soll und mein erstes kühles Getränk eingenommen. Läuft ...



17 Uhr, auf zum Gate, es ist bereits Boarding ... Kurz vor 18 Uhr heben wir ab. Schnell kommt das Abendessen. Dazu ein Bier und im Mini-Kino vor mir wird die Geschichte der Homestead-Reisenden "Pessengers" erzählt. Kurzweilig und gut nebenbei zu schauen. Danach spiele ich ein wenig mit dem bordeigenen WLAN rum, erinnerte mich aber an meine Zeit 1999, als ich noch mit einem Modem-Anschluss in Florida versuchte, etwas aus dem Internet zu laden. Die Crew ist sich der Geschwindigkeit (hihi) durchaus bewusst und man arbeitet dran. Wenn der Captain das System bootet, hat er dann mal gemacht, dann klappt es auch für einen Moment, dann ist aber wieder Schluss. Egal ... Ich schaue mir mögliche Campsites an und ab geht es in die Nacht ...

2 Kommentare:

  1. Dann hat doch alles bestens geklappt ;)

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  2. Na, das fängt ja schon mal gut an...
    Vielleicht ist ja das schlimmste schon überstanden.
    Gruß JN

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