Mittwoch, 27. Januar 2016

Zurück auf meine Düne



Ein schöner blauer Himmel erstrahlte über mir, als ich um 6 Uhr meinem Dachzelt entstieg. Game Drive oder nicht war wie immer die Frage. Hatte mich aber schon im Dach dafür entschieden, diesen heute ausfallen zu lassen und in Ruhe in den Tag zu starten. Ich gönnte mir zunächst eine M-Schoko und räumte den Wagen auf. Dabei gab ich all die nicht mehr benötigten Lebensmittel und weiteren Camping-Utensilien an Adrian, da die beiden noch weitere 2 Wochen unterwegs sein werden. Gegen 8 Uhr dann ein richtiges Frühstück, Frosties mit Milch - aber Milch alle und im Park gibt es keine frische Milch, in Gochas auch nicht - uuuups. Nachdem ich mich gewaschen und auch den Rest abgewaschen habe, entschied ich mich, hier noch unbedingt die Geschichte des gestrigen Tages runter zu schreiben, damit keine Details verloren gehen.



Ca. halb 11 kam der Guide an meinem Platz vorbei, den ich auch schon bei der Ankunft kurz gesprochen hatte. Wir tauschten uns über die letzten Tage aus und ich erzählte ihm auch vom gestrigen Tag und von Phudu. Er meinte nur, ich solle dazu durchaus schriftlich eine Stellungnahme abgeben, weil wenn so gewesen, nicht gut für den Park. Der höchste hier im Park zuständige Ranger ist jetzt leider unterwegs, aber ich würde ein Survey-Formular bekommen und dort soll ich es dann vermerken. Okay, werde ich machen. Ich nahm diese Unterbrechung auch für mich zum Aufbruch und startete. Schnelle Ausreise aus Südafrika und dann das Tor nach Namibia.



Hier waren die Abfertigungsbeamten sehr überrascht, weil ich das bereits komplett ausgefüllte Ausreiseformular in der Hand hielt und dadurch schnelle Aktion von deren Seite erfolgen musste. 2 Personen saßen in dem großen Abfertigungsgebäude, aber eine weitere musste herbeigerufen werden, die mich dann wortlos und zügig abfertigte. Draußen noch die obligatorische Fahrzeugkontrolle durch einen Polizisten und kurz vor 11 Uhr bin ich dann wieder in Namibia. Himmel immer noch traumhaft blau und dies sollte sich auch nicht mehr ändern.





Heute wird es keine Kilometerschlacht geben, sondern nur das reibungslose Abspulen einer zunächst 150 km Strecke von Mata Mata nach Tranendal. Hier eine kurze Abstimmung mit Isak gegen 12:30 Uhr, dass ich nachher gerne auf die Düne möchte, was er begrüßte und bestätigte und dann weiter für einen Abstecher nach Gochas. Zuerst tanken und dann zu Madaleen. Ich hatte mich bei ihr via WhatsApp angekündigt, dies führte dann auch dazu, dass ich am Lunch zusammen mit Gustav teilnehmen konnte. Wir tauschten uns über die Aktivitäten der letzten Tage aus, während ich nebenbei ein relativ großes Programm über die WLAN-Verbindung herunterlud. Gegen 15 Uhr bin ich dann Richtung meiner Düne gestartet





Die letzten Meter hoch zur Düne können je nach Sandsituation zum Thema werden, aber aktuell kommt man hier sogar mit etwas Anlauf auch nur mit Heckantrieb hoch. Ich nahm meinen Stellplatz ein und nutzte die freie Zeit am einzigen schattigen Ort, es waren gute 38 Grad und herrliche Sonne, um weiter meinen Blog mit den fehlenden Tagen zu füllen.



Um 18:30 Uhr entschied ich mich für eine Dusche und begann danach mit den Vorbereitungen für mein heutiges Dinner. Geplant möglichst einfach sollte es werden. So nahm ich mir einen tiefen Teller und eine Gabel. Holte aus dem Kühlschrank die Budeln, den Mais und den Tunfisch. Öffnete die Dosen, mit dem von Madaleen geliehenen Dosenöffner und rührte alles in der Waschschüssel zusammen. Nahm davon einen Teil auf den tiefen Teller, öffnete ein Windhoek Lager und schon war das Abendessen gestartet.



Ich saß auf meiner Aussichtsplattform und bastelte weiter an meinem Blog und bekam schon mit, wie die Sonne unterging, dann ganz weg war und es auch schnell richtig dunkel wurde. Als ich mich dann irgendwann mal Richtung Auto umdrehte, konnte ich nichts entdecken, hinter mir war alles komplett dunkel. Nach vorne wirkten wohl noch ein wenig die aller letzten Sonnenstrahlen. Das war das Kommando ins Bett zu gehen und so tat ich es dann auch.

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