Mittwoch, 20. Januar 2016

Endlich wieder in Gochas

Bin um 5:30 Uhr aufgestanden. Pflichtbewusst natürlich erster Gang zum PC, um zu schauen, wie weit er denn wohl ist. Sah ganz gut aus. Nur wurden erst die Updates geladen und jetzt noch installieren, mindestens 1 Stunde – und los. Smartphones und PC’s sortiert und verstaut. Dann endlich duschen und runter zum Frühstück. Kurzer Austausch mit Angelius, der sich die Haare komplett abrasiert hat, habe ihn erst gar nicht wieder erkannt. Beim Frühstück finale Einkaufsliste für Gochas erstellt, da noch weitere Anfragen die Tage reingepurzelt sind.

Beim Auschecken kam ich noch kurz mit Chamaine ins Gespräch, die mich jetzt auch schon zum dritten Mal im Hotel Uhland begrüßen konnte. Ich erzählte ihr vom Projekt und dem Kindergarten, etc. Sie hat für mich schon mehrfach Ausnahmen möglich gemacht, spätes und frühes Dinner, immer Rauchfleisch, auch zum Mitnehmen – sie hat jetzt auch endlich ein SmartPhone. Gegen 8:40 Uhr bin ich dann endlich losgekommen. Kein Problem, als ich um Punkt 9 Uhr mein Fahrzeug auf dem Parkplatz der Metro im Ortsteil Kleine Kuppe abstellte, öffneten gerade die Pforten.

Bianca und Mark, die mich heute im separaten Transporter nach Gochas begleiten wollen, sind etwas spät dran. Die beiden fahren auch noch für mich zu HiFi Corporation, wegen des USB/CD-Players. Gibt mir mehr Raum für den Großeinkauf. Und so geschah es dann auch. Erster Wagen voll mit Lebensmitteln wie Milch, Cornflakes, Erbsen, Linsen, Reis, Kekse, Eier, Mehl, Öl zum Braten, etc. – raus und meinen Wagen damit beladen. Inzwischen kam die Info von Bianca über WhatsApp, dss es ein passendes Gerät bei Hifi Corp. geben würde – kaufen. Wieder rein und den Rest der langen Liste geholt. Marmelade, Suppen, Makkaroni, Peanutbutter, Zucker, etc. – wieder raus und auch ins Auto, ist schon nicht mehr eng, ist voll.

Nächster Gang für mich. Wollte noch etwas frische Milch, Droewors, Brot und Salat. Als ich gerade beim Salat stand kam auch schon Bianca, perfekt. Ist inzwischen 10:15 Uhr. Habe meine Sachen schnell rausgebracht, einiges auf Marks Auto umgeladen und dann zusammen mit Bianca noch mal rein zum Food Lovers Market um frisches Obst zu holen. Wassermelone, Honigmelone, Weintrauben, Mango, Pfirsiche, Äpfel, Birnen und Bananen – das wird was … Und kurz vor 11 Uhr dann Abmarsch.



Die Fahrt verlief eher unspektakulär, außer dem ewigen Wechsel zwischen Regen, bewölkt und auch mal Sonne und wieder von vorne.



Keine Pausen, hier wird knallhart durchgezogen. Außer ein kurzer Stopp in Kalkrand, die beiden wollten zur Sicherheit volltanken, falls da nichts mehr kommt.





Dann endlich die Ankunft in Gochas. Hatte mich für ca. 15 Uhr angekündigt, jetzt waren wir knapp 15 Minuten später – wir sind in Afrika, da sagt keiner etwas. Leesma, Head of Kindergarden, hat sich sichtlich über die „Lieferung“ gefreut.



Bianca hatte kurzfristig noch 3 große Taschen mit Kindersachen im Alter von 2-5 in Windhoek auftreiben können, darüber hat sich Letwina (Erzieherin im Kindergarten) ganz besonders gefreut.



Die kleinen Fahrräder fanden schon jetzt sichtlich Begeisterung …



Hier noch eine Übersicht der mitgebrachten Lebensmittel.



Weiter zur Kirche und damit zu Madaleen, um den Rest der Ladung zu löschen.



Nachdem wir Bianca und Mark verabschiedet haben, hatte ich noch eine längere Abstimmungsrunde für die nächsten Tage mit Madaleen und bin dann auch endlich kurz vor 18 Uhr in Richtung meines Nachtlagers aufgebrochen. Alle haben den ganzen Tag schon vor sehr heftigem Regen gewarnt, nur wo? Als ich gegen 18:20 Uhr auf Tranendal ankam und Isak mich stürmisch begrüßte, war der Himmel schon nahezu komplett schwarz. Marieta, die bisherige Eigentümerin von Tranendal und damit auch des Red Dune Camps, wo ich beabsichtigte zu nächtigen, hat mir extra einen Zettel dagelassen – sind kurzfristig nach Windhoek gereist. Ich möge aus Sicherheitsgründen besser auf der Farm bleiben, stand dort geschrieben. OK, so machen wir es. Aber dann bitte nicht campen, weil dann ändert sich für mich wenig, sondern ab in eines der leerstehenden Chalets. Isak holte den Schlüssel, stellte Strom und Wasser an und ich zog ein. Wie gemalt …



Grillen fiel aus, also 1 Bier, Rauchfleisch und dazu Nudelsalat.



Bis hierher war diese Entscheidung bestimmt richtig. Um 19 Uhr kam es dann ganz heftig von oben und wollte nicht mehr aufhören. Ich hatte doch nur ein Bier mit reingenommen und kam jetzt nicht raus. Natürlich habe ich immer wieder in den 90 Minuten überlegt, ist doch nur Wasser, ich kann ja duschen, Mädchen – wie auch immer. Es war so durchgängig heftig, ohne nachzulassen, dass ich entschied das auszusitzen und mich einfach mit diesem Blog zu beschäftigen. Super – dafür hatte ich natürlich alles mit. Gegen 20:30 Uhr war dann der Spuk zunächst tatsächlich vorbei. Ich holte mir Windhoek Lager Nummer 2 und noch Nummer 3 – jetzt noch leckerer.

Ich wollte einfach nicht müde werden, der immer wiederkommende Regen, die Wärme, der Blog, die vielen Insekten im Raum, keine Ahnung. Gegen 0:30 Uhr entschied ich mich fürs Bett. Dort blieb ich für ca. 30 Minuten, weil mich dann die Wärme und die unzähligen Insekten einfach nicht in den Schlaf entlassen wollten. Also die Entscheidung – Umzug. Wichtige Sachen gepackt und raus ins Auto, Stand ja direkt vor der Tür und es nieselte um 1 Uhr nur ein wenig. Ich lag, war das hier herrlich. Keine Insekten und es wehte ein kühles Lüftchen durch die einseitig geöffneten Fliegengitterfenster (oder wie man die nennt). Dass der Wagen schräg und abschüssig zu meiner Liegeposition stand, habe ich dann bald herausgefunden - aber jetzt umparken, es regnete wieder. Das der Regen immer wieder kam und aufs Dach klopfte, brachte mich dann so Richtung 3 oder 4 Uhr, wollte nicht auf die Uhr sehen, zum Entschluss doch noch die Ohrenstöpsel einzusetzen – warum nicht früher? Idiot … Ich denke, ich habe dann so 2 Stunden irgendwann geschlafen …

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