Sonntag, 17. Januar 2016

N/a‘ankusê – ich komme

Habe gut geschlafen, sehr bequemes Bett. Bin gegen 7:30 Uhr aufgestanden, duschen und packen und dann rüber zum Frühstück. Zu wenige Gäste, daher nur ein Teil-Buffet, man konnte aber so gut wie alles bestellen, war auch lecker das Rührei. Auschecken klappte mit Moses zügig, so konnte ich bereits um kurz vor 9 Uhr starten. Tagesziel war angesetzt mit N/a’ankusê, einem Wildlife Sanctuary mit vielen Tieren so grob zwischen Flughafen und Windhoek. Also knapp 500 km entfernt – auf geht’s. Die Grenze zu Namibia erreichte ich bereits um kurz vor 11 Uhr. Für beide Seiten brauchte ich keine 20 Minuten – super schnell. Natürlich war das namibische Formular wieder vorbereitet, damit konnte ich gut 4 hinter mir Schreibende quasi locker überholen. Und – für mich an dieser Grenze ganz wichtig – kein weiterer Unfall.

Mein Afrika: Kein Grenzübergang ohne kleine Geschichte. Die Abwicklung erfolgte auf beiden Seiten ohne jeden Zwischenfall oder Reinfall. Auch hatte ich keine Gebühren zu entrichten. Bei der Ausreise will Botswana nichts für das Auto und Namibia schon gar nicht, kommt ja von dort. Aber, als ich dann bei der namibischen Polizeioberamtsratskommissarin mit Auszeichnung hielt, finaler Einreisekontrollpunkt an der Grenze zu Namibia, um ihr meinen Reisepass freudestrahlend unter die Nase zu reiben, störte ich sie wohl bei ihrer Pause. Sie wollte mich gerade durchwinken und dann doch nicht. Sie kam zu mir, schaute sich nur kurz den Pass an und wollte dann das ganze Auto durchsuchen. Ich musste alle Klappen und die Tür zur Kabine öffnen. Auch in meinen Fotorucksack wollte sie sehen.

Auf meine Frage: „Wonach sie denn suchen würde, vielleicht kann ich ihr bei der Suche behinderlich sein?“ antwortete sie in einer so für mich noch nicht erlebten afrikanischen Selbstsicherheit: „Das sage ich nicht, ist mein Geheimnis“ – aha. Jetzt hatte sie mich geweckt, das wollte ich genauer wissen. Sie müsse mir doch sagen können, was ich nicht nach Namibia einführen darf. Ich führte meinen immer nur von kurzen Zuckungen unterbrochenen Monolog fort. Suchen Sie nach Pistolen, Gewehren oder Tierfällen? Darauf die Frage, ob ich so etwas denn mitführen würde? Natürlich nicht, würde ich es dann ansprechen? Als wir durch waren und sie nichts Verwerfliches hatte finden können, kam dann doch noch die Auflösung ihres Geheimnisses. „Ich suche nach Pistolen, Gewehren und Tierfällen … - Gute Fahrt …“ Na, da hatte ich ihr ja etwas in den Mund gelegt – jetzt weiß sie wenigstens wonach sie sucht …


Endlich weiter und endlich wieder Namibia mit der Aussicht auf etwas blauen Himmel. Der zeigte sich auch so zwischen 11:30 und 13 Uhr und dann kamen auch hier Wolken und etwas Regen. Ich erreichte N/a’ankusê gegen 14:45 Uhr. Chalet war noch frei, Camping ist nicht, also zuschlagen, zunächst für eine Nacht. Es war recht voll, war aber nicht so schlimm. Das waren alles Tagesgäste, die gleich um 15 Uhr die Tierfütterung mitmachen wollten und danach die Lodge wieder verlassen. Das ging mir zu schnell und der Himmel sah auch nicht sehr einladend aus. Ich blieb auf der Lodge und um 15:30 Uhr öffneten sich die Schleusen und heftiger Regen beglückte das trockene Land. War ich doch froh, dass ich mich für die Fütterung, mit Rücktrittsrecht bei Regen, am nächsten Morgen entschieden hatte.

Das Chalet ein Traum. So stelle ich mir entspanntes Nächtigen oder betreutes Wohnen in Afrika vor, wenn man denn mal auf eine feste Behausung wechseln muss.









Allein hier im Zimmer / Chalet kann man sich gut und entspannt aufhalten und sich einfach nur die vielen Details genüsslich ansehen. Von der perfekten Gemütlichkeit des Bettes will ich gar nicht erst reden, hier kann man einfach super drin schlafen. Nun war ich natürlich auf die Küche gespannt. Kein Buffet, sondern à la carte. Es gab zwei Hauptgerichte zur Auswahl.







Ich habe mich für Chicken entschieden. Total lecker, aber vielleicht etwas zu lange befeuert, das Teil war schon sehr durch. Am Nachbartisch wurde Beef gegessen, das sah ultralecker aus – egal … Und wie sollte es für so eine schöne Anlage auch anders sein, super schnelles Intranet - for free, allerdings nur hier im Restaurant verfügbar. Bloggen war angesagt und gegen 22 Uhr zu Bett.

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