Samstag, 16. Januar 2016

Tschüß Nxai Pan

Frühes Aufstehen, für Early Morning Game Drive. Wasserloch wieder nichts. Dann völlig falsche Entscheidung für den Nord-Ost-Loop. Ganz bescheidene Strecke. Viele Löcher, viel Wasser und viele Unterspülungen, sprich wenig Weg. Und auch hier keine Tiere. Diese Runde fast 90 Minuten, sehr viel Aufwand für gar keinen Ertrag. Gibt nur leider keinerlei Abkürzungen und wenn die Hälfte erreicht ist, lohnt das Umkehren eher nicht. Egal, ist auf jeden Fall eine Erfahrung gewesen.

Zurück im Camp, duschen und Frühstück. Der Himmel immer noch oder schon wieder total bewölkt. Kaum etwas zu sehen, was auf Sonne oder blauen Himmel hoffen lassen würde. Damit ist die Entscheidung klar. Tschüß Nxai Pan. Schon nach nur einem Tag werde ich den Park wieder verlassen. Man soll eben nicht versuchen, die Natur herauszufordern und die geniale Situation mit den vielen Elefantenbullen zu erhoffen – klappt eben nicht. Die Schweizer, die ich am 2. Tag im Khumaga-Camp getroffen habe, berichteten von einer Löwensichtung. Eine Gruppe von 14 Tieren völlig entspannt in der Nähe der Campsite. Natürlich hatte ich gehofft, die Tiere zu finden. Aber auch das war nicht drin. Hatte am Gate und beim Office nachgefragt, keine Sichtung mehr seit 3 Tagen – passt. Tja, war es doch eine unglückliche Entscheidung zuerst nach Khumaga zu fahren? Müßig – solche Fragen stelle ich mir nicht mehr. Ist ja nicht zu ändern und es sollte eben genau so sein …

Ca. 2/3 der Strecke endlich mal wieder ein Tier. Ein Giraffenbulle hat sich brav zum Portrait aufgebaut. Am Gate hab ich schnell wieder genug Luft auf die Reifen gegeben und weiter Richtung Maun. Kurzer Stopp in Maun bei Pizza Plus auf eine Pizza und einen Shake. Während ich hier saß, knapp 45 Minuten Regen … Dann volltanken und weiter. Tagesziel wieder einmal Ghanzi. Viel mehr ist mit gutem Gewissen nicht drin. Und wieder Regen …



Ich hatte mich vorher umgeschaut, was es in Ghanzi an Unterkünften gibt, die sowohl Betten als auch Camping anbieten. Dabei war unter anderem und mit guten Bewertungen auch die Dqae Qare San Lodge. Der Name ist Programm, die Lodge wird von den San geführt. Ist aber keinerlei Wertung. Der Weg von der Hauptstraße bis zur Lodge ist mit 7 km angegeben – passt. Nur das fast die gesamte Strecke unter Wasser steht, ist natürlich nicht als Warnung angegeben. Ich habe für die paar Meter gut 25 Minuten benötigt, da war die Hoffnung groß, ein freies Zimmer zu bekommen. Machen wir es wieder kurz. Das war gar nichts. Kein schöner Anblick von außen, kein guter Eindruck im Zimmer und auch kein Netz. Und die 4 Deutschen, die vorab gebucht hatten und hier wie ein Häufchen Elend saßen und wohl auch nicht wirklich bleiben wollten, unterstrichen meine Entscheidung, schnell wieder abzureisen.

Zurück zur Hauptstraße klappte dann schneller, nur 20 Minuten – warum wohl? Die Entscheidung fiel auf die Tautona Lodge. Hier war ich ja schon zum Campen. Die festen Unterkünfte sahen gut aus und das Restaurant auch. Es braute sich am Himmel schon wieder etwas zusammen, also überdachtes Bett. Ein kurzer Austausch mit Moses, der mich sichtlich wiedererkannte, brachte mir ein Riesenhaus für kleines Geld. Systeme an Strom angeschlossen zum Laden und rüber ins Restaurant. Habe mich unglücklicherweise für den Tautona-Burger entschieden. Total lecker aber auch sehr mächtig – der lag noch lange auf dem Magen.



Zeitiges Schlafen, morgen wieder lange Strecke …

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