Donnerstag, 8. November 2018

Löwenspuren im Sand und Verlegung zur Lyangu Campsite






Um 5 Uhr werden wir geweckt. Kurz danach sind wir hoch. Volles Programm heute, zuerst die Suche nach den Löwen, dann Packen und Umzug zur nächsten Campsite. Wir starten um kurz nach 6:00. Die üblichen Verdächtigen tummeln sich auf der Pläne - Gnus, Zebras, Oribis und viele Vögel. Wer also nicht nur an Vierbeinern interessiert ist, sondern auch gut zu Vögeln ist, der kommt hier deutlich auf seine Kosten. Wir entdecken Geier (Lapped-Faced Vulture) und einen Adler (Martial Eagle) im Baum.





Dann fällt mir ein auffälliges Geräusch am Auto auf. Andrew stoppt und untersucht den Wagen. Nichts zu finden, außer viel Busch und Sand unter dem Auto. Vermutlich war es eines der Schlösser, welches im Fahrtwind entsprechende Geräusche abgegeben hat. Jetzt nicht mehr, alle Schlösser wurden angefasst und verdreht. Nach Neustart vorbei. Hier noch Eindrücke von der Strecke.




Zuerst versuchen wir unser Glück auf der Suche nach den Löwen auf der weiter südlichen Seite in der Nähe einer Lodge. Hier sollen sie aber laut Auskunft von Projektmitarbeitern eines Carnivore-Programs nicht sein, sondern weiterhin im Norden bei dem geschlossenen Camp in der Nähe der Miyanda Pools. Also machen wir uns auf den Weg. Aber es ist 8:40 Uhr, zunächst einmal Brotzeit. In unmittelbarer Nähe warten Marabus darauf, was der Tag ihnen wohl bringen wird.




Und wieder treffen wir auf die Raubtiere der Saison. Die Pelikane legen eine weitere Wasserstelle brach, zumindest frei von Fisch. Während wir die Pelikane bei ihrem Treiben beobachten, hören wir zunächst nur die Motorengeräusche von einem Motorrad und dann taucht plötzlich die Sandra neben uns auf. Sandra und Peter arbeiten hier auf 2 Motorrädern im Park für ein Projekt und registrieren die eintreffenden Gnu-Herden. Sie befragt uns, ob wir größere Herden gesehen haben, haben wir nicht und sie keine Löwen.







Weiter geht es. Auf einem verbrannten Termitenhügel sitzt ein Schlangenadler mit Beute.


Inzwischen sind wir bei der geschlossenen Campsite angekommen. Unternehmen ausgedehnte Erkundungsfahrten rund um und durch das Camp - ohne Erfolg. Außerhalb, auf dem Hauptweg, entdeckt Andrew frische Löwenspuren. In der Nacht hat es geregnet, vor uns kam hier noch keiner durch, so dass die Spuren erhalten sind. Sie führen von der freien Pläne in Richtung Camp. Wir also wieder rein und wollen den Camphüter dazu befragen.

Er bestätigt die Anwesenheit der Löwen (Männchen, Weibchen und 3 Junge) um ca. 5 Uhr morgens. Nachdem Andrew ihn nach den Lieblingsplätzen der Löwen rund um das Camp befragt hat, wird klar, hier muss getauscht werden. Wir tauschen also unseren schwerbewaffneten Motorala gegen einen nur mit seinen Händen bewaffneten Camp-Security-Guard der geschlossenen Anlage ein. Und auf geht es, Platz für Platz wird angefahren - wieder kein Erfolg. Entmutigt, aber mit dem klaren Vorhaben, hier am Nachmittag erneut zu erscheinen und weiterzusuchen (Andrews Sicht der Dinge!), brechen wir ab und kehren zum Camp zurück, wir müssen ja schließlich noch alles zusammenpacken. Kurz nach 11 erreichen wir das Camp.







12:30 Uhr starten wir in Richtung Lyangu Camp. Am ersten Wasserloch nach der Lodge und kurz vor der Lone Palm, liegt eine Hyäne im Wasser. Bild von der Strecke.





Dann erreichen wir ein weiteres, sehr großes Wasserloch, welches mit Hyänen gespickt ist.







Kurz nach 14 Uhr erreichen wir unsere neue Campsite Lyangu. Beziehen unsere Site und bauen auf. Inzwischen hatten wir mit Andrew geklärt, dass wir an einer weiteren Löwenrunde nicht interessiert sind und auch den Nachmittag zum Relaxen nutzen wollen. Auch will er ja Brot backen, wie soll das alles klappen, wenn wir wieder in den Norden wollen. Andrew war darüber sehr erleichtert, weil er dachte, wir wollen es unbedingt wollen. Alles geklärt, ein ruhiger Nachmittag ist eingeläutet.













Campsite ist sehr vergleichbar mit Katoyana. Ablution Block nahezu identisch und auf den Sites gibt es auch hier kein Wasser. Andrew backt das Brot und relaxen ist angesagt. Für mich auch, aber anders, ich schreibe etwas für meinen Blog vor. Online ist hier auch nicht. Es kommt immer wieder Mal ein Signal vorbei, aber nicht genug für eine stabile Datenverbindung. Da wir so gut in der Zeit sind, gibt es heute richtig früh Dinner.



Es gibt Gulasch an Reis unterstützt von Mini-Zucchini mit Zwiebeln. Einen richtigen Sundowner dürfen wir auch hier leider nicht erleben, weil die Wolken wieder deutlich gewonnen haben.



Wir sind weiterhin sehr früh dran. Es donnert und blitzt in der näheren Umgebung und der Wind nimmt auch zu. Andrew scheint etwas nervös zu werden. Er schließt das Küchenzelt komplett und seins auch. Auch räumt er einfach alles ins Auto und lässt nur noch den Tisch stehen. Wir tun ihm nach und installieren auch den kleinen Extra-Regenschutz auf unserem Zelt zur Sicherheit. Er verschwindet in seinem Zelt um 19:30 Uhr und lässt uns so zurück. Wir entscheiden dann auch nur noch kurz zum Waschhaus und ins Zelt. Lassen aber zunächst den Regenschutz an den Fenster und am Eingang unseres Zeltes offen, warten wir mal ab was kommt, es ist einfach zu warm - immer noch knapp 30 Grad.

20:00 Uhr ins Zelt.

Tageshöchsttemperatur: 37
Tageskilometer: 113

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