Sonntag, 20. Oktober 2019

Strecke machen, willkommen in Afrika und am Ende ein Juwel

7 Uhr, aufstehen, der Himmel strahlt im prächtigen blau und die 21 Grad sind auch mehr als akzeptabel. Hier noch ein Blick auf meine Unterkunft und auf das Restaurant, in dem es Frühstück gibt.






Nach dem Morgen-Bloggen des letzten Tages, checke ich aus und genehmige mir ein kleines Frühstück. Gegen 9:20 Uhr verlassen ich dieses schöne Areal zunächst zum Tanken und dann zur Maerua Mall, Milch kaufen und kurz zur Apotheke, ja auch am Sonntag sind die hier ganz normal geöffnet. Etwas für den Hals holen, nicht dass ich mir etwas aufgesackt habe. Ich bekomme ACC200 und Pastillen. Dolodobendan oder iPalat kennen die hier nicht.



Gegen 10 Uhr treffe ich bei Savanna ein. Der namibische Sänger Ees ist hier gerade zu Gast, holt Touristen zu einer Rundfahrt ab. Ich also zu Bianca um das Einbein-Stativ zu begutachten. Sieht gut aus, wurde jetzt "gefibert" und sollte klappen. Nach 3 Versuchen hatte ich den Bügel zum Arretieren in der Hand, entkoppelt vom Stativ. Soll also nicht sein. Ich kurz zum Heinz, ein sehr erfahrener Mitarbeiter bei Savanna und ihn gebeten mir von einer Gewindestange ein passendes Stück abzuschneiden. Dazu eine 2. Flügelmutter und schon haben wir ein funktionierendes Konstrukt, hübsch dann später. Ich schnappe mir eine weitere Transportkiste und bin gestartet. Inzwischen schon 30 Grad.

Nach einigen Minuten ertönte etwa alle 10 Sekunden ein leises piepen, nicht so schlimm, aber auf Dauer wird es nervig. Ich also zurück. Kannte keiner, wilde Vermutungen wurden angestellt. Am Ende war es das Update-Signal vom neuen Radio, welches piept, wenn es Updates für die eigene Software lädt - aha. Nach einigen Minuten Fahrt war damit dann auch Schluss - wieder etwas gelernt.





Eindrücke von der Strecke. Diese ist am Flughafen vorbei in Richtung Witvlei und Gobabis nicht so mega attraktiv, zumal es lange keinen Regen gab. Straße in sehr gutem Zustand, sprich die erlaubten 120 km/h kann man sehr gut cruisen. Kurz nach Gobabis um 13:15 Uhr konnte ich dann endlich meinen Break machen, weil nach ca. 5 Rastplätzen ohne Schatten, nun einer mit Schatten folgte. Es gab leckeres Windhoek Lager und dazu Chilli DroeWors. Temperatur bereits  bei 34 Grad.



Nach gut 20 Minuten Pause setzte ich meinen Weg in Richtung Grenze fort, noch ca. 100 km. Bilder von der Strecke, inzwischen bei 37 Grad.





Um 14:27 Uhr erreichte ich die Grenze. Zur Sicherheit das Fleisch aus dem Kühlschrank in den Aufbau verlegt und erster Stopp Ausreise aus Namibia.

Willkommen in Afrika - 1 -
Kurze Schlange, ich hatte den typischen Bogen nicht vorher ausgefüllt, also schnell hier am Schalter. Vor mir war eine Gruppe, die in Schlangenform an einem Schalter stand. Ich mich also brav dahinter angestellt. Es war der physisch 2. Schalter von links. Während ich da so stand, blickte ich auch nach links zum 1. Schalter. Dort saß eine jüngere Frau, die mich zeitgleich auch ansah. Dies machten wir dann immer wieder, gefühlt so 3-4 Minuten. Ich überlegte wie ich meine Beziehung zu ihr verbessern könnte und wie in einem reflex nickte ich ihr zu, so als wollte ich ihr sagen, warum fertigst Du mich nicht ab, sitzt ja ohne Tätigkeit da rum. Nach kurzer Überlegung nickte sie mir zu und ich durfte vortreten. Hmmmm, sie sieht die Situation, aber keine direkte Aktion von ihr, ok vermutlich hätte ich sie direkt ansprechen sollen, ob dieser Schalter auch besetzt ist!?

Willkommen in Afrika - 2 -
Die gleiche Person, die jetzt bereit war meinen Pass und mein Ausreiseformular zu verarbeiten, sprach plötzlich zu mir, wow, die Beziehung verbessert sich jetzt deutlich. Bei mir kam in etwa folgendes unter der Scheibe durch an: "jur eidi is not ridible", also wohl im formvollendeten englisch:"Your ID (also der Pass) is not readable". Darauf fragte ich "und nun, wie kommen wir weiter?" Darauf nahm sie sich etwas mehr Zeit für ihre Formulierung und ich verstand "Your handwriting is not readable". Ach so, sie konnte mein schnelles Geschmiere auf dem Formular nicht entziffern. Gab mir meinen Pass mit Stempel zurück und ich durfte weiter. Sehr schön, so etwas liebe ich ja auch in Afrika ...


Nun ging es in Botswana mit der Einreise weiter. Beim Parken sah ich einen großen Bus stehen. Nein, wenn die gerade erst rein sind, alle die Papiere zeigen, dann wird es dauern. War aber OK, ich das kurze Formular verarbeitet und in die Schlange. Nach wenigen Minuten war ich dran, wenige Fragen und weiter zur Road Authority und die Straßenbenutzungsgebühren, man könnte auch Maut sagen, begleichen. Auf den kleinen Extrazettel muss noch das Kennzeichen vom Auto - hatte ich nicht gesehen, also auch hier ein kleines Wortgefecht, bis es weiterging. 152 Pula, also etwas mehr als 10 Euro waren dafür fällig.

Keine 20 Minuten später war schon alles vorbei und ich befand mich auf dem Boden von Botswana. Ich fuhr die 5 km bis Charles Hill weiter. Wollte an der Tankstelle das Fleisch wieder in den Kühlschrank packen und mir ein Eis gönnen. Aaaaah, "under construction". Aber Eis gab es dennoch.



Also weiter in Richtung Ghanzi, noch knapp 200 km. Bilder von der Strecke, dabei auch mein Tagesgewinner-Verkehrsschildhinweis und die Dokumentation der Tageshöchtstemperatur.






Kurz vor 17 Uhr kamen dann die Hinweisschilder zu meiner Unterkunft. Die letzten 4 km von der geteerten Mainroad zur Lodge sind Tiefsand. Ein normales Auto wird hier kaum durchkommen, ist aber bekannt.






Gäste mögen bitte eine der Nummern auf dem Schild anrufen, dann wird geöffnet. Ok, doof, so ohne Telefonkarte aus Botswana. Gut, dass Dominik, der hiesige Manager, mein drücken auf dem extra dafür angebrachten Knopf gehört hat und das Tor öffnete. Um 17 Uhr erreichte ich die Lodge. Ich war der einzige Gast heute. 4 Hunde begrüßten mich stürmisch, gefolgt von Dominik. Er zeigte mir mein Zimmer, danach tranken wir zum Kennenlernen zusammen ein Windhoek Lager.







Ja, hier gibt es auch mal eine Spinne oder mehr. Hier noch weitere Eindrücke von dieser bestimmt unterschätzten wunderschönen und sehr sauberen Lodge. Gesäumt von viel Grün und Palmen, eine wirklich super schöne Oase im Umfeld von Ghanzi. Bisher war ich hier in der Tautona Lodge oder bei Thakadu, diese war mir nie aufgefallen. Erst jetzt, weil ich etwas anderes probieren wollte und geschaut habe, was gibt es noch. 





















Der Rest des Tages ist schnell erzählt. Ich machte einen Rundgang auf der Lodge. Hatte schöne Bilder vom Sonnenuntergang, sah einige Springböcke und in der Entfernung Eland. Die Hunde wuselten die ganze Zeit um mich herum. Duschen und dann zum Dinner, bei noch immer 34 Grad, Sonne war schon weg. Nur für mich alles so hergerichtet, der Kürbis ein Gedicht. Ich saß noch eine Weile draußen bei einem Alsterwasser und bin dann typisch für Afrika, zeitig zu Bett, 20:30 Uhr.










Tageshöchsttemperatur: 39 Grad
Gefahrene Kilometer: 502




1 Kommentar:

  1. Hallo Frank,ich habe mich heute eingeklinkt und merke an meinem Grinsen wie sehr mir Deine Reiseberichte gefallen. Da fliesst "pure" Energie und ich freue mich auf die kommenden Wochen!
    Viele Grüße Peter

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