Mittwoch, 23. Oktober 2019

Raubtiere am Morgen, viele weitere Tiere und relaxen mit bloggen bei 42 Grad und dann ein Löwen-Geheimnis

Hell wird es schon recht früh, ich denke so ab ca. 5 Uhr, die Sonne kommt dann gegen 6 Uhr.




Die Nacht war laaaaaang. 20:30 Uhr der Schlafversuch. Mehrmals wach in der Nacht und richtig wach um 3 Uhr, als einer der berüchtigten Stürme über die Kalahari einbrach. Außer der umgekippten Stühle ist nichts passiert, selbst die an einem Baum aufgehängte Mülltüte bliebt unversehrt. Ich bin dann um 6 Uhr aufgestanden, habe mich dabei gegen ein noch längeres Liegenbleiben entschieden, sehr gute Entscheidung. Kurz den Wagen verpackt, so dass er fahrbereit ist und nur 20 Minuten später war ich am Start bei nur 21 Grad, geradezu frisch.



Mein Haus-Schakal war wieder vor seinem Bau, gehört hier wohl zum Anwesen. Und wie sollte es auch anders sein, zu den beiden Mädels von gestern fehlt noch der Herr des Hauses und da war er, ein prachtvolles Männchen auf dem Weg zum Wasserloch. Er kam aus meiner Richtung, habe ich in der Nacht also richtig gehört und weit weg kann er dann ja nicht gewesen sein, fühlte mich sicher in meinem Hochbett.











Am Wasserloch habe ich ihn dann erwartet. Er hat dann gut 10 Minuten durchgängig getrunken und so schnell wir er hier aufgetaucht war, ist er auch wieder verschwunden.










Da es das einzige Wasserloch weit und breit ist, sollte sich hier weiterhin einiges Abspielen. 2 Geschichten liefen parallel. Gnus näherten sich, haben dann irgendwann wohl einen riesigen braunen Löwen realisiert, mein Auto und trauten sich nicht weiter. Dieses Spiel nach links, nach rechts und mehrfach hin und zurück haben die Tierchen über 30 Minuten durchgehalten, bis sie dann von der schwierigsten und morastigsten Seite, doch noch zum Trinken kamen. Dazwischen immer wieder, ich meine es sind Flughühner, mit ihren Kunststücken. Formations-An- und abflüge, dazwischen Wasser aufnehmen und alles wieder auf Anfang. Dazwischen auch noch Perlhühner.


























Nach weit über einer Stunde wollte ich dann meinen Logenplatz räumen, obwohl hier außer mir niemand ist und als ich den Spiegel wieder in seine richtige Position bringen wollte, sah ich von hinten 2 Geparden auf dem Weg zum Wasserloch kommen. Also doch noch etwas bleiben. Dazu noch ein Oryx und immer wieder Vögel.


































Was für ein Start in die Kalahari. Bin noch kurz zu meiner richtigen Campsite, nichts los. Auch um die Piper Pan mittels Piper Pan Loop und dann zurück zu meinem angenommenen Platz, der Campsite No. 1. Um 9:20 Uhr war ich zurück, duschen und dann endlich richtig frühstücken. Es gab "Frosties" und eine Scheibe Toast mit Nutella, die bei diesen Temperaturen komplett flüssig war, läääägggggggaaaaaaaaaaaaa. Zu mir gesellte sich ein Buschhörnchen und einige Schildraben.





Aufnahmen von meiner Campsite.





Duschen, Aufräumen, Umräumen und vor allem die Videos auf den Computer übertragen, um die Szenen zu sichten. Blog vorschreiben und dann spät am Nachmittag auf den Game Drive. Gegen 16:30 Uhr ging es los. Zunächst natürlich zur bekannten Wasserstelle. Dort traf ich auf 2 Gaukler und Geier.



Rund um die Piper Pan gibt es auch noch einiges zu sehen, hier Giraffen.







Zurück an der Wasserstelle traf ich auf einen weiteren Geier.


Und dann passierte "DIE" Aktion, an der Heinz Sielman damals vermutlich monatelang gedreht hätte. Ich genoss die Sicht auf die Wasserstelle, da sah ich einen Springbock total entspannt in die Richtung der Geparde gehen. Kurz darauf staubte es auch schon und ich sah den Springbock, dicht gefolgt von einem Gepard, ca. 200 Meter von mir entfernt, vorbeischießen.

Schnelle Entscheidung, das muss ich mir anschauen. Also Auto gestartet und grob in die Richtung. Ich kam gerade noch dazu, als der Gepard dem Springbock die letzte Luft aus dem Körper saugte. Dann lies er ihn los und entfernte sich, weil ein gieriger und fauler Löwe, meiner vom Vormittag, deutlich sine Größenvorteile ausspielte und die Beute für sich beanspruchte.








Nochmal schauen, ob die Geparden wirklich weg sind.




Auf diesen wunderschönen Tag und vor allem dem Ausgang, habe ich mir 2 Amarula (auf 2 Beinen kann man nicht hüpfen) genehmigt. Ich schaute dem Löwen noch sehr lange zu und war eher verwundert, wie er sich mit dem Riss anstellte.

















Es dauerte ganze 30 Minuten, bis er den Springbock endlich geöffnet bekam. Und hier das für mich ersichtliche Geheimnis. Der männliche Löwe lässt die Weibchen die Arbeit der Jagd und vor allem das Öffnen der Beute erledigen, weil er es nicht hin bekommt. Er leckte und leckte an allen möglichen Stellen. Biss immer wieder zu und bekam die Haut nicht auf. Auch Hypnose und um die Beute herumlaufen half nichts. Erst als er in voller Verzweiflung dem Steinbock die "Cochones" abbiss, hatte er es geschafft, Blut spritzte und er kam seinem Ziel deutlich näher.

Die erfolgreichen Gladiatoren blieben ohne Futter in sicherer Entfernung zurück.



Ich fuhr zurück, genoss den Sonnenuntergang unterwegs und kam gegen 18:30 auf meiner Campsite an. Ich entschied mich für Würstchen und Bier und schaute mir das Treiben am Himmel an und genoss diese endlose Ruhe und Stille.






Weitere 2 Runden Bier später beschloss ich mein Bettchen aufzusuchen ... Es waren immer noch stattliche 34 Grad um 20:30 Uhr ...

Tageshöchsttemperatur: 42 Grad
Gefahrene Kilometer: 26

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