Montag, 28. Oktober 2019

Im Busch verfahren, 30 km Sandschlacht, überall Elefanten und der schönste Sonnenuntergang ever

Neben den Mückenstichen war es eine gute Nacht. 6:30 Uhr bei 24 Grad und leicht bewölktem Himmel, stehe ich entspannt auf. In Ruhe frühstücken.







Ich locke mit dem Toastbrot 2 Tokos an, übersehe natürlich eine eine Familie von Grünmeerkatzen. Grün, weil das Fell leicht graugrün schimmert, wobei das Männchen blaue, sehr auffällige, Genitalien hat. Auch hier ist das Sozialverhalten durchaus interessant.












Ich verpacke alles und starte zu meinem vorerst finalen Game Drive entlang des Boteti. Es ist inzwischen 8:30 Uhr und es sind auch schon stattliche 31 Grad, wird also wieder heiß. Eindrücke vom Game Drive.

















Tja, dann war ich hier also fertig und war mir auch sehr sicher, einfach weiter am Boteti, dann kommt irgendwann das Gate. Allerdings war eine schwierige Piste mit viel Tiefsand zu erwarten, so meine Erinnerungen. Es passte nichts, nur die Fahrt am Boteti entlang, nur die war komplett falsch.



Da ich nichts wiedererkannte und auch die Strecke zu einfach war, stoppte ich nach gut 8 km und warf einen Blick in die Karte. Ich fuhr nach Westen und nicht nach Norden. OK, also umdrehen und Neustart. Und da war sie dann, meine vertraute Strecke. Tiere waren dabei und der nicht erhoffte Tiefsand.






Und dann endlich das herbeigesehnte Gate, weil der Sand schon recht heftig tief und teilweise nicht so einfach zu befahren war, aber die schwierigere Strecke sollte ja noch kommen.









Phuduhudu ist das Wort in Setswana für Steinbock. Ich checkte aus und machte mich auf den Weg zum nächsten Gate, rein zum Nxai Pan. Knapp 10 km entfernt und ich war ganz froh, dass ich kein Hindernis auf der Straße war, da ich wenig Luft in den Reifen hatte, fuhr ich die Strecke auch nur mit 60 km/h. Es kam aber keiner, dem ich im Weg hätte stehen können, also entspanntes cruisen.







Es war inzwischen 12 Uhr und das Thermometer hatte die 40 Grad bereits überschritten. Ich sprach einen Augenblick mit den Angestellten am Nxai Pan National Park Gate und erkundigte mich nach den Wegen. Die Pad zum South Camp war schon immer sehr aufregend, vor allem für das Auto. Zuletzt war ich hier mit einem Hilux mit Automatikgetriebe, bei dem 2 oder 3 mal die Lampe für das Automatikgetriebe-Öl aufleuchtete und mich zu einer Extra-Pause verdammte.

Einer der "Ranger" sprach davon, dass die alte Strecke nicht mehr gut gewesen sei, weshalb eine neue Strecke erschlossen wurde. Super, dachte ich noch frohlockend ...
Ich machte eine kurze Pause, genoss dabei die Reste vom Rauchfleisch und dazu eine Cola. Auf meine Frage nach einer "offiziellen" Map vom Park, durfte ich die "offizielle" Karte an der Wand fotografieren - das nenne ich Service - läuft ...



Auf der Strecke traf ich schon früh auf Elefanten am Wegesrand.





Die Zufahrt zur neuen Strecke war ein Stein / Sand-Gemisch von ca. 1 km, bis "SIE" dann begann. Man muss Tiefsand fahren und genießen, Bilder fangen es nicht so wirklich ein.












Willkommen in Afrika - 4 -
Ich mag ja diesen unaufgeregten Humor dieser Menschen. Ich bedanke mich ganz herzlich für diese "neue" Strecke. Ich erinnere mich grob, dass die alte Strecke ca. 7-8 km Tiefsand hatte, nun sind es knapp 30 km. Für die gesamte Strecke von gut 35 km brauchte ich etwas über eine Stunde, was ich bei den Gegebenheiten als gut einstufe. Nur dieses Rutschen von "Spur" zu "Spur", dem Sand vieles zu überlassen ist schon toll, aber etwas weniger Strecke hätte es auch gemacht. Und mir dies am Gate als deutliche Verbesserung zu verkaufen, RESPEKT.





Kurz nach 13 Uhr am South Camp angekommen, war das Wildlife Office nicht besetzt. Aber 3 Mitarbeiter der Xomae Group, die diese Campsite betreuen, saßen auf ihren Stühlen im Schatten vor ihrem Office. Dabei auch Agnes, die den Shop betreut. Der Shop ist schon recht gut ausgestattet, außer Fleisch, gibt es hier nahezu alles, auch gekühlte Getränke.

Nach kurzer Verhandlung willigte Agnes ein, mir am Abend ein Brot für den nächsten Tag zum Frühstück zu backen - super. Ich kaufe die Zutaten, sie backt und wird auch etwas davon haben. So starte ich durch und fahre bei inzwischen 42 Grad direkt mal zur Wasserstelle, um zu schauen, ob dort etwas los ist.




Schon von weitem erkenne ich graue massige Körper. Es sind wieder die Elefantenbullen, die sich hier rum treiben. Ca. 30 mache ich aus, schaue mir das Treiben eine Weile an.

















Auf dem Weg zur Campsite ist dagegen wenig zu sehen.







Im Camp schon, es kommen immer wieder Elefanten vorbei. Ich spreche kurz mit zwei deutschen und einem Franzosen, die schon auf der Campsite seit gestern sind. Ja, es dreht sich hier wieder alles nur um die Wasserstelle und was so im Camp passiert. Inzwischen sollte die Melone eine angenehme Temperatur haben, also ran.




Schön kühl und schmeckt jetzt ganz hervorragend. Dazu gesellt sich ein Schmetterling in mein Auto, vermutlich sucht er etwas Schatten. Ich dusche und genieße den Nachmittag im Schatten des Camps. Bis ich mich dann gegen 16:30 Uhr auf den Nachmittags Game Drive mache. Und wieder bestimmen Elefanten das Bild, die von überall kommend, zum Wasserloch streben.














Am Wasserloch überwiegen auch wieder die Bullen, dennoch sind auch andere Tiere zu sehen.

























In der Nähe wurden Löwen gesehen. Also ich hin und schaue mir die Langweiler kurz an.









Nochmals zurück zur Wasserstelle und den Sonnenuntergang hier genießen.































































Mein schönster Sonnenuntergang ever ...
War dann noch kurz bei den Löwen, keine Veränderung und zurück ins Camp. Habe mir die restlichen Nudeln gebraten und dann geduscht.


Auf einige Getränke kamen dann Esther und Fons herüber. Sind auch auf der Campsite, ich hatte mich mit ihm etwas länger am Nachmittag unterhalten. Deren Kühlschrank war defekt und so nahm ich ihre Getränke bei mir auf, wieder eine gute Tat. Und tatsächlich, gegen 20 Uhr kam Agnes vorbei und brachte frisch gebackene, noch heiße, Brötchen vorbei. Ich gab später die Hälfte an Esther und Fons.



Immer wieder kamen Elefanten vorbei.




Ein netter Abend mit einigem Bier fand dann gegen 22:30 Uhr ein Ende, ab ins Bett.

Tageshöchsttemperatur: 42
Tageskilometer: 124




2 Kommentare:

  1. Diese riesigen Tiere mit dem Sonnenuntergang als Hintergrund - schon sehr beeindruckend

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  2. Welche Gefühle und Gedanken einen durchströmen wenn man so nah dran ist? Später in diesem herrlichen fast ausserirdischen Abendlicht. Sieht so ganz friedlich aus. Ob die Giraffen nach dem ausgiebigen Schlammbad noch "Wasser" trinken konnten?

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