Freitag, 2. Februar 2018

Etosha - Das Tierparadies oder Hagenbeck mal anders

Ich hatte noch den großen Tourbus im Kopf, der stand nur 50 Meter schräg hinter mir, nehme lieber die Ohrenstöpsel - aber warum sollte ich auf mich hören!? So war die Nacht auf jeden Fall um kurz nach fünf vorbei. Da waren locker 35 Personen auf dem Truck. Taschen packen, Zelt abbauen, waschen und frühstücken (natürlich bei ca. 14 - 18-jährigen mit viel Text unterlegt), dass dauert, wenn man dann um 6:35 Uhr am Gate sein will, dann muss man eben früh raus und ich gleich mit.


Ich also alles zusammengebaut und mir auch beim Frühstück (Frosties) etwas Zeit gelassen. Ein Blick in die Unterlagen verriet mir, nicht 6:45, sondern um 6:35 Uhr öffnet bereits das Gate. Mit 10 Minuten Verspätung verließ ich das Camp zum Morgen Game Drive. Nebrownii war nichts, also gleich weiter zur Gemsbokvlakte, die ich um kurz nach 7:00 Uhr erreichte und schon wieder etwas mit Löwen. Abends das Männchen, nun ein Weibchen. Und dazu noch viele weitere Tierchen.













Zeit für einen Break und ein kleines Frühstückchen. Es gibt im Etosha einige "Rest-Areas", die durch einen Zaun mit Tor von der Wildnis getrennt sind. Einer davon war ganz in der Nähe, also rein. Neben mir war ein weiteres Paar hier am frühstücken. Kurzer Austausch, aber eben noch nichts interessantes am Morgen gesehen. Jetzt sollte es endlich ein Brot mit fast flüssiger Nutella geben - gönne ich mir nur in Urlaub, schmeckt hier nochmals anders / besser.


Ich war gerade fertig und wollte zusammenpacken, kam ein Fahrzeug mit deutschem Kennzeichen. Frau sprach mich an, ob ich denn gehen würde und ich bejahte. Entweder Paar oder Sohn und Mutter, keine Ahnung. Ich machte den Fehler und sprach ihn auf seinen Normal-Reifen an und warum er keine Stollen-Reifen hätte, wie ich. Na da habe ich ja ins schwarze getroffen. "Mein Auto ist seit 4 Jahren hier, ich fahre seit 20 Jahren durch Afrika und bin mit diesen Reifen immer besser ausgekommen. Wenn Stollen, dann nur die von xxx (habe ich vergessen), mit 3-fach verstärkter Karkasse, besonderem Innenraum, zusätzlich eingehäkelter irgendwas und überhaupt... aber man muss immer Zugeständnisse machen, den idealen Reifen gibt es halt nicht!"

Ich war schon lange aus dem Spiel, entgegnete aber dennoch "dann einfach einen Vollgummireifen", na da hatte ich das nächste Thema getroffen ... - ich sah meine Fehler ein und überließ den beiden meinen Platz. Mit der Erkenntnis, neutrale Themen anzusprechen, mache ich mich um zwanzig vor neun auf den Weg.

Komme zu den Wasserstellen Aus, Homob, Sueda, Charitsaub und Salavadora, dabei treffe ich verschiedene Tierchen und dem idealen Leopardenbaum, nur leider ohne ...






Unterwegs kommt mir jemand mit Lichthupe entgegen. Info: "Rietfontein ist ein Nashorn". Als ich dort ankam, konnte ich es noch am Horizont verschwinden sehen. Aber es gab einen Blick auf eine Familie Kuhantilopen. Also weiter, langsam näherte ich mich dem Einzugsgebiet von Namutoni. Wie immer ein Abstecher nach Kalkheuvel, aber hier war mal so überhaupt nichts.





Und dann doch wieder Löwen. Zunächst kommt mir das Männchen entgegen und spaziert direkt vor meinem Auto vorbei und dann treffe ich auch auf die holde Weiblichkeit direkt am Wegesrand.







Dann endlich auf die Campsite von Namutoni. Das Einchecken klappte schnell und schmerzlos. Hier kann man sich die Campsite noch selbst aussuchen. Es war überhaupt nicht voll, fast freie Auswahl. Der erste Gedanke ist ja häufig der richtige, also zugeschlagen und grob eingerichtet. Eine kleine Brotzeit, dazu ein Alsterwasser und den Blog bedienen. Zebra-Mangusten gesellten sich kurz zu mir. Um kurz vor fünf bin ich dann zum Afternoon Game Drive aufgebrochen.


Und Etosha hat doch auch mal Wasser. Endlich Elefanten und Warzenschweine.







Und da waren sie ja wieder, die Löwen vom Vormittag, dieses Mal vereint, aber wieder faul.








Zum Abschluss, etwas weit zurück im Busch, noch eine Hyänen-Mami, mit Kleinem. Dazu noch ein Hyänenaugensuchbild.






Diese Szene um kurz vor sieben habe ich dann auch für den Absacker des Tages genommen - "auf zwei Beinen kann man nicht hüpfen" - Prost.


Kurz vor acht war ich zurück im Camp. Heute wird dann mal gekocht - sprich gebraten. Ich hatte da ja noch über 1 kg frisches Oryx. Habe gleich alles abgebraten, für die nächsten Tage als "Aufschnitt". Dazu hatte ich noch Cole-Slaw. Kann man mal so machen ;-)





Dazu ein Windhoek Lager und gegen 22 Uhr zum Schlafen.

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