Sonntag, 31. Januar 2016

Zusammenfassung und Highlights - Afrika im Januar 2016

Länder, die bereist wurden: Namibia, Botswana und Südafrika



Gefahrene Kilometer: 5.145 km

Eindrucksvollste Bilder





Schönste Übernachtung: N/a‘ankusê



Merkwürdigstes Verkehrsschild



Mein Moment: Meine Löwin im KTP nahe Langklaas



Doof: Regen, Wind und Sandsturm im Nxai Pan - South Camp



Bewegend: Die Kinder des Epiphany Kindergarten



Liebste "Mein Afrika"-Szene: Der Einkauf bei Zumba in Windhoek

Tiersichtung: Gepardengeschwister im Nxai Pan Nationalpark



Mein neues Lieblingsbüro: Sonnendeck im Red Dune Camp



Lieblingsspeise: Seswaa



Und hier noch ein Link zum Trailer: Afrika-2016

Bis demnächst ...

Samstag, 30. Januar 2016

Heimflug mit Emirates Teil 2

Dubai local time ist + 2 Stunden zu Südafrika / Namibia. Daher recht pünktliche Landung in Dubai nach 7:20 Stunden um 4:48 Ortszeit, bei knapp 18 Grad und bewölktem Himmel. Hier anlegen an einem Finger und relativ nah am Security check for Connections. Allerdings hier sehr lange Schlange, dauerte ein wenig, bevor das Gepäck erneut geprüft wurde. Um viertel vor 6, also fast eine Stunde nach der Landung saß ich in der Emirates Lounge im Bereich B. Hier gibt es WLAN und ausreichend Strom. Den nächsten Tag fertig gemacht und gegen 8 Uhr wieder los. Als ich nach duty-free Einkauf um 8:15 Uhr am Gate C44 ankam, stand dort schon ‚final call‘. Und diese Gates sind für Bus-Transfers zum Flieger. Ich war zwar nicht der letzte, aber viele kamen nicht mehr nach mir.

Ich möchte mich an dieser Stelle bei den Emirates-Planern bedanken, die den Flieger nach Hamburg auf die am weitesten entfernte Parkposition gestellt haben, so dass im Preis eine 20-minütige Gesamtumrundung des Dubai-Airport mit inkludiert war. So viele Flieger, so viele Umwege, wo man hätte anders fahren können – einfach toll, was einem hier noch extra geboten wird. Dennoch saß ich um 8:40 Uhr auf meinem Platz 35 C. A kam auch kurze Zeit nach mir und B gar nicht. Damit war der Mittelplatz frei, gibt etwas mehr Raum und Ablagefläche für mein Equipment. Start mit über einer halben Stunden Verspätung, weil eben Gäste zu spät kamen und dann noch die Dubai-Rundreise erleben durften.

Irgendwann kam das Frühstück und viel später dann auch noch Lunch. Vom Frühstück habe ich nur die leckeren Früchte genommen – sehr gut, Lunch ausgelassen. Aber WIFI ist auch auf diesem Flieger verfügbar, so dass ich meinen Blog auf aktuellen Stand bringen kann. Prozess beibt hier gleich, die ersten 10 MB sind for free, danach kosten weitere 500 MB nur 1 US$.

13:02 setzt die tripple 7 auf Hamburger Boden auf. Was für ein bescheidenes Wetter bei gerade mal 7 Grad - iiiee und bääääh. Aber nicht zu ändern. In Hamburg wird jetzt auch wieder die automatische Erkennung der Reisepässe eingesetzt. Ich kann allerdings nicht verstehen, warum sich eine ältere (sehr alte) Dame, die dies natürlich noch nie praktiziert hat, dies antut. Geht ja schon damit los, den Reisepass beim Scanner richtig einzulegen. Als sie das endlich geschafft hat, der Scanner sie für OK befunden hat, hat sie ihren Reisepass nicht mehr von dem Lesegerät wegnehmen können. Und jetzt wurde es herrlich, als nächsten Schritt muss sie ja irgendwie in die vor ihr hoch und runter fahrende Kamera schauen, damit sie irgendwie mit dem Reisepass verglichen werden kann. Da sie aber nicht wusste, was jetzt passiert, war es ein aberwitziges Schauspiel, wie sie versuchte den Reisepass irgendwie, beim hoch und runter fahren vor das sehende Auge zu bekommen. Ich denke, die Beamten im Hintergrund, die sich diese Vorstellung auch genüsslich angesehen haben, haben auf Not-Aus gedrückt und sie durchgelassen. Denn so, wie sie sich in diesem Bereich bewegt hat und immer wieder den Reisepass vor sich hatte, kann das Gerät sie gar nicht erkannt haben - zu schön.

Als ich beim Gepäckband ankam, fuhr auch schon meine erste Tasche auf mich zu. Die zweite ließ etwas auf sich warten, kam aber auch. Da ich meinen Sweater suchte, habe ich beide Taschen geprüft. Die zweite Tasche wurde geöffnet, die Strapse fehlten. Auf der ersten Blick aber scheinbar nur das Walther-Messer. Habe dies gleich beim Emirates-Schalter gemeldet und als dann die notwendigen bürokratischen Hürden vorbei waren, raus aus der Ankunftshalle und damit erkläre ich die Reise für beendet. Aber ich werde die Tage noch eine Art kurzer Zusammenfassung von Highlights unterschiedlichster Art bloggen. Bis dahin ...

Freitag, 29. Januar 2016

Alles hat ein Ende – Heimflug mit Emirates Teil 1

Mein vorerst letzter Tag in Afrika, letzter Tag in Namibia war angebrochen. Nach einer guten Nacht bin ich um 6 Uhr aufgestanden. Draußen das inzwischen gewohnte Spiel, sehr viel blau, aber auch mal eine Wolke dazwischen. Habe mich gleich ans Packen gemacht, um zu sehen, was geht wo noch rein. Dann in Ruhe geduscht und nach vorne zum Frühstück und - natürlich, weiter bloggen. Frühstück sah wieder sehr einladend aus, vor allem der Fruchtsalat und die Game-Salami.



Kurz nach 9 Uhr habe ich dann meine Rechnung beglichen und bin zurück zum Chalet. Wagen beladen und habe mich um kurz vor 10 auf den Weg gemacht. Unterwegs kurzer Austausch mit Bianca, wo denn wohl der nächste Woermann Brock auf meinem Weg sein würde. Wie immer konnte sie helfen und so erledigte ich meine finalen Einkäufe in der Stein Straße in Klein Windhoek. Sehr gut sortierter laden, in dem es auf jeden Fall Ricoffy, Jungle Bars, TUC Bacon und vieles anderes gibt, was man mal mitnehmen kann. Die Abfahrt bei Savanna war für 12 Uhr gebucht, also beeilte ich mich, um genügend Zeit für die Abgabe und Fragen zu haben. Kurz nach 11 war ich dann bei Savanna und der neue Land Cruiser V8 fiel mir sofort auf.



Zum Auto später mehr. Ich brachte meine Taschen rein ins Büro, übergab den Wagen, erledigte den einfachen Papierkram und verstaute meine Einkäufe in den Taschen. Verzurrte diese entsprechend und war nun vorbereitet für den Abmarsch. Jetzt kamen auch Bianca und Mark von einem kurzen Trip zurück und wir sprachen intensiv über den Land Cruiser. Hier nur zum warm werden einige Details, die nochmals den Komfort und das Niveau, zu dem ohnehin schon super ausgestatteten Toyota Hillux Buschcamper, weiter aufwerten. Stärkerer Motor, 200 Liter Dieseltank, Gasplatten direkt mit den Gasflaschen verbunden und außen am Fahrzeug einzuhängen, Navigationssystem, Inverter zwischen Fahrer- und Beifahrersitz, große Markise, Duschzelt am Fahrzeug integriert, Warmwasserdusche über Gasboiler, überall mehr Platz, höhere Sitzposition und natürlich auch ein 90 Liter Eis-/Kühlschrank. Damit möchte ich am liebsten gleich wieder los - einziger Nachteil, das Teil gibt es nur als Schaltgetriebe, nix Automatik.

Inzwischen war es kurz nach 12 Uhr und das Fahrzeug zum Airport stand bereit. Habe mich von den beiden verabschiedet und los Richtung Flughafen. Auf dem Weg haben wir noch einen anderen Gast eingesammelt und kamen kurz vor 13 Uhr am Airport Hosea Kutako bei über 30 Grad an. Es war zwar kein Schalter mit der Aufschrift Air Namibia geöffnet, aber auch bei TAAG war es möglich einzuchecken. War auch gleich dran und wuchtete die erste Tasche auf das Band zum Wiegen. Die wirklich freundliche Angestellte checkte meine Daten und schmiss mir die nicht so wohlklingende Zahl "30" entgegen, sprich so viel Gepäck dürfe ich mitnehmen. Ich erklärte ihr, dass dies nicht ganz stimmt, ich habe sogar 46 kg aufgrund meines Status bei Emirates. Nach kurzer Prüfung akzeptierte sie dies und lies meine beiden Taschen mit zusammen knapp 40 kg passieren. Sie fragte mich nach Gang oder Fenster auf dem Weg nach Johannesburg, die ich mit Gang beantwortete.

Dies lief ja alles eher problemlos, von meinem viel zu schweren Handgepäck wurde keine Notiz genommen. Also weiter in das Restaurant, mit der Hoffnung auf einen Tisch mit Strom, damit ich wieder bloggen kann. Dies klappte zunächst nicht, aber nach wenigen Minuten ergab sich eine Möglichkeit. Ich bestellte mir ein Bier und machte meine Eingaben.



Kurz nach 14 Uhr bin ich dann los und wer läuft mir vor dem Restaurant in die Arme? Ein Arbeitskollege, von dem ich wusste, dass er die Tage auch nach Namibia kommt, nur nicht genau wann - Zufälle gibt's. Ich dann weiter zur Passkontrolle und Security-Check und in der großen Halle auf den Aufruf für meinen Flug warten. Dieser kam dann aber auch zeitig, sprich 14:30 Uhr war Boarding. Wie immer in Windhoek zu Fuß quer über das Flugfeld latschen bei heute angenehmen 32 Grad, mit vielen Einweisern die einem den richtigen Weg zeigen. Da stand der Flieger, ein Airbus A319 der Air Namibia, der mich nach Johannesburg bringen sollte.



Start mit nur 3 Minuten Verspätung. Ich hatte Glück mit meinem Sitzplatz. Notausgangsreihe mit gut Beinfreiheit und der Mittelplatz auch noch leer. Viel mehr geht nicht, danke an die freundliche Kraft am Schalter, die mir diesen Platz gegeben hat. Es gab einen kleinen Snack und etwas zu trinken an Bord. Der Flug verlief ruhig und wie geplant landeten wir nach 1:40 Stunden in Johannesburg. Außenposition, also Bus, dafür aber direkte Verbringung zum International Transfer. Dort eine kleine Schlange, aber um 17:05 Uhr war ich bei der Passkontrolle durch. 5 Minuten später hatte ich meine Tickets vom Emirates Transfer Desk für die Weiterflüge und weitere 10 Minuten später saß ich in der Emirates Lounge.

Um 18:30 Uhr saß ich in der Boeing 777-300ER der Emirates auf Sitzplatz 48B auf dem Weg nach Dubai. 2er Reihe ganz hinten im Flieger. Am Fenster ein sehr netter Herr aus Botswana, der auf dem Weg nach Dubai ist, um seinen Neffen für einen Monat zu besuchen. Wir hatten sehr viele Themen unterwegs, so wurde mir die Zeit dann nicht zu lang. Machen wir es kurz, es gab WLAN an Bord, habe ich aber nicht zum Bloggen genutzt und ich konnte in dieser Position nicht wirklich schlafen, also musste ein Film her. Filmtipp: The Throwaways (geht um CIA, hacken, etc.). Später versuchte ich es dann noch mit Ruhe, sprich Augen zu und abschalten - ist nicht wirklich gut gelungen.

Donnerstag, 28. Januar 2016

Noch mal zum Ausschlafen nach N/a‘ankusê

Nach gutem Schlaf, vorerst zum letzten Mal auf meiner Düne, bin ich um kurz nach 6 aufgestanden. Der Himmel sah wieder sehr verheißungsvoll aus. Und da alles so optimal war, holte ich die Drohne aus ihrem Hanger und drehte einige Runden über dem Gelände. Ich hoffe, die überraschend auf Platz 3 gestern noch eingezogenen Nachbarn, haben daran keinen Anstoß genommen, weil gehört und gesehen sollten sie das Teil schon haben. Kurz nach 7 dann Frühstück auf dem Sonnendeck und dann die Entscheidung schnell abzureisen, denn das Ziel für die Übernachtung ist noch sehr weit weg. Ich packte alles zusammen und bereitete die Drohne erneut für ihren Einsatz vor. Ich wollte nochmals die Abfahrt von der Düne, allerdings dieses Mal bis ganz vorne nach Tranendal, filmen. Und so geschah es auch. Mit wenigen Korrekturen hat die Drohne die gesamte Fahrt bis zur Farm gefilmt.

Dort angekommen wurde ich direkt von Isak versorgt, sprich ich durfte die Kosten für die Düne bei ihm begleichen. Ich habe ihm kurz einige Aufnahmen gezeigt und dann kamen auch Marieta und Pieter hinzu. Schon nach wenigen Szenen kamen zuerst Marieta und dann auch Pieter die Tränen, als ihnen vermutlich auch durch die Aufnahmen aus der Luft klar geworden ist, was sie hier verlassen werden. Die beiden haben sich altersbedingt von der Farm Tranendal und somit auch vom Red Dune Camp getrennt und ziehen jetzt in die Nähe von Windhoek. Aber das Video möchten sie so schnell wie möglich haben ... Ich habe natürlich voller Euphorie über den gelungenen Drohnenflug auch angeboten, kurz Aufnahmen von der Farm zu machen. Habe mir einen Schattenplatz gesucht um die Farm einmal zu umrunden und bin gestartet, nur leider ...



... habe ich die Stromleitung nicht gesehen. Auf dem Weg von der Düne, habe ich fast jeden Baum, das kleine Gebirge, etc. inspiziert, damit die Drohne nirgends gegenfliegt. Hier war ich immer noch so euphorisch, dass ich total unvorsichtig und leichtsinnig war. Das hat sich gerächt. Die Drohne wickelte sich klassisch um die Stromleitung, bevor sie dann aus einigen Metern Höhe einfach zu Boden fiel. Ich konnte noch zusehen, wie die Kamera abriss und durch die Gegend flog - hoffentlich kein großer Schaden, aber einsatzfähig war sie nicht mehr. Sprich keine Aufnahmen mehr von der Farm. Ich verabschiedete mich von allen, mit dem Versprechen sie im neuen Heim zu besuchen und traf um kurz nach halb 10 beim Kindergarten in Gochas ein.

Ich hatte Letwina gebeten, für heute kurzfristig noch die Buchstaben von HefAP auf DIN A4 vorzubereiten, damit wir mit den Kindern eine Aufnahme machen können, die ich dann gerne für die Homepage verwenden wollte. Alles war soweit vorbereitet, nur als ich die Anzahl der Zettel sah, die Letwina an die Kinder verteilte, war mir schnell klar, dass sind nicht die gewünschten Buchstaben.



Auch schön, aber ich wollte gerne die anderen Buchstaben haben, also malte Letwina schnell die Fehlenden. Am Ende nicht ganz so, wie ich es mir gewünscht habe, aber als Start schon sehr gut.



Dann habe ich mich unter motivierendem Gekreische der Kinder verabschiedet und bin noch kurz zu Madaleen. Den Dosenöffner zurückbringen, nicht mehr benötigte Lebensmittel abgeben und einiges noch ausgetauscht. Dann auch dort final verabschiedet und auf einen Abstecher in die Ortsbibliothek. Während der Vorbereitungen im Kindergarten hatte ich mich noch kurz mit August und Walla abgestimmt und dabei erfahren, dass Walla noch in die Ortsbibliothek will, um dort einen Brief zu verfassen. Diese Chance wollte ich nutzen, um einige Worte alleine mit ihr zu wechseln, bezüglich des Gochas-Reporter-Jobs und dem YASI-Projekt. Ich traf sie dort an und wir haben uns eine gute halbe Stunde sehr gut unterhalten. Darf ich vorstellen, Walla, die zukünftige Reporterin aus Gochas, die mich mit Bild- und Videomaterial versorgen wird.



Kurz vor halb 12 dann endlich mein Start aus Gochas in Richtung Windhoek. Erster Ort auf meinem Weg war Stampried, deshalb erwähnenswert, weil es hier von Schotterpiste wieder auf Teer geht - schon eine gewisse Erholung. Dann kommt Kalkrand und direkt danach, weil inzwischen 13 Uhr, habe ich meinen Lunchbreak eingelegt. Hatte ja noch die Reste vom Nudelsalat, dazu natürlich ein Bier.



Dann weiter nach Rehoboth. Hier ein kurzer Stopp in der neuen Mall in der auch ein riesiger Shoprite ist. Habe dort fast alles bekommen, was ich mit Heim bringen möchte und bin dann weiter. Aber in Rehoboth ist mir ein Verkehrsschild aufgefallen, welches ich sonst noch nicht gesehen hatte - habe aber keine Ahnung was es zu bedeuten hat.



Mein Tagesziel stand natürlich schon lange fest. Ich wollte eine Unterkunft, wo ich ziemlich sicher gut schlafen kann, um dem vermutlichen Nicht-Schlafen im Flieger etwas vorzubeugen. Die Wahl fiel schnell auf N/a‘ankusê. Zur Sicherheit schickte ich noch von der Düne eine E-Mail, um die Belegung zu prüfen und ich hatte Glück, ich bekam eine Zusage. Richtung Windhoek zog sich der Himmel mehr und mehr zu, dabei entstanden aber immer wieder tolle Wolkenformationen.



Kurz vor 17 Uhr kam ich auf N/a‘ankusê an. Ich bekam das letzte Chalet mit der Nummer 6. War aber gut, weil ich hier das Auto direkt vor die Tür stellen konnte. Beim Ausladen bekam ich dann schnell Gesellschaft. 4 freundliche Hausschweine fanden sich beim und unter dem Auto ein. Sie suchten Schatten und haben sich auch am Gras gütlich getan.



Ich hatte mir vorgenommen, mit meinem Blog einen entscheidenden Schritt voranzukommen, also bin ich gleich nach vorne ins Haupthaus, weil nur dort gibt es WLAN. Hört sich fast schon wie ein Zwang an. Ja, ein wenig schon, aber jetzt habe ich mal damit angefangen, jetzt führ ich es auch zu Ende. Hat aber auch Vorteile. Ich lasse die Tage ganz in Ruhe noch mal auf mich wirken, sichte dabei schon Bilder und Videos und habe dadurch auch für mich ein Tagebuch zum Nachlesen. Also Tisch eingerichtet, Stromkabel verlegt und einen Rock Shandy bestellt. Ein Rock Shandy besteht hier aus Limonade, Soda und einem Tröpfchen Angostura Bitter für die Farbe und etwas Geschmack und síeht dann ungefähr so aus. Schmeckt, ist erfrischend und macht nicht so durstig - finde ich.



Mein Afrika: Normalerweise geht es dann immer gleich los mit dem Dinner, auch wenn es laut Tagesordnung erst ab 18:30 Uhr vorgesehen ist. Ich war hier um ca. 17:30 Uhr. Heute war alles anders. Neue Gesichter, neues Vorgehen. Außer das mein Rock-Shandy kam und schon das Brot auf dem Tisch stand, passierte hier mal gar nichts. Ach doch, mein Kellner, nennen wir ihn Bedinkt, kam innerhalb von knapp 15 Minuten 3 mal zu mir an den Tisch um nachzufragen, auf welches Chalet er die Getränke buchen könne. Der Dialog war ungefähr wie folgt. Bedinkt: "Chalet no. 4 - correct? Ich: No, no. 6. Bedinkt: "You are in Chalet no. 5 - correct? Ich: No, no. 6. Bedinkt: "Chalet no. 4 - correct? Ich: No, still no. 6 - should I write it on a paper? Danach fragte er nicht mehr nach der Chalet No., aber um es vorweg zunehmen, die Rechnung am nächsten Tag passte nicht.

Viel spannender war für mich aber die Frage, wie würde er sich beim Dinner verhalten, wann würde er mich irgendetwas fragen, wann geht es denn los? Es passierte nichts und inzwischen war es 18:45 Uhr und bei anderen im Raum, gab es schon die Vorspeise. Als er mir mein 2. Bier brachte, sagte ich zu ihm: "I am ready for the menu, we can start". Er lächelte, also dachte ich, jetzt geht es los. Kurz nach 19 Uhr hatten andere schon den Hauptgang und jetzt kam er doch tatsächlich zu mir und fragte mich, was ich denn essen wolle? Hmmm, ich wiederholte das Menü und ich nehme dann auch gerne jetzt den Starter. Etwas unsicher zog er ab und tatsächlich um 19:10 Uhr kam dann die Vorspeise und später gefolgt vom Hauptgang







Und da die Portionen immer reichlich sind, fragt die Bedienung wie viel Pause zwischen Hauptgang und Nachtisch denn sein sollen? In meinem Fall kam Bedinkt und fragte mich. Ich antwortete mit in ca. 20 Minuten und er zog erfreut über diese klare Antwort davon. Nach einer halben Stunde kam dann eine weibliche Bedienung und fragte mich, wann ich denn gerne meinen ...



Alles war äußerst lecker und wirklich ausreichend. Dazu hatte ich 3 Windhoek Lager, von denen sich nur 2 auf der Rechnung am nächsten Tag wiederfanden, habe dies natürlich korrigieren lassen. Da ich der letzte im großen Saal war und die Angestellten immer häufiger eher auffällig mal vorbeikamen, habe ich um 21:30 Uhr eingepackt und den Blogger-Abend für beendet erklärt. Habe mich brav abgemeldet, mich für Frühstück um 8:30 Uhr am nächsten Tag angemeldet und bin hin zu meinem Chalet mit der Nummer 6. Dort angekommen habe ich mich meinem Reisegepäck für den nächsten Tag gewidmet. Vorgepackt und gewogen, um herauszufinden, was ich noch an Gewicht kaufen kann. Ich war mit dem Verlauf zufrieden, es gab noch Platz und reichlich Kilos, die ich noch zuladen kann. Also 23 Uhr, Licht aus und letzte Nacht in Namibia entspannt genießen.

Mittwoch, 27. Januar 2016

Zurück auf meine Düne



Ein schöner blauer Himmel erstrahlte über mir, als ich um 6 Uhr meinem Dachzelt entstieg. Game Drive oder nicht war wie immer die Frage. Hatte mich aber schon im Dach dafür entschieden, diesen heute ausfallen zu lassen und in Ruhe in den Tag zu starten. Ich gönnte mir zunächst eine M-Schoko und räumte den Wagen auf. Dabei gab ich all die nicht mehr benötigten Lebensmittel und weiteren Camping-Utensilien an Adrian, da die beiden noch weitere 2 Wochen unterwegs sein werden. Gegen 8 Uhr dann ein richtiges Frühstück, Frosties mit Milch - aber Milch alle und im Park gibt es keine frische Milch, in Gochas auch nicht - uuuups. Nachdem ich mich gewaschen und auch den Rest abgewaschen habe, entschied ich mich, hier noch unbedingt die Geschichte des gestrigen Tages runter zu schreiben, damit keine Details verloren gehen.



Ca. halb 11 kam der Guide an meinem Platz vorbei, den ich auch schon bei der Ankunft kurz gesprochen hatte. Wir tauschten uns über die letzten Tage aus und ich erzählte ihm auch vom gestrigen Tag und von Phudu. Er meinte nur, ich solle dazu durchaus schriftlich eine Stellungnahme abgeben, weil wenn so gewesen, nicht gut für den Park. Der höchste hier im Park zuständige Ranger ist jetzt leider unterwegs, aber ich würde ein Survey-Formular bekommen und dort soll ich es dann vermerken. Okay, werde ich machen. Ich nahm diese Unterbrechung auch für mich zum Aufbruch und startete. Schnelle Ausreise aus Südafrika und dann das Tor nach Namibia.



Hier waren die Abfertigungsbeamten sehr überrascht, weil ich das bereits komplett ausgefüllte Ausreiseformular in der Hand hielt und dadurch schnelle Aktion von deren Seite erfolgen musste. 2 Personen saßen in dem großen Abfertigungsgebäude, aber eine weitere musste herbeigerufen werden, die mich dann wortlos und zügig abfertigte. Draußen noch die obligatorische Fahrzeugkontrolle durch einen Polizisten und kurz vor 11 Uhr bin ich dann wieder in Namibia. Himmel immer noch traumhaft blau und dies sollte sich auch nicht mehr ändern.





Heute wird es keine Kilometerschlacht geben, sondern nur das reibungslose Abspulen einer zunächst 150 km Strecke von Mata Mata nach Tranendal. Hier eine kurze Abstimmung mit Isak gegen 12:30 Uhr, dass ich nachher gerne auf die Düne möchte, was er begrüßte und bestätigte und dann weiter für einen Abstecher nach Gochas. Zuerst tanken und dann zu Madaleen. Ich hatte mich bei ihr via WhatsApp angekündigt, dies führte dann auch dazu, dass ich am Lunch zusammen mit Gustav teilnehmen konnte. Wir tauschten uns über die Aktivitäten der letzten Tage aus, während ich nebenbei ein relativ großes Programm über die WLAN-Verbindung herunterlud. Gegen 15 Uhr bin ich dann Richtung meiner Düne gestartet





Die letzten Meter hoch zur Düne können je nach Sandsituation zum Thema werden, aber aktuell kommt man hier sogar mit etwas Anlauf auch nur mit Heckantrieb hoch. Ich nahm meinen Stellplatz ein und nutzte die freie Zeit am einzigen schattigen Ort, es waren gute 38 Grad und herrliche Sonne, um weiter meinen Blog mit den fehlenden Tagen zu füllen.



Um 18:30 Uhr entschied ich mich für eine Dusche und begann danach mit den Vorbereitungen für mein heutiges Dinner. Geplant möglichst einfach sollte es werden. So nahm ich mir einen tiefen Teller und eine Gabel. Holte aus dem Kühlschrank die Budeln, den Mais und den Tunfisch. Öffnete die Dosen, mit dem von Madaleen geliehenen Dosenöffner und rührte alles in der Waschschüssel zusammen. Nahm davon einen Teil auf den tiefen Teller, öffnete ein Windhoek Lager und schon war das Abendessen gestartet.



Ich saß auf meiner Aussichtsplattform und bastelte weiter an meinem Blog und bekam schon mit, wie die Sonne unterging, dann ganz weg war und es auch schnell richtig dunkel wurde. Als ich mich dann irgendwann mal Richtung Auto umdrehte, konnte ich nichts entdecken, hinter mir war alles komplett dunkel. Nach vorne wirkten wohl noch ein wenig die aller letzten Sonnenstrahlen. Das war das Kommando ins Bett zu gehen und so tat ich es dann auch.

Dienstag, 26. Januar 2016

Löwen und die Strafe ...



Heute wird es sich entscheiden, ob ich eine weitere Nacht im Park bleibe oder ihn verlasse. Hängt natürlich vom Tagesverlauf, der zeitlichen Thematik und auch meiner Stimmung ab. Es sollte der Tag der Löwen werden. Bin um 5:30 Uhr aufgestanden, kurz alles entsprechend verstaut und um 5:45 Uhr los zum Morning Game Drive Richtung Norden. Ein wunderschöner Sonnenaufgang begrüßte mich um kurz nach 6 Uhr und ein einzelner Schabrackenschakal genoss dies sichtlich entspannt einige Meter von mir ebenso.





Natürlich fahre ich hier auch und gerade die Wasserstellen an. Auch wenn es zuletzt viel Wasser gegeben hat. Dennoch tummelt sich hier schon wieder einiges an Viehzeug wie Gnus, Oryx, Springböcke und Strauße. Aber wonach suche ich? Natürlich nach Raubtieren, zumal sich wiederholende Aussagen für viele Löwen im Norden in den letzten Tagen geworben haben.

Die ersten 3 Wasserstellen im Norden sind wirklich ein Hingucker. Nicht nur willenlos irgendwo eine Solarpumpanlage hingezimmert, sondern wirklich nett in die Umgebung arrangiert. Cubitje Quap scheint sehr beliebt bei den Kuhantilopen zu sein, aber keine Raubtiere.



Kwang zieht ganz offensichtlich die etwas scheueren Tiere, die gerne weit sehen wollen an, wie Oryx und Strauße.



Das gleiche gilt dann auch für Bedinkt.



Hier gab es immer wieder Löwensichtungen die letzten Tage, aber schon wieder nicht, als ich hier vorbeikam. Egal, habe mir dann vorgenommen, maximal bis Polentswa weiter Richtung Norden zu fahren und dann wieder umzudrehen. Nächste Wasserstelle auf meiner Route ist Langklaas. Nicht so schön und wird auch gerade umgebaut, sprich ein neues Loch gegraben. Hier noch klassischer Betrieb mit einem Windrad von Solar weit und breit nichts zu sehen. Hier gab es dann mal so gar kein Tier, also weiter.

Inzwischen war es kurz nach 7 Uhr. Jetzt war ich endlich mal dran. Hatte mich die Tage schon gefragt, hätte ich manche Tiere auch alleine gefunden? Vielleicht, aber es war halt immer schon einer vor mir da. Ich hatte mich auf meiner Nordroute einem lokalen Pärchen angeschlossen, das in kurzem Abstand vor mir hergefahren ist, 6 Augen sehen bekanntlich mehr als 2, aber hier haben sie wohl gepennt. Ich fuhr mit den vorgeschriebenen 50 km/h über die Sandpiste und nahm links im Augenwinkel etwas braun-gelbes wahr. Ansehen – ich auf die Bremse, Kamera eingeschaltet, draufgequatscht und rückwärts dorthin. Der Weg hat ungefähr die Breite der Länge meines Autos, hier zu wenden dauert also viel zu lange. Und da lag sie auf der kleinen Anhöhe neben dem Weg, meine Löwin. Denn in diesem Moment war sie nur für mich da. Ich hatte sie entdeckt, keine weiteren Autos weit und breit.



Sie lag auf der falschen Seite, der linken, Fahrerseite ist hier ja rechts, also machte ich schnell einige Aufnahmen quer durchs Auto, damit ich es nicht vermassele, falls sie doch abhaut. Aber sie war recht tiefenentspannt und döste einfach weiter. Ich wendete aufwändig den Wagen und kam so noch näher an sie ran. Zu schön ein so schönes, aber vermutlich auch gefährliches Tier, so nah beobachten zu dürfen.





Inzwischen ist meine prominente Position auf dem weißen Sandweg nicht unentdeckt geblieben und es gesellten sich weitere Fahrzeuge zu mir. Die allerdings wenig sehen konnten. Ich stand perfekt und von der anderen Seite war die Sicht auf sie durch Büsche versperrt. Wegfahren – nein – machen andere auch nicht – bleibt mein Moment. Irgendwann wurde es ihr dann doch zu viel und sie marschierte los. Direkt an meiner Fahrertür vorbei. Fenster war unten, Kamera lief. Bleibt alles im Auto, sprich nichts steht über, ist es aus meiner Sicht eher ungefährlich was ich hier mache, dennoch hatte ich die eine Hand am Zündschlüssel. Fensterheber funktionieren ja nur, wenn die Zündung an ist. Aber alles ruhig, sie marschierte seelenruhig an mir vorbei. Ich folgte ihr ein wenig auf dem Weg, das typische Bild, Löwe auf dem Weg und Autos überall.



Für mich sah es so aus, als wolle sie zur Wasserstelle Langklaas. Ich also dorthin und sie kam. Leider war dort nicht genügend Wasser, so zog sie an mir vorbei und weiter ins Feld. Danke für den wunderschönen Morgen mit „Dir“. Inzwischen war es 8 Uhr geworden und ich machte mich auf den Rückweg. Was sollte jetzt noch kommen in Richtung Polentswa? Also wieder die bekannten Wasserstellen anfahren, kurz schauen und weiter. Dann um kurz vor 9 Uhr, in etwa 10 km vor Cubitje Quap auf einer weiten Fläche wieder etwas im Augenwinkel, aber dieses Mal auf der Fahrerseite. 2 Löwenmännchen, die offensichtlich unmittelbar vorher ein Gnu gerissen hatten und einer versuchte es jetzt in den Schatten zu ziehen. Und wieder war ich ganz allein. Meine Szene, ich hatte die Chance auf die beste Position. Der Weg war auch hier leicht von Erhöhungen eingebettet und auf dem Weg der Kamera zum Objekt waren einige kleine Büsche, die mir etwas die klare Sicht verhagelten. Dennoch erste Aufnahmen zur Sicherheit und dann einfach mal hoch auf die Anhöhe, dann passt es. Und so geschah es auch. Ich machte einige tolle Aufnahmen, wie das eine Männchen sich schon vor meinem Auto im Schatten ausruhte, während sich das nach meiner Einschätzung jüngere Männchen sich mit dem Gnu abmühte.





Mein Afrika: Alles war so etwas von perfekt. Sie würden die Beute zu mir bringen, vielleicht sogar fressen, sich vor mir hinlegen, der Catch des Tages sein. Was kann man in so einem Moment absolut nicht gebrauchen? Einen übereifrigen Park-Ranger. Ja, ich stand auf der Anhöhe, aber ist das wirklich „Do not leave the main road!“? Wie auch immer, der Chef der 4-köpfigen Truppe, nennen wir ihn Phudu, sprach mich an und forderte mich auf, wieder auf den normalen Weg zu kommen, dem entsprach ich natürlich. Ich hielt neben ihm, brabbelte etwas von „sorry, will not do it again“, worauf er auch schon nach meinem Permit für den Park fragte. Hier muss man wissen, ohne dieses Papier kommt man nicht wieder raus. Ich zeigte es ihm und schon war es weg, gefolgt von den Worten: „Follow me, you get a fine!“. Heißt so viel, auf mich wartete jetzt eine Strafe, sprich eine Art Bußgeld, na super – weg von meiner Szene.

Ich folgte ihm brav, dachte mir weder etwas Böses, noch dass es zeitlich ein Thema werden würde. Als ich an der Stelle ankam, wo er gehalten hat, sah ich schon einiges an Papieren auf der Motorhaube vor ihm ausgebreitet. Mein Permit hatte er ja schon, jetzt brauchte er noch meinen Reisepass. Ich fragte freundlich an, welche Höhe von Bußgeld ich denn erwarten dürfe, darauf antwortete er: „I have no idea, I am looking for the reason“. Aha, er weiß noch gar nicht was er bestrafen möchte, will es aber unbedingt – genau mein Thema, also setzte ich nach. Keine gute Idee, irgendwie wurde er immer unfreundlicher. Als er den Grund gefunden hatte (Do not leave the road), zeigte er mir in der Tabelle die Stelle und auch welche Strafzahlung für diesen Verstoß dafür vorgesehen ist. Dort waren 2 Spalten, leider ohne Überschrift. Die eine zeigte 500 Rand, die andere 1.000 Rand. Ich muss nicht erwähnen, welche er für mich ausgesucht hatte, aber dies interessierte mich, also fragte ich nach.

Oh man, jetzt wurde er erst richtig sauer und schrie mich an. Ich hätte gar kein Recht dies einzusehen, dass mache er nur weil er ein Netter ist, etc. Ich versuchte mich erneut zu erklären, dass ich schon gerne verstehen möchte, warum ich in dieser Lotterie das Hauptlos gezogen habe, aber er wollte einfach nicht darauf eingehen. Er beendete die Diskussion mit 2 knappen Sätzen. „We have increased our fine and this is the reason, why you must pay 1.000 Rand“ – „And you must pay, otherwise you will not leave this country and you will go to jail“. Wow, für Falschparken bleibe ich im Land und muss ins Gefängnis – Hammer. Ich entschied einfach ruhig zu bleiben, meine sicherlich gerechte Strafe anzunehmen und auf den Abschluss seiner Formularausfüllrecherchearbeiten zu warten und mich dann freundlich vom Acker zu machen - Da hinten lagen ja noch meine Löwen, inzwischen vermutlich entspannt im Schatten. Warte ja schon gute 15 Minuten auf diese Wissenschaftsarbeit. Phudu hatte dieses Formular vermutlich noch nie ausgefüllt, er schaute immer wieder auf die Kopien der anderen Formulare dieses Blocks und beriet sich mit einem Kollegen.



Das Thema soll überhaupt nicht respektlos rüberkommen, wenn ich ein Vergehen begangen habe, dessen ich mir bis eben nicht bewusst war, weil Verlassen des Weges stellt sich für mich etwas anders da, dann zahle ich auch gerne dafür. Aber die Art und Weise, wie Phudu dies hier in einer ungeschickt arroganten Art abgezogen hat, ist schon sehr erschreckend. Er verabschiedete mich dann mit den Worten „I will call to Mata Mata and when you did not pay the fine, they will take care, that you will not leave this park. You must go back now to Nossob and you must pay in Nossob your fine, don’t wait until Mata Mata”. Hmm, wie will er denn anrufen? War ihm denn nicht klar, dass dieser Teil des Parks gar keine Cellphone-Abdeckung hat? Wie auch immer, als ich in Nossob ankam, meine Geschichte erzählte, auch auf einem Bild zeigte, welchen Verstoß ich begangen habe, bekamen sich die anderen Angestellten des Parks und ein weiterer Ranger gar nicht mehr ein vor Lachen. Message war deutlich, er hätte mich locker mit einer Verwarnung davon kommen lassen können. Egal, ich beglich meine offene Rechnung und weiter. Später in Mata Mata wurde ich natürlich nicht auf den Vorgang angesprochen …

Aber zurück zu den Löwen. Als ich dort ankam, war da noch ein weiterer Personenwagen, denen ich beim Warten auf meine Gefängniserklärung erzählt hatte, wo sie die Löwen finden können. Die machten sich dann aber schnell vom Acker und ich war alleine mit den beiden. Der Riss war nicht zu sehen und sie lagen gut 10 Meter getrennt jeweils unter einem Baum im Schatten. Ich genoss die Zeit, machte einige nette Aufnahmen, waren ja nur wenige Meter entfernt und setzte meine Rückfahrt fort.







An der Wasserstelle Cubitjet Quap war eine große Anzahl an Kuhantilopen auch mit einem Frischling. Kurzer Schuss und weiter nach Nossob. Rechnung begleichen, etwas tanken und weiter Richtung Mata Mata. Kurz vor Dikbaardskolk sah ich unter einem Busch auf der linken Seite die Oryx-Killerin von gestern liegen. Oryx war inzwischen etwas weniger geworden nur die beiden Kleinen konnte ich nicht entdecken. Egal, weiter zum Picknick-Platz und gefrühstückt. Dort traf ich auf 3 Deutsche, die natürlich gleich zur Löwin wollten, als ich davon berichtete, aber zuvor erzählten sie noch von Löwen in der Nähe von Mata Mata, die sie vor ca. 3 Stunden dort gesehen haben.

Die Querung verlief super. Tolle Piste und ein ewiges auf und ab wie durch ein kleines Gebirge. Auf dem Weg einige Oryx und Strauße und gute besuchte Wasserstellen. Auf dem Hauptweg nach Mata Mata angekommen, machte ich eine kurze Pause auf dem Aussichtspunkt Urikaruus zusammen mit einem Windhoek Lager und einigen Tucs, bevor ich gegen kurz nach 13 Uhr meinen Weg fortsetzte. Auf dem Weg einige Giraffen, Schakale, Strauße, Gnus und 2 Sekretäre bei einer Art von Bad.



Und dann tatsächlich, auf der Dertour, kurz hinter der Wasserstelle Dalkeith lagen die 4 Löwen unter einem Baum und hechelten bei 36 Grad um die Wette. 1 großes stattliches Männchen und 3 wunderschöne und gut gewachsene Weibchen. Ich verbrachte eine gute ¾ Stunde mit dem kleinen Rudel und machte mich dann auf den Weg, eine Dusche wäre jetzt schon sehr angenehm.









Ich kam kurz nach 15 Uhr in Mata Mata an. Hatte bereits entschieden noch eine Nacht hier zu bleiben. Kaufte diese sogleich im Office und suchte mir einen geeigneten und schattigen Stellplatz, den mit der Nummer 15. Einrichten, duschen, etwas bloggen und doch noch nochmal los zum Game Drive. War nicht schlau. Die Löwen waren noch unter dem Baum und mit ihnen alle fehlenden Autos der Campsite, in diesem Fall waren dies ca.6.



Kurzer Shot, weiter und zurück. Ein schönes Bild sind die Giraffen, wenn sie einen Hang herunterkommen, dies war mein finaler Tiermoment, bevor ich kurz vor 19 Uhr das Camp erreichte, leider nur in meinem Kopf festgehalten. Ich borgte mir von Hinka und Adrian deren große Gasflasche und einen Topf und kochte Nudeln. Parallel dazu machte ich ein Feuer zum Grillen, es sollte heute Chakalaka Butternut mit Champignons an Eland-Filet geben. Ich hatte noch genug, so gab ich den beiden etwas zum Probieren. Nach dem Essen sprachen wir noch sehr lange bis kurz vor 23 Uhr. Dann noch etwas chatten, ein Abschlussbier auf den tollen Tag und gegen Mitternacht ins Bett.