Dienstag, 6. Februar 2018

Ciao Wasser, tolles Projekt und zur Strafe ein Reifenwechsel

Das war dann eher eine kürzere Nacht, aber dennoch gut. Dank der berauschenden Wasserbewegungen, habe ich lieber mit Ohrenstöpseln geschlafen, da Wasser ganz schön laut sein kann. Kurz vor sieben stehe ich auf und halte noch einiges im Foto fest.










Zum Frühstück um 8 Uhr hatte ich dann wieder Gäste geladen, da ich dann doch mehr Vorräte hatte, als die beiden. Da Lineah am nächsten Tag wieder arbeiten musste und noch ein Besuch bei einem Spendenprojekt kurz vor Okanguati anstand, sind die beiden kurz vor 9 Uhr los. Ich dann ne halbe Stunde später. Hier wieder eine Eindrücke von der Strecke - endlich mal hauptsächlich blau.




Um kurz nach halb elf kam ich bei meinem Zwischenstopp an, dem Projekt Kaokoland kurz vor Okanguati. Es wurden dann doch fast 2 Stunden, die ich mit der Gründerin und Betreiberin Gisela Horn verbrachte. Sehr interessant, ganz anders als erwartet, aber super toll, was hier schon aus dem Boden gestampft wurde. Informationen dazu auf deren Homepage. Kurze Zusammenfassung, aus ehemals Waisenbetreuung, ist inzwischen ein großes Projekt geworden, welches komplette Primary Schools aufbaut - Respekt. Zusätzlich werden hier auf dem Gelände noch hunderte Tiere liebevoll versorgt. Ich habe gar keine Fotos gemacht, komplett beim Austauch vergessen.




Gegen viertel nach zwölf bin ich dann weiter, hatte ihr noch einige meiner SmartPhones für Auszeichnungen erfolgreicher Schüler überlassen und fuhr irgendwie beraucht durch Okanguati und über die Strecke, die ich auch gekommen bin, wieder zurück. Kurzer break und wieder rein nach Opuwo.






Tanken ging zügig, waren nur knapp 50 Liter und dann wieder zum OK. Dieses Mal kein Parkplatz direkt vor der Tür, also eher um die Ecke. Ein Junge, der sich vermutlich nur etwas verdienen wollte, hatte mich gleich auf dem Sender. Ich setzte nochmals um und stand dann in zweiter Reihe vor dem Supermarkt. Er bot sich an, ich machte mit seiner Genehmigung ein Foto von ihm und rein in den Markt. Natürlich immer wieder mal rausschauend, war mir nicht ganz geheuer. Im Markt hatte ich schnell einen Schatten, eine junge Himba-Mami mit Baby auf dem Rücken gewickelt. Was sie wollte, hat sie dann auch deutlich mitgeteilt und da ich in Ruhe Einkaufen wollte, gab ich ihr etwas Geld. Darauf stand dann "you made my day" in ihr Gesicht gepinselt. Irgendwann lies sie dann von mir ab und ich konnte meine Ladenrundgang beenden. Wieder draußen, Wagen ausgelöst und los.


Also nahm ich gegen 15 Uhr meinen Trip in Richtung "Ich weiß noch gar nicht, wo ich schlafen werde!" auf. Ich entschied mich für die C43 in Richtung Sesfontein. Eine ganz großartige Strecke, so wie ich finde.







Auf meiner Liste standen aber schon zwei Namen. Camp Aussicht und Khowarib Lodge & Safaris. Camp Aussicht war dichter und ich hatte schon einiges darüber gelesen, also ausprobieren. Von der C43 bis zum Camp waren es nur knapp 5 km, aber "not that bad", ich brauchte knapp 20 Minuten. Oben angekommen wurde ich schon in Empfang genommen. Außer mir keine anderen, ich solle schauen und entscheiden.










Der Weg zum Camp wurde immer wieder durch lustige Durchhalteparolen unterstützt wie "Ende der Ausbaustrecke" oder "No Speed Limit". So setzte es sich oben fort. Super angelegte Dusch- und WC-Bereiche und überhaupt. Für das wo es liegt und wie schwer es hier sicherlich ist Material herbeizuschaffen, ist das wirklich großartig umgesetzt. Aber für mich war das für heute nichts, besser wenn man nicht alleine ist, denke ich so bei mir. Auf einem Schild stand auch "Sesfontein". Ich meldete mich ab und fragte, ob ich den gleichen Weg zurück müsste oder ob die Ausschilderung nach Sesfontein stimmen würde. Sie bejahte und fügte hinzu, viel einfacher zu fahren als die andere Strecke.

Bin dann um kurz vor fünf wieder los in Richtung bessere Strecke nach Sesfontein. Nach ca. 10 Minuten hörte ich dann ein merkwürdiges "flup flup flup" von hinten. Ich denke noch so bei mir, das ist bestimmt ein Ast / Zweig der sich am Auto verfangen hat. Nö, so kam es dann leider nicht, als ich hinten links ankam, war der Reifen schon fast platt. Ich konnte aber noch sehen / hören, wie die Luft seitlich austrat, also aufgeschlitzt - bääääh. Abdichtversuche, aufpumpen und einige Meter fahren, gab ich nach zwei Versuchen auf - brachte nicht den gewünschten Erfolg, zur Campsite zurückzukommen, dafür war ich zu weit weg.


Das war also die Strafe dafür, dass ich diese Campsite abgelehnt hatte, na gut. Also bei noch schön am Himmel stehender Sonne und 34 Grad, nicht gerage idealem Gelände, den Reifen wechseln. Schnell hatte ich alles zusammengesucht. Beide Wagenheber geschickt und passend eingesetzt, alter Reifen runter, anderer gebrauchter wieder drauf und nach gut einer halben Stunde, konnte ich meinen Weg fortsetzen.



Nein, bin nicht zur Camp Aussicht zurück, jetzt stand Khowarib auf meiner Liste. Der Weg runter war tatsächlich besser, aber eine gute Zuwegung ist deutlich etwas anderes. Um 18:11 Uhr hatte ich meine C43 wieder unter den Rädern und feuer, egal - wird schon alles halten. Ist ja noch hell, Sonne verabschiedet sich ja erst um kurz vor acht.





Um zehn nach sieben kam ich an der Rezeption der Khowarib-Lodge an. Bekam die Campsite 6 zugewiesen. Meine Wartezeit überbrückte ich mit einem kurzen Talk mit einem rüstigen Ehepaar, die schon seit 31 Jahren durch Namibia touren und um kurz nach halb acht war ich auf meine Campsite. Nur die 5 war noch belegt. Schnell noch duschen und dann bei einer Dose eingelegter Birnen, flankiert durch Windhoek Lager, dieses Ereignis verdauen.





Nette Campsite. Blick auf einen kleinen Fluss, der sogar Wasser führt. 21:30 Uhr - dunkel - Sternenhimmel - endlich - und ab ins Bett.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen