Dienstag, 30. April 2019

Entspannter Wasserfall, entspannter Game Drive und putzige Fratzen

Die Nacht war mal gar nicht meine. Ich denke jeder kennt das, wenn eine Mücke im Zimmer den Ton angibt. Bei mir war es keine Mücke, sondern ein Stück vom Ast eines Baumes, an dem ich doch zu dicht ran gefahren bin und der Wind schnappt sich nun diesen Ast und lässt ihn am Aufbau kratzen, herrrrrrrrrrrrlich, wenn man nicht unbedingt gerade Schlafen will. Um Mitternacht wird es mir dann zu blöd, Auto umsetzen keine Lust, also Ohrenstöpsel rein, geht doch.

Um kurz vor 7 schäle ich mich aus dem Dachzelt und begrüße den neuen Morgen, aber keine grüßt zurück, ok. Immer noch etwas windig, noch nicht ganz klar der Himmel, aber immer noch oder schon 20 Grad. Ich genehmige mir den wohl kühlsten Schoko-Trunk ever, habe es wohl zu gut mit der Temperatur des nagelneuen Kühlschranks gemeint, lägggggggaaaaaaaaaaa. Ich entscheide mich für eine Rundfahrt auf dem Gelände, ok nennen wir es Game Drive.

Der Start beginnt verheißungsvoll, reißende Flüsse, Sonne im Rücken und es wird schön blau.








Dann ein entfernter Blick auf Rock Dazzies oder Klippschliefer, verwandte des afrikanischen Elefanten - jupp, ist so. Dazu später mehr.


Dann mein erster Stopp am ViewPoint Ararat, ich dachte immer der wäre in der Türkei, so kann man sich täuschen. Alles nett angelegt und im Detail verbaut. Aber die Sonne steht schlecht, komme am Nachmittag nochmal wieder, dennoch erste Eindrücke. Ach so, wir schauen hier generell auf den Oranje. Dies ist der Fluss der Namibia und Südafrika als Grenzfluss trennt.










Danach geht es zum nächsten ViewPoint Oranjekom. Hier ist neben der Aussicht auf den Fluss auch noch ein Picknick-Spot eingerichtet. Dazu später etwas mehr.





Ich fahre noch etwas weiter im Park herum. Dieser ist super ausgebaut, gut zu fahrende Wege, super ausgeschildert. Wenn hier noch ein wenig mehr Tierchen wären, sicherlich mehr als nur ein Geheimtipp. Ich treffe auf 6 Oryx, 4 Kudus und 3 Springböcke.










Pünktlich um 9 Uhr kehre ich zur wohl einzigen Picknick-Size hier zurück und genieße ganz in Ruhe mein Frühstück mit herrlich kalter Milch. Ganz interessant, in dieses Observation Deck ist auch eine Wohneinheit eingebaut, das letzte Bild zeigt einen Blick in diese.







Um 10 Uhr fahre ich langsam zurück. Und bei der Ankunft direkt hinter der Rezeption treffe ich auf zwei Dazzies, die sich hier sonnen oder sich an den auf dem Boden liegenden Früchten laben. Das eine ist etwas scheu, aber das andere scheint das für die Touris abgestellte Posier-Knäuel zu sein.










Da die Sonne jetzt anders steht, bin ich natürlich auch nochmal zu den Augrabies Falls. Danach ist hier alles benannt, muss ja einen Grund haben. Auch wurde ich aufgrund solcher Fotos hierher gelockt.



Nun dazu meine Bilder.











Natürlich sieht sich bewegendes Wasser auf einem Video besser aus als auf Bildern, aber dennoch konnte ich keinen vergleichsweise ähnlichen Blick erhaschen, wie auf den Prospekt-Fotos. Ich also zur Rezeption und die Menschen befragt. Also, so ein Hochwasser und damit ansatzweise vergleichbare Bilder, wie bei dem Prospektmaterial, kommt nur bei besonderen Konditionen zustande.

Es muss in der Regenzeit, eher so Dezember bis März, sehr gut geregnet haben. Nur dann, wenn es sehr guten Regen gab und die Dämme voll sind, dann wird irgendwann ein Damm geöffnet, alles wird überschwemmt und dann, für 1 - 3 Wochen, könnte es ähnlich aussehen. Nur wann das ist, kann natürlich niemand vorhersagen. Und laut Auskunft ist dies auch schon eine ganze Weile, also Jahre, her.

Also zurück zur Campsite und relaxen, duschen, lunchen und bloggen. Von all dem gibt es nur ein Lunch-Eindruck. Weder habe ich meinen Schattenplatz fotografiert, noch meine Tätigkeiten, noch noch noch - egal - Urlaub.


Um 16:25 Uhr bin ich dann nochmals aufgebrochen, wollte zumindest Ararat und Oranjekom mit dem passenden Licht sehen. Die Tages-Top-Temperatur von 34 Grad war auch inzwischen erreicht. Auf dem Weg dorthin dann tatsächlich noch Giraffen.







Zunächst zum Berg Ararat. Sieht doch bei passender Beleuchtung gleich ganz anders aus.








Von hier dann rüber zum Oranjekom ViewPoint.






Dort angekommen, auch auf das Licht bezogen, eine andere Sicht.




Auf dem Rückweg traf ich nochmals auf Oryx.







Um am Ende der Tour dann einige Schüssen von den herumstehenden Köcherbäumen. Also jetzt voll auf "Natur"lich. Die Köcherbäume und hier speziell die Äste, wurden früher von den San (Buschleute) genutzt, um daraus die Köcher für ihre Pfeile zu schnitzen, daher auch der Name.







Das Schild zum Park und Hinweise. Für den Sundowner wählte ich mir passend, auch einen Köcherbaum.










19:00 Uhr, Dinner kann kommen. Ich hatte mir in Upington Springbock besorgt. Den im ganzen Stück von allen Seiten scharf angebraten. Dann in kleine Häppchen aufgeschnitten und nun nur noch kurz von beiden Seiten kurz in die heiße Pfanne. Dazu servieren wir heute Kartoffelsalat.






So geht es. Das Restaurant ist längst abgehakt, wir versorgen uns also wieder selbst. Wir? Jetzt auch schon in der Mehrzahl - uuuuuups. Kurz spülen, Bett bauen und den Tag in den Blog kloppen. Kurz nach 21:00 Uhr ist Schluss. So wie es sich anfühlt, wird es kühler als gestern, sollte helfen. Gute Nacht.

Tageshöchsttemperatur: 34 Grad
Gefahrene Kilometer: 70