Samstag, 3. Februar 2018

Etosha - Auf dem Weg nach Westen - Überall Zebras und auch Elefantenbullen

Und wieder hatte ich etwas Pech. Wieder gut 50 Meter entfernt wieder ein Truppentransporter. Und wieder mussten die Armen früh raus. Aber da es sich um eine eher erfahrene Gruppe handelt, waren diese eher leise. Aber dennoch, 5.30 Uhr war auch diese Nacht spätestens zu Ende. Also hoch alles packen und zeitig am Gate stehen bei schon 22 Grad.



Tja, man kann es jetzt fast nur falsch machen. Welche Plätze steuert man zuerst an? Wo könnte noch ein Überbleibsel der letzten Nacht rumliegen? Ich entscheide mich für die Nordtour und dann bis Chudop vor einer kleinen Frühstückspause. Zuerst zurück zur Hyänen-Mami in der Nähe von Klein Namutoni. Und tatsächlich, da liegt sie ganz in der Nähe vom gestrigen Platz, dieses Mal mit zwei Kleinen.



Ich treffe auf meiner Tour auf viele unterschiedliche Tierchen. Eines der wohl dümmsten, das Perlhuhn. Eine Gabelracke, leider kein schönes Licht. Ein Sekretär. Den größten fliegenden Vogel Südafrikas - der Riesentrappe. Ein Raubvogel (uuups). Springbock - Küken und Kampfhähne. Zebras und Zebramangusten.











Dann zurück ins Fort, auf meine Campsite für ein wohlverdientes Frühstück.



Auf geht es Richtung Westen. Die Temperaturen klettern langsam. Unterwegs treffe ich auf eine Hyäne, die auf meine Videokunst mal so gar keine Lust hat, sie verschwindet in einem Abwasserrohr unter dem Weg.


Dann erreiche ich gegen 10 Uhr die Wasserstelle Rietfontein. Hier ist einiges los. Ein Truppentransporter ist schon da und ein Schildrabe bettelt doch tatsächlich auf meinem Auto.










Ich bin nochmal Gemsbokvlakte angefahren. Alles voll mit Zebras und eben Gemsbok (Oryx).










Kurz vor Okaukuejo, die Wasserstelle Nebrownii (die mit dem Löwen). Ich habe noch nie so viele Zebras auf einem Haufen gesehen. Die erste Aufnahme ist vom gegenüberliegenden Weg.











Wieder rein nach Okaukuejo an die Wasserstelle.






Weiter geht es und kurz nach eins erreiche ich im westlichen Teil eine neue Picnic-Site. Natürlich füttere ich die Siedelweber und mich, mit dem abgetratenem Oryx von gestern. Inzwischen hat das Thermometer freundliche 35 Grad geknackt - das sollte aber nicht alles sein.








Es geht weiter im neuen Teil bis ich auf einer Brücke von einer Übermacht Springböcken gestoppt werde.







Als ich mich erfolgreich durch die Springböcke gewühlt habe und weiterfahre, kommt schon nach wenigen Metern die nächste Wasserstelle Ozonjuitji M’Bari - hier geben die 7 Elefantenbullen den Ton an.







Weiter geht es nach Sonderkop, die nächste Wasserstelle auf dem Weg. Und wieder bestimmen hier 2 Elefantenbullen das Geschehen - obwohl die stehen nur rum, bei inzwischen 36 Grad.





Es folgen die Wasserstellen Bitterwater und Teespoet, die allerdings "ausgetrocknet" oder nicht mehr künstlich versorgt werden. Und kurz vor meinem Ziel, noch eine Wasserstelle mit dem Namen Tobiroen. Wieder mit 2 Bullen und wir erreichen die Tages- und damit auch Reise-Höchsttemperatur von 38 Grad (in Worten: Achtunddreißig).





Langsam wird es heftig mit der Hitze. Viertel vor vier erreiche ich Olifantsrus. Außer mir ist noch ein deutsches Paar hier zu Gast und später kommt noch eine äußerst laute Französin mit ihrem Guide dazu. Ich checke ein, diese Campsite kostet nur 310 N$ für mich und mein Auto. Ich bleibe im vorderen Bereich und stelle meinen Wagen in den Schatten. Geselle mich zu den Angestellten und schreibe meinen Blog vor. Es gibt hier wohl Empfang, ein "E", also 2 G, nur damit ist nicht viel anzufangen, wenn man viele Bilder übertragen will.


Gegen viertel vor sieben kam dann der Sandsturm. Normalerweise dauert dies hier nicht so lange, aber dieser ließ sich mal wirklich Zeit. Knapp 90 Minuten tobte hier ein heftiger Wind mit nur wenigen Regentropfen. Dann wurde es dunkel und ans Kochen war nicht zu denken. Inzwischen hatte ich mir eine Campsite ausgesucht und meinen Wagen dort geparkt.



Also musste Plan B her. Ich hatte noch Kartoffelsalat und das Oryx-Fleisch. Ich alles zusammengepackt, inlusive Windhoek Lager und ab zur Wasserstelle. Das war wirklich mal für mich ein entspanntes Dinner. Leider habe ich dank Sandsturm komplett verdrängt hier Bilder zu machen. Olifantsrus hat einen Turm direkt an der Wasserstelle. Von diesem kann man sehr gut auf die Wasserstelle schauen. Nachts ist das Ganze in rot beleuchtet. Leider hatte ich nur mein SmartPhone mit und das kommt mit diesen Verhältnissen nicht so gut klar. Dennoch hier die Beweise.



An der Wasserstelle waren ein Nashorn und ein Mammut. Ja, dieser Elefantenbulle war so groß, das war schon kein normaler Elefant mehr. Ich genoss mein Essen und schaute mir das Schauspiel ganz in Ruhe an. Außer diesen beiden Bildern gibt es nichts, alles aber in meinem Kopf - geht ja auch mal. Wobei der Bulle kam so nah ran, um das saubere Wasser direkt am Turm zu trinken und das Nashorn suhlte sich mit eigenartigen Geräuschen im Schlamm - sehr animalisch alles.

Gegen 21 Uhr verließ ich die Szene und überließ den beiden Deutschen mit ihren ganzen Stativen, Kameras und Blitzen das Geschehen. Sie sprach zumindest einmal kurz mit mir, als sie mir die Tür öffnete, als ich in den Turm eindringen wollte, habe mich dabei tierisch erschrocken, mit der Warnung, Elefant und Nashorn, ich möge bitte ruhig sein und auch meine Latschen bitte ausziehen, die wären sehr laut. Er hat die ganze Zeit nicht ein Wort gesagt, weder zu mir noch zu ihr. Konzentrierte Arbeit finde ich ja gut, aber die beiden waren mir persönlich etwas zu besessen und können die Szene nicht wirklich, so wie ich, genossen haben.

Ich habe dann noch eine Weile vor meinem Auto gesessen und gehofft, dass die Temperaturen noch etwas nach unten gehen, aber es blieb heiß. Habe nicht geschaut, aber es waren sicherlich noch locker 25 - 27 Grad. Ich habe es dann doch versucht und mich gegen 22 Uhr in mein Autobettchen begeben.

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