Donnerstag, 2. Mai 2019

Schwierige Fahrt, Blick auf den Atlantik und zurück in Namibia

Das war mal wieder eine schön lange und erfolgreiche Nacht, auf den Schlaf bezogen. Dennoch, es ist schon kurz vor 7, also raus und den Tag begrüßen. Tolle ruhige Campsite, keine weiteren Geräusche, kein Wind, ideal für einen ruhigen Schlaf. Hier ein erster Blick am Morgen.





Erstes Schoki-Frühstück, Abwaschen vom Abend, zusammenpacken und fertig zum Abmarsch. Letzte Eindrücke.





Und auch hier wieder eine kleine Auffälligkeit zum Thema Vergesslichkeit. Nach wenigen Kilometern Fahrt, fing ich an überall die vordere GoPro zu suchen, die die schon mal abgebrochen war. Ich nehme diese nachts immer aus dem Gehäuse und lasse diese dann im Auto. Nur da dies ja eine sehr sichere Campsite war, habe ich die GoPro dieses Mal im Gehäuse und am Auto belassen. Als ich extra angehalten hatte, nach vorne zum Auto bin, die GoPro mich angrinste, war ich beruhigt aber auch beunruhigt.

Ich fahre zurück in die Stadt "Springbok". Bestand auffüllen, aber auch bloggen, steht auf dem Plan, keine Ahnung, wann ich wieder ein Netz haben werde. Aber, auf dem Weg wieder so ein Fundstück. Überall ist alles vertrocknet, die Pflanzen alle hin, die Tiere - keine Ahnung, aber es gibt einen Golfplatz mit entsprechenden "Grüns".









Ca. 8:30 Uhr komme ich auf dem Parkplatz von SuperSpar an. Nicht lange überlegt, hier gibt es ein 4G-Netz, also Tisch und Stuhl raus und kurz die vorbereiten Dinge übertragen. Im Anschluss auch noch Frühstück, wer weiß, wann ich entspannt dazu kommen werde.


Kurz rein zu SuperSpar, ich wollte meinen Milch-Bestand auffüllen. Nichts, wie schon am Vortag. Schnell zu Shoprite, auch nichts, erst bei Checkers werden ich fündig. Zwischen durch war ich noch neben SuperSpar bei einem lokalen Schlachter, um frisches Fleisch einzukaufen. Leider nichts an Game, also entscheide ich mich für ein Filet-Stück vom Beef. Dazu passendes Gewürz und DroeWors. Um zwanzig nach zehn mache ich mich dann auf den Weg Richtung Küste.








Laut Plan gibt es 2 Wege Richtung Küste. Den komplett geteerten über N7 und R382 oder quer durch das Land über die R355 und dann später quer rüber zur R382. Die ersten Kilometer bin ich sehr froh über den gewählten Weg, da ich durch die Berge auf und ab fahre und dadurch viel von der Landschaft sehe.








Bis dann der Teer doch dem Gravel weichen sollte. Und was dann kam, hatte ich so nicht erwartet. Normalerweise sollten Mensch und Maschine dem nichts anhaben, aber die Masse macht es dann wohl doch, siehe etwas später auf dieser Seite.















Als ich nach knapp 100 km, teilweise derbem Wellblech, endlich wieder Teer sah, war ich schon sehr happy. Da lag sie nun vor mir, die besagte R382, die ich schon längst hätte unter den Reifen haben können.





Normalerweise favorisiere ich Gravel oder Sand, aber wenn es zu viel Wellblech wird, dann freue ich mich auch schon mal auf Teer und so war es jetzt. Wunderbar aufbereitetes schwarzes Zeug unter mir, lies den Wagen einfach nur so dahinschweben, herrrrlich.






Zwischenziel Port Nolloth am Atlantik. Ein kleines beschauliches Örtchen mit dem Riesenvorteil, es liegt direkt am Wasser. Ich suche mir einen Platz und mache hier meinen Lunch-Break, den habe ich mir auch verdient.








Einzig die Temperaturen sind schon anders. OK, beim Start am Morgen waren es auch nur 5 Grad, aber jetzt um 13 Uhr auch nur 13 Grad ist schon recht wenig. Wobei die Sonne hier deutlich hilft, so waren es gefühlt mindestens 20 Grad. Ich fahre noch ein wenig durch den Ort, bevor ich mich auf den Weg mache.








Nächstes Ziel ist das 80 km entfernte Alexanderbaai. Am Anfang noch "normales" Wetter, aber je dichter ich an mein Ziel kam, desto mehr machte der Himmel dicht.












Dieser Ort scheint auch noch sehr geprägt von der Gold- und Diamantensuche zu sein. Viele leerstehende, alte Häuser / Baracken und allgemein befindet sich der Ort, mit einem wie ich finde ansprechenden Namen, nicht in bester Kondition. Aber auch hier ein Golfplatz.







Damit war meine Entscheidung klar, gar nicht erst nach einer möglichen Unterkunft suchen. Verhangener Himmel und nicht so hübsche Stadt, also rüber nach Namibia und rein nach Oranjemund.







Grenzübergang hier sehr schön, weil dieser über eine Brücke über den Oranje führt. Also in Südafrika ausgecheckt und mich in Namibia wieder angemeldet. Keine 20 Minuten später war alles vorbei und ich war wieder zurück in Namibia.









Also auf nach Oranjemund. Ist für den Tourismus oder überhaupt für Besucher, nach ehemaligem Sperrgebiet, erst seit kurzem geöffnet. Viele Unterkünfte gibt es nicht, so irre ich ein wenig hin und her. Sehr schön gepflegte Stadt, viele Plätze für Kinder zum Spielen und Oryx direkt in der City.










Ich hoffte am Wasser / Strand etwas zu finden, aber da war mal gar nichts. Zurück am Grenzübergang war die Campsite nicht besetzt. Also wieder zurück nach Oranjemund und hin zu Tom's Cabin. Ich treffe den Manager Jimmi. Wir tauschen uns aus, ob es denn sicher wäre, wenn der Wagen auf der Straße stehen würde, ob ich im Dach schlafen sollte, wie die Zimmer sind, etc. Bis er mich dann auf meine Hecktür aufmerksam machte.




Uuuuups, die Hälfte der Nieten hat das Wellblech nicht wirklich gut überstanden, war aber auch wirklich heftig und eine lange Strecke. Gut, dass ich nicht versucht habe, ohne dies zu sehen, die Tür zu öffnen, die hätte ich dann wohl kurz in der Hand gehabt. Wie auch immer, damit war die Entscheidung gefallen. Ins Dach komme ich so nicht, die Tür muss zuerst operiert werden. Also ziehe ich in das Chalet 1 ein. Jimmi bietet mir an, den Schaden morgen gleich als Erstes zu reparieren, so dass ich bedenkenlos weiterfahren kann. Erstaunlich entspannt nehme ich den erneuten kleinen Rückschlag hin, kann es ja auch gerade nicht ändern.

Wir reden noch über viele Dinge, sein Sohn arbeitet in Stuttgart und vieles mehr, bis ich mich dann im Hauptgebäude mit meiner Technik einrichte und zu bloggen beginne. Dazu wird es kalte Küche geben, Rauchfleisch dazu Cole Slaw und das Bier ist ja auch kalt, Kühlschrank läuft super.


Schlafen gegen 22 Uhr.




Tageshöchsttemperatur: 21 Grad
Gefahrene Kilometer: 306

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen