Samstag, 27. April 2019

Wenig Tiere, ein kapitaler Reifenschaden und herrliche Einsamkeit am Lagerfeuer

7 Grad, genau meine Temperatur, also hoch, es ist auch schon 6:20 Uhr, in einem Park, schon sehr spät - nur der frühe Wurm ... Der Kühlschrank mit 4 und 6 Grad erstaunlich. Es ist noch nicht richtig hell, dennoch schnell noch eine Eindruck vom Schlafplatz.



Um kurz vor sieben bin ich bei der Parkkontrolle. Nicht der Erste, da stehen schon einige Herren. Auch hier benötigt man einen Eintrag im Permit, damit alles richtig ist - eh, was schreibe ich da? Hmmm, kontrolliert wurde es noch nicht, aber vielleicht ganz am Ende, also dranbleiben.




Ich erwische einen tollen Sonnenaufgang und im Anschluss ein Adler-Pärchen.





Eindrücke von der Strecke und laufende Qryx.






Inzwischen ist es kurz vor 9 Uhr, eine gute Zeit für ein Frühstückchen. Ich habe mir dafür den Picknick-Platz Melkvlej vorgenommen, doch hier verlief alles anders, als gedacht.


Als ich eintraf und mir einen netten Platz suchen wollte, erblickte ich zuerst den kapitalen Reifenschaden und dann die Augen des Berufsschullehrers auf Sabbatical Andreas. Okay, ich mich also zu ihm gesellt. Er war kurz vor mir eingetroffen und hatte wohl gut 500 - 600 Meter vor dem Picknick-Platz plötzlich Herausforderungen mit dem linken Vorderreifen, schleppte sich noch bis hierher und so dann das Ergebnis. Da ist mit Flicken nicht mehr viel zu machen.

Er durfte aber gar nicht hier sein, er wollte gestern den Park verlassen, weil er keine Unterkunft hatte. Kam aber nach 16:30 Uhr an der Grenze an, schon dicht. Die freundliche Angestellte von der Rezeption in Mata Mata telefonierte für ihn rum und fand noch etwas auf der Botswana-Seite von Twee Rivieren und schickte ihn dorthin. Ich fasse kurz zusammen, er hat einen Camper, hätte sich irgendwo in Mata Mata hin- oder dazustellen können, nein, dies lies sie nicht zu. Sie schickte ihn nach 17 Uhr, auf eine Distanz von 120 km, in einem Park, in dem nur 50 km/h erlaubt sind, es nach 18:30 Uhr schnell richtig dunkel wird, wo niemand empfiehlt im Dunkeln zu fahren und das Gate auf der Zielseite auch um 18:30 Uhr schließen würde. Wer hat jetzt bei Geometrie in der Schule nicht aufgepasst?

Er ist hier, also hat er es irgendwie geschafft. Es war wohl sein erstes Mal, das Reifenwechseln, aber gemeinsam bekamen wir es dann hin. Ich spendierte noch etwas Luft aus meinem Bordkompressor und dann konnten wir auch mit dem Frühstück loslegen.  Fast 2 Stunden dauerte diese Pause, so entschied ich dann, nicht weiter, sondern zurück zu fahren. Gab ihm noch einige Tipps für Namibia und verabschiedete mich um 10:30 Uhr. Auf dem Weg zurück wieder und wieder Oryx. Ja, nimmt Überhand, aber was soll ich machen, sind halt sehr viele, aber sie sind auch sooooo schön und lecker.












Gegen 12 Uhr bin ich zurück im Camp. Zunächst die Sache mit dem Vögeln, dazu gesellten sich noch einige Buschhörnchen und dann ab unter die Dusche, wird wohl Zeit.









Gegen 14:20 Uhr habe ich mich dann mit frischem Eis aufgemacht, tief in den Park, auf eine Campsite ohne Zäune, Rooiputs Camp No. 5. Auf dem Weg dorthin endlich auch meine Kuhantilope.





Uuuuuups, das war dann wohl so aufregend, da hat er glatt vergessen, die obligatorischen Bilderchen zu machen. Versuche morgen dran zu denken. Jeweils 2 Sites gehören zusammen und teilen sich die Rest Room Schnecken. Es gibt sogar Wasser, Tank steht bei mir. Alles offen, zu allen Seiten, Natur pur. 16:30 Uhr, 31 Grad, ich wage noch einen Game Drive.








Ich ziehe den GD sehr lange raus und verpasse so den Sundowner. Die Campsite liegt auf einem Hügel und so hätte ich sehr gut ... Egal, dafür gelingt mir doch noch ein Schnappschuss von den Rest Room Schnecken bei meinen Nachbarn und etwas Campsite.






Da ich mir kein Fleisch aus dem Kühlhaus geholt habe, bleibt heute die Küche kalt. Macht aber nix, habe leckeres Rauchfleisch, noch etwas von dem Zebra von gestern und dazu was zum Knabbern, Chips. Und das Bier ist immer noch herrrrrrrrlich kalt. Auf dem oberen Bild ist zu erkennen, dass das Messer Sandspuren aufweist. Es ist kaum zu glauben, aber ich hatte dem Tisch nur wenige Sekunden den Rücken zugedreht, schon war da ein Schakal, zog die Tüte und damit das Messer vom Tisch - Pech gehabt - dieses Mal bestiehlt mich kein Schakal.



Der bereits mehrfach beschriebene und immer ehrliche gute Freund würde jetzt fragen: "Hast Du das Rauchfleisch mit der Axt oder einem Beil 'aufgeschnitten'?" Meine Antwort: "Ja und es ist gut so, weil das Fleisch ist soooooo frisch, sooooooooooo zart, fast egal wie dick es geschnitten ist, es schmeckt einfach suuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuper." Ich ziehe meinen Stuhl dichter ans Feuer, kann nicht verleugnen, dass ich mich immer wieder umsehe und die Gegend mit der Taschenlampe ableuchte. Wer die Geschichten von Rooiputs kennt, der weiß, dass immer wieder mal Löwen einfach durchs Camp laufen.



Müde ist er, also geht er ins Auto - 20 Uhr - bedeutet viel Schlaf / Ruhe liegt vor ihm. Uuuups, ich spreche schon in dritter Person von mir - aha ...

Tageshöchsttemperatur: 31 Grad.
Gefahrene Kilometer: 88


2 Kommentare:

  1. "Zunächst die Sache mit dem Vögeln", was so ein m statt einem n so bewirken kann ;)

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  2. ...wenn wir uns das nächste Mal sehen... Leatherman mitbringen ! ...falls du ihn nicht wieder irgendwo liegen lässt... wir geschliffen... bei den Rauchfleischscheiben kriege ich ja Schmerzen...
    Aber wie du so alleine durch die Gegend ziehst... Hut ab... ich glaube, mir wäre es das Eine oder Andere mal zu einsam...
    ...die Adler verfolgen dich übrigens...

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