Donnerstag, 25. April 2019

Ruhiger Start, sandige Überfahrt und maximales Relaxen

Ich hatte verdrängt, dass der Strom natürlich irgendwann wieder kommt. 4:30 Uhr ging das Licht im Bad an und dann fing auch schon die Klimaanlage an. Licht und Klima aus und noch bis um kurz vor 7 weiter geschlafen. Diesen Tag gehe ich mal ganz entspannt an. Nix Frühstart, weil sein Glück in der Natur kann man nicht erzwingen. Ich habe für mich entschieden, keine frühe Nordtour zu machen, weil schwierige Strecke und wenig Tiere, Entspannung ist auch mal gut.



Die Sonne ging gerade auf, aber bei nur 12 Grad war es etwas frisch, also eine Decke geholt, gegen harten Stuhl, aber auch als kleiner Rückenwärmer. Meine Schoko als erstes kleines Frühstückchen verhaftet und dann bin ich ein wenig herum gelaufen, einige Impressionen von Nossob einsammeln. Inzwischen gibt es hier auch eine Wasserstelle, mit entsprechendem Observatorium davor. Sehr schön angelegt, aber auch hier vermutlich eher selten etwas vor der Kamera.














Bin dann zurück und ergänzte ein wenig meinen Blog. Dann packen, umräumen und einräumen bis es dann um 9 Uhr das richtige Frühstück geben sollte. Ich hatte ein frisches weißes Toastbrot am Vortag bekommen, dazu in der Sonne geschmolzene Nutella und frische Milch - sehr lääggggaaaaa.


Duschen, alles einpacken, an der Rezeption mein Permit abholen, mich abmelden und dafür werben, mir das Tor in Richtung Tagesziel zu öffnen. Auch dieser Kollege erzählte mir nochmals, dass ich ein Messer im Kalahari Tented Camp vergessen hätte, dieses aber für mich nach Twee Rivieren gebracht würde. Bin mir nicht sicher, ob die alle einfach nur nett sind oder sich mit mir einen Spaß machen wollten.




10:16 Uhr öffnete sich das Gate Richtung Tagesziel: Bitterpan. Hört sich trauriger an, als es am Ende werden sollte, aber Abenteuer, Spaß oder Spannung ist etwas anderes. Die Strecke war am Anfang recht gut zu fahren. Quer durch die roten Dünen mit viel auf und ab. Eher etwas für "Männer" die den Wagen auch mal durch etwas Tiefsand, Hügel rauf und runter und über knallhartes Wellblech bewegen wollen. Nach knapp 25 km dann nach links und mit den Dünen. Anfang ganz OK, dann wieder kurzes Wellblech, aber nicht so schlimm wie im Norden von Nossob. Hier Impressionen von der Strecke.










Nach ziemlich genau 2 Stunden kam ich an der Bitterpan und damit am Gebäudetrakt an. Claudius, der aktuelle Betreuer dieser Unterkunft, begrüßte mich sogleich. Als ich mich vorstellte, hatte er gleich einen mir inzwischen sehr vertrauten Spruch auf den Lippen: "You know, you lost your knife at Kalahari Tented camp, but we will bring it for you to Twee Rivieren". Ha, aber dieses Mal war ich ja vorbereitet und so entgegnete ich: "Oooooh, really? I realized this morning, that my knife is obviously lost. Wow, this is so kind of you - thanx a lot and greetings to your colleagues" Da kam dann dieses Mal gar nichts weiter.

Claudius zeigte mir mein Zimmer und erklärte wie hier alles funktioniert. War einfach, weil war nicht viel. Tiere auch hier eher Fehlanzeige. Schlafraum und WC durch einen Gang getrennt. Im Gemeinschaftsraum kann ich mir einen Kühlschrank aussuchen und Game Drives empfiehlt er wegen Tierknappheit nicht unbedingt. Okay, Bitterpan war auch nur ein Notbehelf, weil es nichts anderes mehr gab, ich hier noch nie gewesen bin und ich auch auf die Strecke gespannt war.





















Damit war klar, dass wird alles ganz entspannt. Keinen Game Drive, keine Aktivitäten, den Nachmittag nett verbringen und auf den Sonnenuntergang und das Dinner warten. Für Honeymooner ist dies schon ein interessantes Fleckchen, wenn nur die Zimmer nicht so dicht aneinender grenzen würden. Ich entschied mich, dies ist eine gute Zeit, um das erste Mal Crepes in die Pfanne zu hauen. Ich hatte meine letzte Mischung nicht notiert und tastete mich ran. Die Ersten waren eher etwas sehr weich und von verhaltener Konsistenz, aber dann.




Inzwischen war es nach 14 Uhr und es gesellte sich Andreas, Berufsschullehrer, derzeit auf einjährigem Sabbatical unterwegs, dazu. Ich bot ihm direkt den letzten und besten Crepe an, er nahm dankend an. Wir unterhielten uns eine Weile, dann machte ich den Abwasch und widmete mich dem Blog, bis ca. 17:30 Uhr, die Sonne wollte untergehen. Impressionen und Sonnenuntergang.









4 Häuschen hat die Bitterpan Lodge. Jeweils außen in der 1 und der 4 waren Pärchen, die 2 und 3 waren für die Singles. Jeder startete das Dinner für sich, so dass wir uns auch zusammen setzten. Ich war nicht heißt aufs Grillen und sah Rauchfleisch mit TUC und / oder Chips vor, dazu natürlich ein Bierchen. Andreas wollte erst Grillen, konnte sich aber nicht aufraffen, also teilten wir. Ich bekam zum Probieren ein Stella Artois und ein Tiger Beer. Beides OK, aber an mein Windhoek Lager kommt hier in dieser Umgebung nichts ran.

Soweit wir es mitbekommen haben, tauchte an der Wasserstelle im Abstand von einer Stunde jeweils eine Schabrackenhyäne auf. Ob es die gleiche war, war nicht festzustellen. Nach einem sehr intensiven Austausch über Gott und die Welt, beschlossen wir gegen 21.30 Uhr den Tag und den Abend.

Tageshöchsttemperatur: 32 Grad
Gefahrene Kilometer: 50

1 Kommentar:

  1. Jaaaa.... Pancakes in der untergehenden, afrikanischen Sonne... mehr geht nicht... schätze Dein inneres HB- Männchen hat sich schon weit aus dem Staub gemacht.

    AntwortenLöschen