Dienstag, 23. April 2019

Endlich mal wieder das HB-Männchen und die ersten Tiere im KTP

Die Nacht wollte nicht gut für mich starten. Als der Mond endlich aufgegangen war, brachte er so viel Wind mit, der nahezu permanent an die Zeltwände peitschte, so dass an Schlaf nicht zu denken war. Da ich mich damit aber nicht belasten wollte, schaute ich gar nicht erst auf die Uhr. Ich denke aber, gut 2 Stunden dauerte der Spaß an, dann war Ruhe und her mit dem Schlaf. Wieder ging es für mich um 6:45 Uhr raus. Es war schon hell, aber die Sonne ließ noch etwas auf sich warten.






Heute etwas frischer, nur 11 Grad begrüßten mich, aber egal. Und weil die Campsite so schön ist, vor allem wenn das Licht stimmt, hier mal wieder einige Impressionen der Red Dune Campsite No.1.

















Dann der tägliche Stress am Morgen auf so einer Düne. Langsam zusammen packen, Bilder und Videos machen, Frühstück rein schieben, Drohne in den Himmel bringen, Duschen und irgendwann mal los.






Und nun endlich mal wieder die Seite an mir, die ich so wirklich mag. Das HB-Männchen tief in mir, besonders dann, wenn die so hoch gelobte und normalerweise von mir recht gut beherrschte Technik, nicht ganz so will. In diesem Fall meine Drohne, nennen wir sie mal Eure Hoheit Prinzessin Anafi. Aufgabe für die Ausfahrt war die Funktion "Follow Me". Habe ich noch nicht benutzt, sollte aber kein Ding sein, denkste. Egal was ich angestellt habe, ich bekam kein Rechteck um das zu verfolgende Auto gemalt. Okay, dann nicht Du Zicke, dann fliege ich eben manuell, muss ja nebenbei nur fahren. Und los ging es, die ersten Meter etwas zögerlich, aber dann recht gut.

Bist zum ersten Tor hatte ich das Teil dann ganz gut im Griff, als ich dann die Aufnahmetaste zum Stoppen der Aufnahme drückte, uuuups, wieso startet denn jetzt erst die Aufnahme? Okay, also bei all dem rum gedrücke, habe ich dann wohl aus versehen, kurz nach dem Start, erneut die Rec-Taste gedrückt und Ende mit der Aufnahme. Okay, dann eben für den Rest der Fahrt. Ich war gerade nachdem Gate wieder angefahren, rote Meldung und Quieken des Remote-Controllers. Kurzer Blick "SD Card full" - aaaaaah, natürlich, hätte ich ja vorher wechseln können.

Ich also mitten auf dem Weg angehalten und mal kurz die SD-Card durch eine andere ersetzt, wohl kaum. Denn nun ging das gezicke richtig los. Die erste Karte hat der Prinzessin nicht gefallen, die andere war ihr nicht korrekt formatiert, als dann alles passte, kam nach 10 Sekunden Flug die nächste Meldung "SD card error". Nach wegklicken, klappte es wieder ganz kurz, bis zur nächsten Meldung "SD card not fast enough". Fehlte nur noch die Frage nach der Farbe der Karte und ich hätte die Anafi-Hoheit in die Kalahari verbannt. Als ich mir eindeutig die Schuld an dieser Situation zuordnen konnte, war es aber schon zu spät. Die schwarzen Feldarbeiter schauten mehr als verstört zu mir rüber, mit meinen Technik-Flüchen konnten sie wohl nichts anfangen. Ich hätte nur eine passende SD-Karte vor dem Start in die Hoheit einstecken müssen, dann hätte vermutlich alles geklappt.

Schnell war ich wieder beruhigt, ist ja Urlaub, aber doof war es trotzdem, denn die wenigen Ausschnitte die klappten, sahen durchaus vielversprechend aus. Bin als nach vorne zur Farm Tranendal zu auschecken und bezahlen. Marieke erwartete mich schon. Wie bestellt, bekam ich weitere 2 Stücke, je ca. 300g Oryx, tiefgefroren überreicht. Formalitäten erledigt, alles bezahlt und weiter. Gegen 10:30 Uhr marschiere ich in Richtung KTP.










Aber nicht ohne meinen neuen Liebling erneut zu versuchen. Ich hatte meine Strecke so gewählt, dass ich noch etwas Zeit hatte, um die Gravel-Road quer durch die Dünen kurz anzufahren, um mir hübsche Punkte für Fotos und Videos rauszupicken. Schnell war ich dort, suchte mir so eine Stelle und wollte mit der Hoheit etwas ausprobieren. Aber was ich auch anstellte, nach kurzer Zeit war immer Schluss "SD card error", "Not fast enough", "Follow me object lost" um nur die harmlosen Schreiereien von ihr zu nennen. Ich gebe auf, scheinbar will die holde Schönheit der Lüfte genau nur mit einer SD Card spielen, mit der, die die Dünenaufnahmen ohne murren und knurren hinbekommen hat.



Also alles eingepackt und auf zum KTP. Kurz davor ist auf der rechten Seite eine Farm, mit Farmstall, mit dem Namen Sitzas. Hier soll es frisches oder abgepacktes Game geben. Nö, nur auf Bestellung, Rest ist aus. Aber etwas frische Droewors ist noch da, davon nehme ich ein Tütchen auf den Weg. Gegen 13 Uhr verlasse ich Namibia zunächst und Reise inoffiziell nach Südafrika ein. Ich habe einen Ausreisestempel für Namibia im Pass, aber nix für Südafrika. Ist ein Abkommen für Parkbesucher. Wenn ich aber den Park an einem anderen Gate als Mata Mata, hier reise ich gerade ein, verlasse, dann ganz normale Grenz-Aktivitäten.


Dennoch der Polizist checkt das Auto, mich und meine Papiere, ich darf rein. Dann an der Park-Rezeption den Rest erledigt, Parkgebühren bezahlt und weiter geht es. Zunächst mal auf die Campsite Mata Mata. Stelle mich bei Südafrikanern dazu. Mache gemütlich Lunch, die frische Droewors und dazu eine Cola. Übertrage Material von den Kameras auf das Notebook, weil hier Strom und in meiner kommenden Unterkunft eher nicht. Ich verlasse die Campsite gegen 15:20 Uhr und treffe nur 10 Minuten später bei meiner heutigen Schlafstelle, dem Kalahari Tented Camp ein.



Die Rezeption ist noch nicht besetzt. Das Thema Datenschutz wird hier auch "GROSS" geschrieben. Hier liegt also eine Liste mit den Übernachtenden. Ich finde mich wieder auf Position 12 wieder, also Haus Nummer 12, schräg hinter der Rezeption. Also hin und alles begutachten. Ich habe zu spät oder andere viel zu früh die Übernachtungen im KTP gebucht, Buchungszeit startet 1 Jahr vorher, so dass es kaum noch Campsites für meinen Zeitraum gab, daher hier "betreutes Schlafen".










Hier wird auf Sicherheit geachtet, weil sich das Camp direkt im Park befindet und kein Zaun verbaut ist. Daher Auto in einem sicheren Fort Knox Käfig, aber wenn wir von vorne schauen, man draußen sitzt, dann ist diese kleine Steinmauer nicht uneinnehmbar. Aber, der Feind kann nur aus einer Richtung kommen. Schauen wir ins Zelt.








Ich richte mich also ein. Der Holzboden quietscht heftig und die Türen kann man nicht ohne deutliches Geräusch öffnen. Ich denke dabei nicht an mich, sondern an die Nachbarn, mal sehen was das später wird. Also auf zum ersten Game Drive im Park, Start 16:30 Uhr, Gate schließt um 18:30 Uhr, da muss ich dann zurück sein.











Viel bekam ich noch nicht zu sehen, aber immerhin waren dabei Giraffen, Gnus, Oryx, Springböcke und eine Riesentrappe. Bin noch kurz nach Mata Mata, die bestellten Brötchen abholen und zurück ins Camp. Dadurch habe ich natürlich den Sonnenuntergang verpasst, egal, es kommen andere.



Blog vorbereitet und dann das aufgetaute Stück Oryx auf meinen Grill geworfen, traute dem Experiment in der Küche nicht. Dazu gab es Kartoffelsalat.



Ich genoss die Stille und die Sternenschau. Wenn mein Nachbar zur Linken nicht diese Schlafgeräusche machen würde, dann wäre es wohl perfekt. So dann doch der kleine Unterschied zwischen Campen und "betreutem Schlafen", hier stehen die Hütten schon recht nah beieinander, aber auch nicht wichtig. 21:30 Uhr dann auch Feierabend.

Tageshöchsttemperatur: 26 Grad
Gefahrene Kilometer: 235

2 Kommentare:

  1. Tolle Tierbilder, besonders neben dem Kartoffelsalat

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  2. ...das du die hübschen Tiere auch immer gleich essen musst... und das Ding mit der Drohne... du musst dich eben einfach besser virbereiten 😁😁😁

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