Donnerstag, 19. Mai 2016

Schuhe für Gochas - Teil 2


Um 6 Uhr stehe ich auf. Packe die Taschen und Tüten für Gochas entsprechend zusammen. Baue alles ab, frühstücke einigermaßen in Ruhe, Frosties mit Milch, ein Brötchen mit Nutella und dazu frische Milch. Gegen 8:30 Uhr starte ich fast pünktlich und bin um 9:05 Uhr am Kindergarten in Gochas, wo ich mit Walla verabredet bin. Wir sprechen über ihre Einsätze als Reporter, aber und vor allem über ihren Lebensplan, wir werden sehen. Ich lerne ihre Tochter Princess kennen, ein ganz schnuckeliges aber scheues hübsches Mädchen. Anschließend treffe ich noch auf eine neue Jugendgruppe in Gochas, die sich neue und andere Ziele als die letzte Gruppe gesetzt hat. Auch hier warte ich ab, wie sich alles histerisch entwickelt.

Ich bin die ganze Zeit mit Bianca in Kontakt, sie und Samuel kommen heute aus Windhoek mit einem Auto und Anhänger voller Dinge für Gochas. Erste Zwischenmeldung besagt, sind ca. 1 Stunde später als geplant dran (geplant war Start für 9 Uhr), weil Zugmaschine getauscht und beim Anhänger ein Reifen gewechselt werden musste. Ich treffe mich gegen 11:30 Uhr mit Madaleen. Wir sprechen die letzten Wochen und die anstehenden Dinge durch. Es gibt wie immer lecker etwas zu Essen und wie immer bin ich auch mittags bei ihr. Dann die entscheidende Info, Bianca ist in Gochas und 5 Minuten später auf dem Vorplatz der Kirche.



Schnell räumen wir alles in die Vorratsräume und ich verabschiede mich mit einem Riesendank an Bianca und Samuel, dass sie diese Strapazen für die Kids in Gochas auf sich genommen haben.



Bianca war sehr fleißig und konnte noch ein Fahrrad und sehr viele Lebensmittel besorgen. Kühlschrank und Halle sind gut gefüllt. Die Schuhe und Socken werden durch freundliche Helfer nach Schulbeginn am 30.05.2016 verteilt. Walla wird dabei sein und ich werde dann auf meiner Seite www.hefap.de davon berichten. Ich übergebe SmartPhones und Computer an Madaleen, bekomme leckeres Fleisch für die nächsten Tage und verabschiede mich.

Ich treffe mich um kurz vor 15 Uhr mit Walla wieder am Kindergarten und wir fahren zusammen zu Lena, die mit ihren 5 Kindern in einer kleinen Wellblechhütte lebt. Walla übersetzt und ich übergebe Decken, Betten, Kopfkissen, Isomatten, Gemüse und Obst und wünsche ihr viel Glück für die Zukunft. Ich hoffe, mit diesen kleinen Gaben ist der Winter zumindest etwas besser zu meistern und die Kinder haben die nächsten Tage etwas mehr im Bauch als zuletzt. Zusammen mit Walla und ihrer Schwester fahre ich dann noch zum OK Grocer (Supermarkt), damit die beiden für ihre kleine Familie auch noch etwas einkaufen können.

Ich verabschiede mich um 16 Uhr Richtung Düne von Walla und Gochas, werde aber bald wiederkommen. Treffe um 16:30 Uhr auf meiner Düne ein und kann nach einem anstrengenden Tag den Sonnenuntergang mit Amarula und einem eiskalten Windhoek Lager ideal ausklingen lassen. Am Ende des Tages wieder die Erkenntnis, es geht hier leider immer nur ums Geld, aber das ist eben das Leben, insbesondere für die Menschen, die so gar keins zum Leben haben. Ich werfe den Grill an, heute gibt es Oryx-Steaks mit Chakalaka Sweetcorn und dazu natürlich Windhoek Lager. Es ist wieder ein traumhafter, ruhiger und friedvoller Abend auf meiner Düne. Bianca hat auch noch die 50 cm breiten Matratzen mitgebracht und ich freue mich schon auf meine neue Bettkonstruktion, die jetzt aus Wagengrundausstattung, 50 cm und 80 cm breiten Matratzen besteht, muss jetzt klappen mit dem Schlafen. Ab 20:30 Uhr probiere ich es aus ...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen