Samstag, 14. Mai 2016

Schuhe für Gochas

Warum der Titel dieses Tages so gewählt wurde, etwas später. Der frühe Vogel ... und ich bin dabei. Um 7 Uhr geht es raus aus dem Bett, gegen 8 Uhr wird der Fahrer von Savanna mich abholen. Als hätte ich es geahnt, wird der Einkauf für Gochas heute wieder im Mittelpunkt des Samstags stehen. Aber der Reihenfolge nach. Schnell die Sachen zum Austausch mit Bianca zusammengepackt, 7:40 Uhr ein schnelles Frühstück. Rico von Savanna ist überpünktlich kurz vor 8 Uhr vor Ort und holt mich dann sogar um 8:10 Uhr von meinem Zimmer ab. Es ist voll bei Savanna. Valerie bedient die Kunden, Bianca hat heute frei, ist aber meinetwegen hier, unterstützt. Dann ziehen wir (Bianca) uns an einen ruhigen Tisch zurück und bearbeiten meinen Fall. Ich bekomme einen ganz neuen Toyota Land Cruiser - 47 km auf dem Tacho - und ein Geschenkkorb.



Übergabe macht Rico. Einbau meines Spezialkabels für die GoPro erfolgt ohne Probleme. Leider kein Inverter auf diesem Modell, wieder etwas anders, als im Januar besichtigt. Aber der Sonnenschutz ist da, alles ist neu. Reifen, Geschirr, etc. Bianca bringt mir noch einen nagelneuen Schlafsack, Decken, Kissen, Lampen, etc. Aufbewahrungsboxen, Unterlagen, etc. suche ich mir dann im Lager selbst aus. Später werde ich mich dem Fahrzeug mehr im Detail widmen. Nachdem alles passt, starten wir endlich gegen 10 Uhr zum Einkaufen. Wir sind ca. 10:20 Uhr bei PEP in Windhoek.

Mein Afrika: Bianca hat schon viel Vorarbeit geliefert. Es soll ja nicht so laufen, wie im Januar bei Game. Aber Vergleiche können dennoch angestellt werden. Ziel für heute, 500 paar Schuhe und 500 paar Socken für die Kinder in Gochas zu kaufen. Als ich im Januar in Gochas war und mit ansehen musste, wie gut die Hälfte der Kinder beim Wiegen des Mülls ohne Schuhe über den Boden der über und über mit Glasscherben getränkt war, gelaufen sind, war mir schnell klar, was getan werden sollte. Madaleen hat die Größen und Mengen ermittelt und hier sind wir nun.


Bianca war schon mehrmals bei PRP und hat versucht die Mitarbeiter davon zu überzeugen, alles soweit vorzubereiten, damit wenn ich dann kommen würde, nur noch bezahlt werden muss. Soweit der Plan, aber wir sind ja in Afrika. Was davon geklappt hat ist, dass die bereits durch Bianca handverlesen ausgesuchten Schnürschuhe und dies dazu passenden Socken in den entsprechenden Größen in Tüten zurückgelegt worden. Ich hatte dann noch von 447 auf 500 Paare erhöht, also fehlten noch knapp 50 Paare. Leider mussten jetzt alle Artikel einzeln gescannt werden - uuups - klar, leuchtet ein. Also begannen die freundlichen Bediensteten zu dritt dies Schuhe aus den Tüten zu holen und zu verarbeiten. Wir haben dann noch die fehlenden Schuhe ausgesucht und zur Kasse gebracht. Es ging sehr schleppend voran. Dies lag daran, dass selbst wenn 5 * die gleichen Schuhe (Größe und Farbe) anstanden, wurde von jedem Schuh der Barcode entsprechend glatt gezogen, vorbereitet und eingescannt.


Als ich dies hörte, habe ich mich natürlich mit einem Verbesserungsvorschlag eingebracht. Bianca sagte mir, dies habe sie im Vorfeld auch schon versucht zu erklären, aber es würde nicht gehen. Vorschlag 1: 2 Teams zur effizienten und schnelleren Bearbeitung. Klappt nicht, weil den Rabatt von 5 % kann man zeitgleich für einen Kunden nur einmal eröffnen - abgelehnt. Vorschlag 2: 5 gleiche Schuhe, 1 * scannen und Menge 5 eingeben. Könnte klappen, wurde jetzt zunächst bejaht und dann doch nicht. Ist nicht mehr erlaubt, muss alles einzeln erfolgen. OK, dann weiter. Ich entschied mich kurz mit Bianca zum Shoppen zu gehen, weil am Samstag ab 13 Uhr kein Alkohol verkauft wird und es war ja schon weit nach 11 Uhr. Als wird zurückkamen, sah der Stapel der ausstehenden Arbeit nicht wesentlich besser aus. Also doch mit eingreifen.

Kurzer aber schneller Plan. Wir sortieren alles Sortenrein vor und reichen es der Person an der Kasse. Sie scannt blitzschnell x mal das gleiche Etikett und fertig. Dieser Vorschlag wurde akzeptiert und wir bekamen Geschwindigkeit rein. 5 paar Schuhe, 1 mal scannen fertig u.s.w. Schnell waren wir bei den Socken angekommen. 5 verschiedene Größen und ca. 10 unterschiedliche Muster. Also vor sortiert und in 10er Chargen an die Kasse. Inzwischen waren wir zu fünft und es ging alles relativ schnell. Dann endlich um c. 12:40 Uhr, viel früher als zuletzt erhofft ...


konnte ich meine Unterschrift unter den Kreditkartenbeleg setzen. Reduzierte 38.000 N$, ca. 2.200 Euro für 500 paar Schuhe mit passenden Socken, 10 Decken, Kopfkissen, Deckbetten und Unterlagen. Wie ich finde ein super Preis und sicherlich sehr hilfreich für den nahenden Winter hier in Namibia. Wir waren sehr froh, hier fertig zu sein. Der Wagen stand inzwischen fast vor dem Laden und während fleißig gescannt und gepackt wurden, brachten weitere Helfe die Säcke zum Fahrzeug. Gegen 13 Uhr kamen wir bei Bianca an und luden alles in ihre Garage um.


Der Rest des Tages ist wieder schnell erzählt. Ich bin dann zu Woermann Brock in Klein Windhoek, weil ich hier Game (also Wildtierfleisch) bekommen kann. Und so geschah es auch. Etwas Rauchfleisch und frisches Fleisch vom Oryx. Ich decke mich mit den notwendigen Standards ein und Verpflegung für die ersten Tage. Was ich hier nicht bekam, habe ich dann noch beim Superspar bei der Maerua Mall geholt. Ich war kurz vor 16 Uhr zurück, habe dann etwas die Sonne im Garten genossen und dann den Wagen für die Tour m nächsten Tag entsprechend umgepackt. Da ich den perfekten Parkplatz bekommen hatte, entschied ich mich mein Dinner bei Joes Beerhouse mit einem Taxi zu besuchen (Parkplatz, Bequemlichkeit, Alkohol, etc.).


Der bestellte Fahrer von Dial a Cab war pünktlich um 18:15 Uhr am Tor, ich auch. Wenige Minuten und 70 N$ später, dann bei Joes. Ich bekam einen Platz ganz im hinteren Bereich, aber wie überall hier urgemütlich. Nach dem ersten Windhoek 0,5 Liter vom Fass erfasste mein Blick in der Karte "die" Seite. Eine Seite, die wie gemalt für mich war, endlich, so etwas habe ich hier schon immer erwartet und als wenn meine ewige und nervige Fragerei nach "Game" erhört wurde:


Jaaaaaaaaa, eine ganze Seite nur mit Spezialitäten rundum Antilopen, Zebras, etc. Ich entscheide mich für Namib Bushfire:



Sehr sehr lecker, kann ich nur empfehlen. Zu mir gesellten sich 2 Deutsche aus den Rheinland. Er bestellte wie ich und sie "Bushman Sosatie" - das sah auch ganz lecker aus, merken! Dann noch einen Nachtisch.


Muss ich wohl nicht erklären, Basis ist ein Crêpes und dazu einfach Lägga-Zeug. Alles Note 1 und die 3-4 Windhoek Draught rundeten den Abend für mich ab. Ich bestellte über die Bedienung wieder ein Fahrzeug von Dial a Cab und dieser holte mich dann am Tisch ab. Wieder 70 N$ später, ist ein Fixpreis für den Bereich hier, war ich gegen 21:30 Uhr zurück im Hotel. Ich verspürte etwas Zufriedenheit und einen Hauch von Glück, weil es dann primär Bianca zum Dank, mit den Schuhen geklappt hat - darauf noch ein Windhoek Lager. Kurz das Gepäck für den nächsten Tag umgeräumt und geschafft ins Bett - Einkaufen ist anstrengend.

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