Sonntag, 22. Mai 2016

Auf dem Weg nach Twee Rivieren

Die Nacht in diesem riesigen Haus war wirklich super, habe sehr gut geschlafen. Aber ich gebe die Hoffnung auf Tiere nicht auf, zu gut ist meine Erinnerung an den Januar hier im Norden des Parks. Also zeitig um 6 Uhr hoch, alles wieder ins Auto räumen und pünktlich um 7 Uhr an der Rezeption, Schlüssel abgeben und Parkausweis abholen. Es sind nur 8 Grad, aber recht angenehm. Kurz nach 7 passiere ich das Tor in nördlicher Richtung. Der Sonnenaufgang ist wie meistens nett anzusehen



Was ist bloß anders? Ja, es hatte massiv Regen gegeben, aber das ist doch schon eine Weile her. Die Wasserstellen haben Wasser, weil alle künstlich und mit Pumpen betrieben, aber weit und breit keine Tiere. Auch in den weiten Ebenen sind nur ehr überschaubar Tiere zu sehen. Wenn, dann die üblichen Verdächtigen wie Kuhantilope, Gnu und Strauß (hier noch ein Gauckler).






An Katzen ist nicht zu denken oder ich habe Pech, bin zu spät oder zu früh. Zusätzlich fällt die Sicht auf die Umgebung sehr schwer, weil die Seitenstreifen massiv und hoch bewachsen sind. Bei Bedinkt drehe ich um und entscheide mich lieber für ein nettes Frühstück auf der Terrasse des Guest Houses, ist ja bis 10 Uhr gemietet. Auf dem Rückweg das gleiche Bild, nur wenig Tiere.

Bin um 9 Uhr zurück. Brot und Brötchen sind schon fertig und noch warm. Leider bekomme ich den Schlüssel für das Haus nicht mehr, weil es schon gereinigt wird. Ich fahre dennoch hin, draußen stehen ja Tisch und Stühle. Als ich dort ankam sind die Reinigungskräfte noch im Gange. Also rein, Teller und Besteck aus dem Schrank geholt und Frühstück. Ein tierischer Beobachter an der Wand ist das auffälligste Tier bisher.


Brot und Brötchen bestehen aus leckerem und richtig 'fettem' Teig - lecker.


Inzwischen haben wir es 10 Uhr und immerhin schon 18 Grad. Ich starte meine Überfahrt nach Twee Rivieren. Die ersten knapp 70 - 80 km sind nicht schwierig zu fahren, aber nervig - wer schon mal auf Wellblech gefahren ist, weiß was ich meine. Um kurz vor 12 Uhr eine kleine Gruppe Streifengnus die sich bereitwillig zum Shooting aufstellt.



Um kurz nach 13 Uhr beziehe ich meinen Platz im Camp Twee Rivieren bei inzwischen herrlichen 25 Grad, aber hier mischen sich leichte Quellwolken in den sonst blauen Himmel. Endlich eine gute Gelegenheit den Sonnenschutz einzuweihen. Es gibt Nudelsalat und Pfirsiche mit Custard.




Ich starte den Nachmittags Game Drive gegen 15:30 Uhr. Die Oryx-Antilopen, die im KTP scheinbar zu tausenden vorkommen, sollen diesen Drive bestimmen.


Und ein Greifvogel gesellt sich mal dazu.




Und zum Sonnenuntergang kamen dann zahlreiche Springböcke hinzu. Auf Höhe der Campsite Rooipots dann noch 3-4 Fahrzeuge an einer Stelle. Dies ist normalerweise ein recht sicheres Zeichen für Raubtiere. Uns so war es dann auch. Knapp 200 Meter entfernt lag gut getarnt vom hohen Gras ein Löwenpärchen. Abwechselnd den Kopf hoch und runter, keine Chance auf einen guten Schuss und es war schon kurz vor 6, also weiter Richtung Gate. Und ich kannte es ja noch vom Januar, morgens und abends machen die Ranger hier gerne mal Radarkontrollen mit einer Laserpistole. Ich schlich mit den vorgeschriebenen 50 km/h an ihm vorbei und als ob er sich ärgerte, winkte er mich durch, als ob ich schnell weiter fahren sollte - äääätsch.

Um 19 Uhr dann Dinner. Motiviert von den Versuchen im Haus nahm ich mir jetzt vor, meine Gaskochfeld am Auto mal richtig einzusetzen. Warum sollten das Gas die Pfanne nicht auch richtig heiß bekommen? Und so geschah es dann auch. Eland-Filet mit Zwiebeln und dazu Bratkartoffeln - äußerst gelungen und sehr lecker.




Das Fleisch zuerst von allen Seiten scharf angebraten, dann in passenden Scheiben aufgeschnitten und dann nach Bedarf kurz von beiden Seiten angebraten. Sacken lassen und alles beim Bloggen verarbeiten - dies wird dann eine gute Nacht ...

1 Kommentar:

  1. Fast jedes mal wenn ich Deine Bilder sehe, läuft mit das Wasser im Mund...
    Ich bekomme Hunger. Lecker, lecker...

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