Freitag, 27. Mai 2016

Letzte Unterkunft: Sun Karros - Daan Viljoen

Die Nacht war schon wieder richtig gut. Dennoch, der Tag bringt noch Aufgaben mit sich, also 6:30 Uhr aufgestanden. Es ist auch hier kühl, nur wenige Grade erklimmen das Thermometer. Die Anbindung auf Auas ist eher schlecht. Manchmal kommt ein normales Netz für SmartPhones vorbei, dies aber auch abhängig davon, wo man sich aufhält und morgens scheinbar besser als abends. WLAN war durchgängig, trotz Neustart des Routers, nicht verfügbar - hier ist deutliches Potenzial für Verbesserungen. Egal, 7:30 Uhr zum Frühstück, gerade noch vor der Horde der beiden Gruppen.

Es ist alles da, außer Brot oder Brötchen, gibt nur Toast, dies aber durchaus lecker. Auch werden hier zur Abwechslung kleine Crêpes gereicht, wenn ich jetzt noch Nutella hätte. Ich bekommen eine heiße Schokolade, frische Eier und Speck und genieße mal wieder ganz in Ruhe mein Frühstück. Packe meine Sachen zusammen, kurzer Austausch über den Land Cruiser mit Richard und ich mache mich auf den Weg. Dies ein sehr normales Taxi für Menschen. Ist nicht so gut zu erkennen, aber hier sitzen 3 Menschen auf der Ladefläche - ist hier halt so.


Ich fahre durch Windhoek und erkenne schnell, dass es hier auch immer mehr Fahrzeuge gibt. Man kann zwar nicht von Staus sprechen, aber an einer Ampel 2 Phasen zu haben, ist schon ungewöhnlich.




Nach Rücksprache und Empfehlung von Bianca habe ich mich für Sun Karros, den Daan Viljoen Park, ca. 20 km außerhalb von Windhoek für meine letzte Nacht entschieden. Ist durchaus ideal, weil gut gelegen, schnelle Anbindung an die Stadt und zum Rauskommen, ist man noch mal in einem Park mit überschaubarem Tierbestand. Annelieze, Managerin hier und eine Freundin von Bianca, hat mir empfohlen besser ein Chalet zu nehmen und keine Campsite, da Minustemperaturen erwartet werden. Und so tat ich es auch. Als ich dort gegen 11:30 Uhr bei gut 21 Grad ankam, nahm mich Annelieze auch direkt selbst in Empfang. Ich zahlte meine Parkgebühren (40 N$ für mich und 10 N$ für das Auto) und überschaubare 842 N$ für das Chalet. Nur mal als Idee, der Umrechnungskurz liegt aktuell bei 1 Euro = 17,40 N$, bedeutet für den Park wären dies ca. 2,90 € und das Chalet knapp 50 € inkl. Frühstück. Aber schauen wir uns das Chalet doch mal an.








Aus meiner Sicht toll eingerichtet, Schreibtisch, getrenntes Bad und Dusche und davor zentral ein Waschbecken. Nach dem ich meine Unterkunft bezogen und den Wagen fast komplett entleert hatte, war die Zeit für ein kleines Lunch gekommen. In diesem Fall Reste - Frosties mit Milch - jetzt endlich alle.


Nun war die Zeit gekommen, entsprechende Vorbereitungen zu treffen, die nun einmal am Ende so einer Reise dran sind. All die Dinge zusammenstellen, die hier bleiben und bei Bianca eingelagert werden. Meine Reisetaschen grob Vorpacken, um eine erste Idee zum Gewicht zu bekommen und dann natürlich noch eine Bilderserie vom V8 Land Cruiser, um dazu einen kurzen Bericht zu schreiben. Als ich damit durch war, war noch etwas Zeit fürs bloggen und gegen viertel nach vier, dann Aufbruch zum Game Drive.

Ja, das gibt es hier auch. Es gibt einen speziellen 4 * 4 Weg, ca. 6,5 km lang, der über Stock und Stein, vor allem aber auf und ab durch das Gelände führt. Dieser Allrad-Track verdient seinen Namen auch. Nicht wegen Tiefsand, aber wegen der Steine und steilen Auf- und Abstiege, hier möchte ich mit keinem PKW durch. Egal, die Landschaft ist wirklich toll anzusehen. Eine steile und holprige Stelle zeigt das nächste Bild, kommt aber nicht so rüber. Vereinzelt zeigen sich Oryx, Gnu, Springbock, Eland und Zebras, aber alles zu weit entfernt für einen Schuss. Daher mache ich einige Landschaftsaufnahmen.





Ich finde mich gegen 17 Uhr beim Restaurant-Bereich ein, um zu prüfen, ob ich hier heute versorgt werden kann. Dem ist so, also entschließe ich mich zurück zum Chalet, meine Blogger-Dinge zu holen und zurück ins Restaurant zum Dinner zu fahren.





Noch, 18 Uhr, bin ich der einzige Gast. Nach gut einer Stunde kommt ein zweites Pärchen und gegen 20 Uhr meine Nachbarn auf einen Absacker, aber der Reihe nach. Ich entscheide mich für einen griechischen Salat, ein Steak mit Beilagen und Dessert dann später extra. Alles gut und reichlich.




Mein Afrika: Und dann kam es, nach dem ich die Massen habe sacken lassen, zum Thema Nachtisch. Die auf der Karte gefielen mir nicht, also ich nicht faul und den Kellner gefragt: "Was wir denn zaubern könnten?" Leider kamen meine Sprüche auf Englisch nicht so bei ihm an, da Englisch nicht seine Hauptsprache ist. Er ging zurück zur Küche und fragte, ob es denn Eis geben würde. "Ja, aber nur Vanille". "OK, nehme ich und welche Soße?" Er wieder los. "Es gibt Vanille Custard". Ok, denke ich, aber nachgefragt hält besser. "Gibt es evtl. auch Schokoladensoße?" Er sofort: "Nein, aber er will mal fragen" und zischte wieder los. Kam zurück und erklärte: "Eine Portion Schokoladensoße wäre für mich noch da". Na super, es dauerte dann noch einen überschaubaren Moment, bis ihm klar wurde, dass ich Eis und Soße gerne getrennt und die Soße schön heiß haben möchte. Aber das Ergebnis und der Geschmack, konnten sich sehen (schmecken) lassen. Wirklich der gelungene Dessert-Ausstieg.


Um kurz vor 20 Uhr kam meine nette Bedienung und erklärte mir, man würde jetzt schließen. In diesem Moment kamen aber meine Nachbarn, die nur noch etwas trinken wollten. Und erklärten ihm dann, wenn draußen dran steht, geöffnet bis 20:30 Uhr, dann ist das auch so. So hatte ich eine halbe Stunde länger. Um 20:40 Uhr war ich zurück in meinem Chalet. Kalt bei 6 Grad. Gut das die Klimaanlage auch Wärmen kann, war dann doch nötig. Ich packte soweit zu Ende und bin gegen 23 Uhr in ein klammes, sehr kaltes Bett gestiegen ...

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