Donnerstag, 26. Mai 2016

Einkäufe weg und ein sehr gut geführter Game Drive

Auch wenn es sehr kalt ist, ich muss dann ja auch mal das warme Zelt und meinen spitzen Schlafsack verlassen. Also halb 7 raus und die Temperatur prüfen. Leider nur knapp um den Gefrierpunkt, also schon kalt, dazu auch etwas Wind. Egal, die Somme kommt schon und wird alles richten.



Die Entscheidung fällt schnell, die Reste den Raubtieren zur Verfügung stellen. Diese nehmen dies dankend an.




Abwaschen und Frühstück stehen noch auf dem Programm, bevor ich zum eigentlichen Damm starte.








Von hier geht es nach Rehoboth zum Einkaufen, die fehlenden Dinge für die letzten Tage und für zu hause erjagen. Vom Januar erinnere ich noch die neue Mall mit dem riesigen Shoprite, also hin. Ich packe schnell die ersten Dinge in meinen Einkaufswagen.

Mein Afrika: Jetzt fehlt nur noch der Kaffee (Ricoffy). Ich stelle den Wagen vorne bei den Kassen ab und gehe den Gang hinunter. Greife mir die entsprechenden Pakete und bin keine 90 Sekunden später wieder vorne bei den Kassen. Nur mein Wagen stand nicht mehr an der Stelle. Schnell erspähte mein geübter Blick eine übereifrige Mitarbeiterin des Marktes, die bereits die Hälfte aus meinem Wagen wieder zurück in die Fächer an den Kassen (hier liegen unter anderem die Energy-Riegel) geräumt hatte. Auf meine Frage, was für eine Art von Kundenbetreuung dies denn wohl sei, antwortete sie nur kurz und knapp: "It is not allowed to leave your Shopping-cart unattended" - sprachs und zog ihres Weges. Ich hätte jetzt sehr gerne ein Bild von meinem Gesicht gemacht, nur hatte ich ja den Ricoffy in beiden Händen ...

Nach dem ich meine kurzfristigen Verluste wieder ausgeglichen hatte, zur Kasse und los. Noch ein kurzer Abstecher bei Spar und auf den Weg gemacht zum nächsten Halt. Dieser liegt nur ca. 100 km von Rehoboth in nordöstlicher Richtung, die Auas Safari Lodge. Dort kam ich schon recht früh an, nämlich um halb eins.


Auto passte gerade noch unters Carport.


Nettes Zimmer, alles sehr ordentlich und sauber. Zum Lunch, heute gibt es Hamburger, habe ich mir einen Tisch mit Blick auf die Wasserstelle hingestellt.





Ich habe mich dann doch auch wieder für einen klassischen Sundowner Game Drive entschieden. Hier soll es ja auch sehr viele Tiere und viele Spezies geben, na mal sehen. Die Mehrheit auf dem Fahrzeug war an Giraffen interessiert, also fokussierte Richard, der Manager der Lodge und heute auch Fahrer, natürlich auf diese hochbeinigen Tiere.






Das nächste was ich entdeckte war ein Erdwolf. Ich habe noch nie einen in der Natur gesehen. Aber so schnell wie er auftauchte, so schnell war er auch wieder verschwunden und keiner hatte einen Schuss machen können. Auch Richard war sehr überrascht, er hatte auch noch nie einen gesehen. Dann aber zumindest noch ein kurzer Blick auf einen Löffelhund und ein Kudu-Mädchen.



Wir sahen noch Eland, Zebras, Gnus, Springböcke, aber alles aus recht großer Distanz, so dass sich Aufnahmen nicht wirklich vielversprechend umsetzen lassen würden. Also ab zum Sundowner. Netter Punkt und ein toller Sonnenuntergang mit Windhoek Lager und Droewors, wie es sich gehört.



Richard hat mir sehr gut gefallen. Er konnte sehr viel zu den gesehenen Tieren erklären und unterstrich viele Dinge, die ich schon mal gehört hatte. So stelle ich mir einen Game Drive vor. Vorsichtig zu den Tieren, dennoch versuchen nah genug heranzukommen und dann dazu noch eine nachvollziehbare und interessante Geschichte - großes Lob an Richard. Langsam wurde es kalt, aber auch dies kein Problem, das Fahrzeug ist mit sehr guten Decken ausgestattet. Eine Seite mit Canvas zum Wind abhalten, die andere mit wohligem Stoff - geht doch. Wir haben dann zurück im fast dunkeln eine Art Nacht Game Drive gemacht, dabei aber wenig hinter dem weit leuchtenden Suchscheinwerfer gesehen. Vielleicht lag es einfach daran, dass mir die Rolle des "Leuchters" zu fiel.

Wir waren um 18:30 Uhr zurück und um kurz vor 19 Uhr stand auch schon das Essen auf dem Tisch. Auch hier wieder ein typisches Gruppenphänomen. 2 Gruppen saßen in dem Kaminraum und unterhielten sich. Dinner war für 18:30 Uhr angesetzt, aber keiner traute sich zu Fragen, ob es denn jetzt mal zum Essen gehen würde. So saß ich allein im Raum und ließ mich bedienen - hihi.




Die Hühnersuppe war ok, aber das gebratene Oryx nicht wirklich mein Ding, ist mir zu durch. Der Brady-Pudding mit heißer Vanillesoße hingehen, durchaus essbar. 21:00 Uhr ab ins Bett ...

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