Donnerstag, 27. Februar 2020

Laaaaangweilig, alles klappt, außer ...

Tja, am Anfang bin ich noch in time, mal schauen, wie lange ich es durchhalte. Liegt daran, dass ich gerade im Flieger von Frankfurt nach Doha sitze, hier viel Platz ist und die freundliche Stewardess mir Voucher für das WLAN überlassen hat - läuft gut an. Aber der Reihe nach. Wie gehofft / geplant lege ich um 7:30 Uhr zuhause ab, komme gut durch und bin um 8:20 Uhr bei meiner Werkstatt, Auto bekommt in meiner Abwesenheit einen kleinen Check und Sommerpuschen.

Meine Reisetaschen


Ein Mitarbeiter fährt mich kurz am Flughafen rum und ich bin am Einchecken bei der Lufthansa. Die junge Kollegin wirkt verunsichert und am Ende ist sie es auch. Der Lufthansa-Flug ist OK, nur bei den folgenden Flüge mit Qatar sagt ihr das System "Unpaid item available", sprich ich soll nicht oder nur teilweise bezahlt haben. Ich, genau - super Witz. Und vor allem, wo gibt es heute noch Tickets, wenn man nicht bezahlt hat? Sie will mich nicht einchecken und schickt mich zum LH Service-Counter.

Der Mitarbeiter dort ist überrascht, ruft bei einer anderen LH-Stelle an, die sagt auch, bei uns ist alles OK, abfliegen und in Frankfurt zu Qatar und den Sachverhalt klären. Meine Bordkarten bekomme ich dennoch, das Gepäck wird durchgecheckt und ich kann zur Security. Lange Schlange, egal, bin gut in der Zeit. Ich habe für ein Projekt in Gochas einen gut erhalten Projektor bei mir, an dieser Stelle ein dickes Lob an Peter, der dies so schnell noch möglich gemacht hat und auch an Andreas, der mir auch einen vorbei gebracht hat, so habe ich noch einen in Reserve.

Komisch, diese Geräte erwecken bei den Sicherheitsleuten immer eine besondere Aufmerksamkeit. Also, wurde er ausgeschleust und ab zur Sprengstoffkontrolle, ouuuuugghhh. Puuuuh, bestanden und der Rest meiner Sachen auch - gleich 2 * wurde ich untersucht, sprich Teile meiner Ausrüstung. Kurzer Aufenthalt in einem Wohlfühlbereich und ab zum Gate C08. Boarding läuft gut, Flieger, ein Airbus A321, ist bis auf den letzten Platz gefüllt, dennoch schafft es der Vogel nur 8 Minuten nach der geplanten Abflugzeit in die Höhe.

Kurz nach 12 Uhr Landung im Regen in Frankfurt, Terminal A oder Bereich A, wie man will. Weiter geht es in C, also Gewaltmarsch. Passt ja, muss ohnehin in die Haupthalle, um mir bei den Qatar-Leuten den Segen für den Weiterflug zu holen. 12:30 Uhr tauche ich dort auf, der freundliche Mitarbeiter wundert sich über mein Anliegen, verweist den Hinweis von Lufthansa in den Bereich der Fabeln und kritisiert eine andere Fluggesellschaft, die bestimmt auch nur das macht, was im System steht. Es soll aber nichts sein, dennoch checkt er meinen Reisepass und ich bekomme von ihm neue Bordkarten. Auch mein Gepäck ist schon avisiert - also alles toll.

Von hier braucht es gut 20 Minuten bis zu den hinteren C-Gates dort wo die großen Flieger ihre Stellplätze finden. Ich komme gerade im Wohlfühlbereich an, da sehe ich im Augenwinkel die Silhouette eines Qatar A380 und richtig, da kommt das Biest gerade angefahren und legt unmittelbar vor mir an. Warum stimmt mich dies freundlich? Weil ich am Schalter mitbekommen und dann nachgefragt habe, dass der gestrige Flug ausgefallen ist und die Passagiere auf beide Tagesflüge umgebucht wurden.



Aaaaaaaaaah, die von mir immer als "die fallen nie aus, die würden auch mit einem Fluggast fliegen"-Airline, hatte einen Ausfall. Für mich unvorstellbar, dennoch wohl wahr. Von daher war ich froh, das Teil zu sehen und war mir somit sicher, heute geht der Flug raus. Gegen 14:30 Uhr machte ich mich auf den kurzen Weg zum Gate C16, Boarding lief schon und ich konnte direkt an Bord marschieren. Zwei sehr freundliche Herren sprachen mich an, ob ich den Platz tauschen könnte, damit sie nebeneinander sitzen können.


War für mich OK. Dabei bekam ich mit, dass die beiden gestern um die Zeit hätten fliegen wollen und auf jetzt umgebucht wurden. OK, da kann ich dann ja mal nachfragen, gesagt getan. Blöde Geschichte, alle Passagiere waren schon an Bord, hatten den Willkommenstrunk und auch schon das Essen ausgewählt. Der Flieger stand schon auf dem Runway und wurde dann aber auf einem Außenplatz abgestellt. Wichtige Teile der Elektronik versagten und ließen sich auch durch verschiedene Mechanismen nicht zum "Tun" überreden und so war hier Schluss. Das defekte Bauteil war in Frankfurt nicht verfügbar und muss erst eingeflogen werden. Die Passagiere wurden mit Bussen zurückgebracht, nach einiger Zeit gab es auch das Gepäck und die Unterbringung in einem Airport-Hotel war dann der Abschluss - laut der Aussage war es dann aber schon später am Abend.

Dennoch, der Service und die umfangreiche Informationspolitik wurde gelobt. Jeder wusste zu jeder Zeit, wo man steht und über E-Mail / SMS bekam man noch am Abend die Info, wann es am nächsten Tag weitergehen würde. Dennoch natürlich blöd, weil so ein ganzer Tag einfach "weg" war. Und nun komme ich und deshalb erzähle ich dies alles. Ich hatte tatsächlich darüber nachgedacht, auch schon am Mittwoch zu fliegen, weil ich dann mehr Zeit in Windhoek gehabt hätte, habe dies dann aber verworfen. Hmmmmmmmmmm ...

Da dieser Vogel nun auch total voll war, kamen wir etwas später in die Luft, dennoch empfinde ich 18 Minuten Verspätung als kein Thema, zumal das wieder rausgeholt werden kann. Zum Essen schaute ich mir den neuen Film "3 Engel für Charlie" an, viel besser als erwartet, keine Langeweile, keine überzogenen Aktionen, wie ich finde, ein richtig gut gemachter Kinofilm. Tja und nun sitze ich hier und schreibe den ersten Tag zusammen.


Die WLAN-Voucher funzen, Geschwindigkeit ist nicht so wichtig, für so einen Blog, sogar mit einigen Bildern, reicht es aus. Auch E-Mail und WA klappen. Noch ein kurzer Blick in die Lounge an Bord des A380 und dann kommt der Flughafen in greifbare Nähe.





23:10 Uhr Ortszeit (+ 2 Stunden zu uns) setzt der Riesenvogel in Doha auf. Der Kapitän sagt, 17 Grad Außentemperatur. Das ist doch mal was, da könnte man sogar Fußball spielen.


Security geht zügig, etwas shoppen und ab in den Wohlfühlbereich. In knapp 2 Stunden soll es nach Windhoek weitergehen ...

1 Kommentar:

  1. Na, dann wünschen wir viel Erfolg bei deiner neuesten Herausforderung in Afrika!

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