Schlaf im festen Bett ist doch schon nach kurzer Zeit eher ungewohnt. Hinzu kommt, die Klimaanlage
ist nicht mehr die frischeste und machte ganz heftige Geräusche. Und da ich nicht mit Ohrenstöpseln
schlafen wollte, kam das Teil aus. Kurz nach Mitternacht entschied ich mich um, es war so heiß im
Raum, dass an Schlaf nicht zu denken war. Teil eingeschaltet, Stöpsel rein und schon klappte es.
6:30 Uhr geht es hoch. Ich finalisiere meinen Blog und bereite mich auf den Einkauf mit Andrew vor.
Um 7:45 Uhr starten wir, weil die Mall um 8 Uhr öffnet. Punkt 8 Uhr in diesem Fall, wir warten einige
Minuten und erhalten dann mit vielen anderen Wartenden endlich Einlass. Schnell die fehlenden Dinge
zusammengeräumt, bezahlt und zurück zur Country Lodge.
Auto beladen, Mangobäume abgelichtet und auf zur Tour. Wir wollten bei PEP noch eine Bettdecke und
etwas zum wasserfesten Verpacken besorgen. Nicht nur, dass auch hier erst pünktlich um 9 Uhr die
Tür geöffnet wurde, beides gab es nicht, also los. Die Verbindungsstraße von Mongu nach Kalabo war
vor 4 Jahren noch komplett im Bau und damals abenteuerlich zu umfahren, jetzt ist alles fertig.
Warum aber die gesamt 60 km nur mit 60 km/h zu fahren sind, entzieht sich meiner Einschätzung.
Kurz vor Kalabo und kurz vor 10 Uhr machen wir unseren Breakfast Break. Wie immer räumen wir dafür
den halben Wagen aus. Wir hatten noch Brot, Käse, Fleischwurst und das Smoked Meat (ganz lecker).
Um zwanzig vor elf kommen wir in Kalabo an. Andrew regelt die Park-Themen, Gebühren und welche Campsites,
wir schauen uns um und bereiten die Überfahrt vor. Ich gewinne Prince dafür, uns mit seinem Mokoro
vor der Fähre überzusetzen, damit wir alles von der anderen Seite aufnehmen können. Wir sprechen noch
mit gerade angekommenen Südafrikanern. Viele Gnus, kaum Raubtiere, aber Tiefsand - take care.
Dann geht alles ganz schnell. Andrew hat alles geklärt, lässt schon Luft aus den Reifen, fährt runter zur Fähre,
wir setzen über und erwarten ihn auf der anderen Seite. Nun endlich der reißende Fluss.
Bei Ankunft wird Andrew eingewiesen, muss kurz durch das Wasser um dann voll zu beschleunigen, damit er den
steilen Tiefsandstrand hochkommt. Er zieht voll durch und kommt erst oben auf der Anhöhe zum Stehen -
geschafft. Hinterher beichtet er uns, dass dies sein erster Gedanke war, als er diesen Wagen im Austausch
übernommen hat, ob dies damit überhaupt zu machen ist - hat geklappt, also weiter. Nicht zu vergessen ist
natürlich unser aufgeladener Security Guide "Motoba". Uniform und Gewähr immer im Anschlag, ist er jetzt
bei uns und nimmt für die erste Strecke meinen Platz vorne links ein.
Auf der knapp 40 km langen Strecke bis zur Katoyana Campsite, hier bleiben wir 2 Nächte, sehen wir schon
einige Tiere rechts und links des Weges. Um 13:30 Uhr erreichen wir die Campsite, beziehen die Site No. 1,
bauen alles auf, duschen und bereiten uns auf den ersten Game Drive vor. Außer uns ist noch Ruhe im Camp, aber
nach und nach treffen weitere Camper auf den anderen Sites ein.
Wir brechen kurz nach 16 Uhr zum Game Drive in Richtung Norden auf. Rund um Miyanda Pools wurden die meisten
Gnus gesehen. Aaaaah, mein Fehler. Die Liuwa Plains sind für ihre Gnu-Migration Oktober bis Dezember bekannt.
In der Zeit kommen viele Kleintiere zur Welt und die Herden wandern im Liuwa Plains National Park hin und her
und suchen nach dem besten frischen Gras. Außerhalb dieser Zeit ist hier nicht wirklich viel los, weil es
hier nicht so viele Tiere gibt. Wir sehen Zebras, Gnus, Schreiseeadler, Marabus, Senegal Coucal, Kraniche
und Störche.
Um 18:15 Uhr dann der Sundowner. Mit einem typisch afrikanischen Himmel werden wir weiterhin nicht verwöhnt.
Meistens ist es bewölkt und gerade zum Abend hin auch, so dass die Sonne einfach verschwindet.
Gegen 19 Uhr sind wir zurück im Camp. Schnell Dinner vorbereitet und vernichtet. Heute gibt es Reis und Gem Squash
an Hackfleischsoße - äußerst lecker und zügig zubereitet. Inzwischen hat sich geklärt, wie der Ablauf mit dem
Security Guide geregelt ist. Zu den Game Drives ist er an Bord. Damit umgehen wir die Kontrollen im Park und wir
dürfen die Wege verlassen und dichter an das Gesichtete heran. Davor und danach begibt er sich im Camp zu den
Camp-Guards und verbringt seine Zeit mit den Kollegen. Ansonsten nimmt man ihn so gar nicht wahr. Andrew
besucht noch kurz seinen Hauptarbeitgeber Joe und kommt dann auf einen Absacker zurück. Es gibt Bier und Wein.
Gegen 21:30 Uhr geht es ins Bett.
Tageshöchsttemperatur: 36 Grad
Tageskilometer: 166
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