Sonntag, 15. März 2020

Ein Tag im KTP, wenig Tiere, eine neue Lodge für mich und neue Nachrichten


Der frühe Vogel ... Ich stehe um 6 Uhr auf und will den Norden des Parks erkunden. 6:35 Uhr habe ich meine Papiere und verlasse das Camp. Die Sonne kommt langsam und zieht ihren rot-orangen Vorhang hoch oder runter, wie man es sehen will.






Es gibt schon die üblichen Verdächtigen wie Gnus, Springböcke, Strauße, etc. zu sehen, nur man schaut natürlich gerade am Morgen auf Raubtiere. Diese bekomme ich nicht zu Gesicht.












Kuhantilopen



Weiß ich nicht ... (Ein Habicht)



Und dann doch an der Wasserstelle Polentswa. Nicht direkt, sondern knapp 200 Meter dahinter im Schatten, ruht der Herr der Schöpfung - eh der König der Löwen.


Da er sich hinlegt, mache ich mich wieder auf den Weg. Ich will mal rüber zur Polentswa Lodge, mir den Laden ansehen und schauen, ob ich dort vielleicht absteigen kann / sollte. Auf dem Weg komme ich auch an der Campsite Polentswa vorbei - mitten im Busch oder besser, mitten in der Natur.
















Auf der Lodge angekommen, sieht alles nach verrammelt und geschlossen aus. Ich schaue mich ein wenig um, bis dann ein Angestellter kommt. Nein, ist nicht geschlossen, es sind nur keine Gäste da. Die nächsten werden wohl erst Mitte der Woche erwartet - so sie denn noch kommen. Da ich direkt einige Lebensmittel überreiche, wird die Veranda für mich geöffnet. So kann ich hier ganz in Ruhe frühstücken.

















Tolle Anlage, super gelegen, sehr exklusiv und daher auch kein Schnäppchen. Gegen 9:30 Uhr mache ich mich wieder auf den Weg in Richtung Nossob, also zurück. Bis hierher sind es knapp 60 km, dafür braucht es auch etwas Zeit, aufgrund der Wege und den Picture Points.








Und dann doch noch eine Wegelagerin. Eine Löwin versteckt sich hinter einem Baum, im hohen Gras und im Schatten. Keine gute Chance für einen Schuss (Foto).



Dafür gibt es hier sehr viele Oryx im Park - hier ein Auszug.

















Kurz vor High Noon bin ich nach langer Tour zurück im Camp. Ich hatte davon gelesen, dass Mercedes für Afrika einen speziellen Bakkie produzieren will und das ist er dann wohl.



Ich schaue mich noch kurz im gut klimatisierten Shop um. Hier einige Eindrücke vom Angebot, falls demnächst hier mal jemand vorbeischauen möchte, ist nahezu alles vorhanden, inklusive gefrorenem Fleisch. Speiseeis gibt es hier nicht, weil von 22 - 5 Uhr die Generatoren aus sind, normales Tiefkühlgut schafft das wohl, Speiseeis eher nicht, ist die Auskunft von Fifi.






Zurück auf der Campsite richte ich mein neues Außenbüro ein. Ich übertrage die Daten von den verschiedenen Medien auf den Computer, erledige den Abwasch, räume auf, Dinge eben, die zum täglichen Alltag in Afrika dazu gehören. 35 Grad ist mal wieder hart, stehe im Schatten und habe die Markise aufgebaut - ist auszuhalten. Ich lese etwas auf Facebook mit, was alles so in Europa passiert und frage mich, was ist wenn plötzlich auch Südafrika aktiv wird und evtl. sogar die Grenzen dicht macht.

Da die Zeichen grob auf Abschied stehen, nehme ich noch einen Game Drive mit, wobei die Ausbeute an Tieren derzeit eher sehr gering ist. Es ist am Nachmittag immer noch sehr heiß, bis zu 35 / 36 Grad, die Tiere haben scheinbar noch genügend Wasserquellen, so dass an den Wasserstellen auch wenig Betrieb ist. Dennoch mache ich mich um kurz nach 17 Uhr auf den Weg.











Zum Sundowner bin ich zurück. Eindrücke vom Office und dem Untergehen der Sonne.







Just zurück auf meiner Campsite erreicht mich eine Nachricht von Anja. Insider in Südafrika wollen wissen, dass Südafrika, morgen um Mitternacht die Grenzen dicht machen will. Als hätte ich es geahnt. Über dieses Thema hatte ich schon Anfang letzter Woche mit Madaleen gesprochen, haben es dann aber beide doch eher verworfen.


Ich hatte mir am Nachmittag Nudeln gekocht, diese jetzt mit Tunfisch und sämigem Mais vermengt und zack, da steht der Nudelsalat bereit zur Vernichtung. Während ich mich darüber hermache kommt die Bestätigung in den Medien.


Überrascht bin ich nicht, dennoch dreht das Sorgen-Karrusell im Kopf jetzt Extra-Runden. Gedanklich war ich längst soweit, hier die Zelte abzubrechen, meinen Besuch im Park nicht die geplante Woche durch zu ziehen, sondern schnellstmöglich aus dem Nomansland zurück nach Namibia zu kommen. Ich erhasche weitere Informationen kann aber nicht raus finden, welche Grenzen dicht gemacht werden und welche nicht. Auch weiß keiner ob sofort am Montagmorgen oder doch erst in der Nacht. Leider zu viele Fragezeichen ...

Windhoek Lager kann hier ein wenig weiterhelfen und so genehmige ich mir noch die eine oder andere Flasche. Mit einem Plan im Kopf lege ich mich gegen 22 Uhr schlafen.

Tageskilometer: 170
Höchsttemperatur: 35 Grad

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